Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
Mehr lesen
Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.
An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.
Als Spieler in der Bezirksliga, als Trainer nun in der Regionalliga: Martin Heck coacht den 1. FC Köln II. [Foto: Imago]
Als plötzlich die Tür aufging, hatte Martin Heck mit vielen Personen gerechnet. Aber nicht mit dieser. Und vor allem nicht mit diesem Anliegen. Es war Jörg Schmadtke, Sportchef des 1.FC Köln. Und Schmadtke wollte genau ihn sprechen, Martin Heck, der bis zum Sommer noch die Fußballschule Heinz Flohe des FC geleitet hatte.
Inzwischen ist der 32-Jährige Trainer der Regionalliga-Mannschaft des 1.FC Köln. Er hat also Schmadtkes Angebot angenommen, er musste nicht sehr lange überlegen. Es ist eine große Chance für den weitestgehend unbekannten Heck, für einen der jüngsten Trainer in den vier höchsten deutschen Spielklassen.
„Diese Anfrage kam völlig unvorbereitet. Es gab überhaupt keine Anzeichen dafür. Aber es ist natürlich eine Ehre für mich. Ich freue mich, dass ich jetzt täglich wieder mit einer Mannschaft auf dem Platz stehen kann“, sagt Heck. „Das ist eine tolle Herausforderung, die mich sehr glücklich macht.“
"Wir kannten uns vorher überhaupt nicht. Deshalb mussten wir uns erst etwas beschnuppern"
Heck ist damit Nachfolger von Stephan Engels, einer Legende beim 1. FC Köln, der sich etwas überraschend zurückgezogen hat. Der Verein ist also mit einem völlig neuen Trainerteam in die noch junge Spielzeit gestartet. Heck assistieren zwei Ex-Profis. Einerseits Uwe Grauer, einst bei Borussia Dortmund und dem KFC Uerdingen unter Vertrag. Und: Patrick Helmes, Ex-Nationalspieler, Stürmer in Köln, Leverkusen, Wolfsburg.
„Wir kannten uns vorher überhaupt nicht“, sagt Heck. „Deshalb mussten wir uns erst etwas beschnuppern. Aber wir haben schnell festgestellt, dass wir eine Sprache sprechen. Es passt einfach perfekt.“ Grauer ist mit seiner Erfahrung ein entscheidender Faktor, Helmes musste erst kürzlich wegen langwieriger Verletzungen seine Karriere endgültig beenden und ist deshalb gedanklich noch sehr nah bei den Spielern.
Und Heck, der Unbekannteste des Trios – einen Wikipedia-Eintrag über ihn sucht man vergeblich -, ist der Chef. Als Spieler selbst hat der Stürmer es in seinen über zehn Jahren bei TuRa Oberdrees nur bis in die Bezirksliga geschafft. Trotzdem ist er bei der U21 des FC nun derjenige, der nach Rücksprache mit seinen Kollegen die Richtung vorgibt.
„Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass mich die Öffentlichkeit nicht kennt und nicht richtig wahrnimmt. Dann kann ich wenigstens in Ruhe mit den Jungs arbeiten. Patrick Helmes steht viel mehr im Fokus der Medien, aber das ist wirklich völlig in Ordnung für mich“, sagt der Inhaber der A-Lizenz. Diese Bescheidenheit, diese Zurückhaltung zeichnet ihn aus. Wenn es aber um die Sache geht, um seine Mannschaft, dann gibt er nachdrücklich die Richtung vor. Das haben die ersten Auftritte in der Regionalliga West schon gezeigt.
Der Start in das neue Abenteuer war etwas durchwachsen. Die Kölner sind zwar noch ungeschlagen, aber sie haben auch noch nicht gewonnen. Drei Spiele, drei Unentschieden, drei Punkte – zuletzt gab es am Samstagnachmittag ein 0:0 gegen den SC Verl. Der FC-Nachwuchs musste sich über eine halbe Stunde lang in Unterzahl gegen die Niederlage wehren. Ist das also gut? Oder doch eher schlecht? „Vor der Saison hätte ich schon gesagt, dass ich nach drei Spieltagen gerne den einen oder anderen Punkt mehr geholt hätte“, gibt Heck ehrlich zu. „Aber von den drei Partien waren zwei auswärts. Insgesamt kann ich mit den Ergebnissen leben, entscheidend ist die Entwicklung der Spieler.“
Am Dienstag geht es schon weiter. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt nicht. Im Gegenteil: Es steht ein ganz besonderes Aufeinandertreffen auf dem Programm. Im mit Spannung erwarteten Lokalderby geht es zum Aufstiegsfavoriten FC Viktoria Köln (19.30 Uhr). In der Regionalliga West geht es derzeit also Schlag auf Schlag weiter. Der Wettbewerb nimmt gerade richtig Fahrt auf. Und Heck versucht, seine junge Truppe in der Spur zu halten.
„Es ist auch deshalb eine so reizvolle Aufgabe, weil wir die Jungs nicht nur fußballerisch formen, sondern auch Erziehungsaufgaben zu erfüllen haben. Viele Spieler sind Jahrgang 1996, sie sind also gerade erst volljährig geworden. Da ist es ganz normal, dass der eine oder andere mal links oder rechts die Spur verlässt. Es ist wichtig, dass wir als Gruppe ihn dann wieder rechtzeitig einfangen“, betont der Diplom-Sportwissenschaftler. Eine große Herausforderung für den neuen Unbekannten beim 1. FC Köln.
Lieber Fußballfreund,
du möchtest gern einen Beitrag, z.B. Musik, Fotos, Videos, Daten oder einen Zeitungsartikel (nachfolgend „Inhalte“) hochladen? Wir möchten dich an dieser Stelle gern nochmal daran erinnern, dass die Verantwortung für die von dir hochgeladenen Inhalte bei dir liegt. Bitte vergewissere dich also zunächst, ob die Inhalte unseren Vorgaben entsprechen (siehe die ausführlichen Bestimmungen unter „Community-Spielregeln“) und insbesondere ob du über die entsprechenden Nutzungsrechte an den Inhalten verfügst. Diese liegen in der Regel bei Dritten und nicht bei dir, wenn du Inhalte aus dem Internet (z.B. Fotos bekannter Personen, Videos oder Zeitungsartikel) kopierst und hochlädst.
Bitte beachte: Wenn du die Nutzungsrechte an den Inhalten nicht berücksichtigst, kann es zu kostspieligen Abmahnungen und weiteren Forderungen gegen dich kommen. Sofern wir hiermit direkt konfrontiert werden, sind wir berechtigt, deine Daten zum Zwecke der Rechtsverfolgung herauszugeben und mögliche Forderungen an dich weiter zu berechnen.