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[Foto: TuS Altenberge/Privat]
Frederik ten Voorde widerspricht gar nicht erst, wenn er als "fußballverrückt und ein wenig bekloppt" bezeichnet wird. "Sonst würde das auch gar nicht gehen", sagt der 21-Jährige, der durchaus Deutschlands jüngster Kreisliga A-Cheftrainer sein könnte. Genau wie sein gleichberechtigter Trainerkollege beim TuS Altenberge II in der Kreisliga A Münster, Dominik Adler (25), begnügt sich auch ten Voorde nicht mit einem Trainerjob. Und das, obwohl beide B-Lizenz-Inhaber auch noch jeweils einem Vollzeitjob nachgehen.
Doch der Reihe nach. Frederik ten Voorde arbeitet für einen Steuerberater in der Münsteraner Innenstadt, ist außerdem Teammanager sowie einer der Co-Trainer bei der U 15 des SC Preußen, die in der Regionalliga West an den Start geht. Kumpel Dominik Adler ist in der 12.000-Einwohner-Gemeinde Altenberge als Erzieher in einem Kindergarten tätig, betreut dazu bereits im zweiten Jahr die U 15 des SC Greven 09, die in der Landesliga spielt, als Cheftrainer.
Als sich dann bei ihrem gemeinsamen Heimatverein TuS Altenberge, der politisch zwar zum Kreis Steinfurt gehört, sich aber schon vor mehr als 20 Jahren für einen Wechsel in den Fußballkreis Münster entschieden hatte, kein neuer Cheftrainer für die zweite Mannschaft fand, erklärte sich das Duo bereit, auch hier einzusteigen. "Wir hatten vor einigen Jahren schon gemeinsam die U 17 betreut und dabei gute Erfahrungen gemacht", so Dominik Adler. "Wir sind zuversichtlich, dass wir es auch in dieser Konstellation gut hinbekommen, auch wenn wir sicher das eine oder andere Mal anecken werden."
"Wir sind zuversichtlich, dass wir es auch in dieser Konstellation gut hinbekommen, auch wenn wir sicher das eine oder andere Mal anecken werden"
Da wäre zum einen der Altersunterschied. Insgesamt ist das Team - aktuell 20 Feldspieler und zwei Torhüter - mit einem Durchschnittsalter von 22,8 Jahren zwar sehr jung. Der eine oder andere Spieler ist aber schon deutlich älter als die beiden Trainer, zumindest einer auch schon jenseits der 30-Jahre-Marke.
Hinzu kommt, dass Frederik ten Voorde und Dominik Adler mit vielen Akteuren auch noch selbst in Altenberge zusammengespielt haben, teilweise langjährige und enge Freundschaften bestehen. "Unter anderem gehört auch mein bester Kumpel zum Team", verrät Adler: "Damit aber erst gar keine Missverständnisse entstehen, habe ich vor unserer Zusage mit ihm über das Thema gesprochen. Ich denke, dass wir den Sport und unsere Freundschaft dabei gut trennen können und es keine Probleme geben wird. Es war mir aber schon wichtig, es vorher mit ihm offen anzusprechen."
Eines haben sich die beiden Trainer dabei fest vorgenommen, obwohl ihre Spielerpässe noch beim Verein vorliegen: Selbst werden sie auf dem Platz nicht mehr als bissiger Außenverteidiger (Adler) oder zweikampfstarker Sechser (ten Voorde) auftreten, sondern sich auf ihre Trainertätigkeit konzentrieren. Für gute Stimmung sorgte das neue Duo schon mal mit einem standesgemäßen Amateurfußball-Einstand: es gab eine Kiste Bier und Pizza.
Da beide beruflich und sportlich stark eingespannt sind, ist ein gutes Zeitmanagement sehr wichtig. Von den drei Trainingseinheiten pro Woche beim TuS Altenberge II leiten beide gemeinsam "nur" eine, am Donnerstag. Dienstags übernimmt Dominik Adler, freitags Frederik ten Voorde. Schließlich wollen an den jeweils "freien" Wochentagen auch noch die beiden U 15-Teams in Münster und Greven trainiert werden. Das Wochenende geht dann in der Regel mit den Ligaspielen drauf: Samstags spielt die U 15, sonntags die Kreisliga A.
"Viel Zeit für andere Hobbys bleibt da nicht wirklich, aber das passt schon", betont Frederik ten Voorde: "Wir sind schließlich beide als Trainer ambitioniert, wollen weiterkommen. Außerdem sind wir alle nach der langen Corona-Pause heilfroh, dass wir überhaupt wieder regelmäßig auf dem Platz stehen können."
Aktuell müssen alle Beteiligten noch umgezogen zu den Trainingseinheiten kommen, weil die Kabinen noch gesperrt sind. Aber auch diese Corona-Beschränkungen dürften bald der Vergangenheit angehören. Auf jeden Fall wird die Mannschaft am kommenden Samstag, 17. Juli (ab 14 Uhr), beim A-Kreisligisten SV Ems Westbevern in Telgte ihr erstes Spiel nach fast neun Monaten bestreiten. "Wir sind selbst sehr gespannt, wie es läuft", so Dominik Adler.
Für die neue Saison, die am 29. August beginnen wird, haben sich die beiden Jung-Trainer einiges vorgenommen. "Das Team bestreitet jetzt seine vierte Spielzeit in Folge in der Kreisliga A und war bisher immer im oberen Drittel dabei", berichtet Frederik ten Voorde: "Deshalb ist klar, dass wir möglichst erneut oben mitspielen wollen. Ein Aufstieg ist nicht unbedingt geplant, zumal die Kreisliga A für unsere erste Mannschaft in der Landesliga ein guter Unterbau ist. Wehren würden wir uns gegen sportlichen Erfolg aber auch nicht."
Bleibt die Frage, wie sich die beiden Trainer verständigen, wenn sie mal nicht einer Meinung sein sollten. "Grundsätzlich ticken wir, was den Fußball insgesamt und speziell unsere Spielidee angeht, sehr ähnlich und sind uns in vielen Dingen einig", sagt Dominik Adler: "Es wird sicherlich vorkommen, dass wir mal kontrovers diskutieren, beispielsweise was die Aufstellung angeht. Wir haben das bislang aber immer gut gelöst bekommen. Ich wüsste nicht, warum sich das ändern sollte. Das letzte Wort haben wir immer gemeinsam."
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