Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Starkregenfälle sorgten für gefährliche Ausspülungen auf dem Ascheplatz des TuS Harpen. [Foto: TuS Harpen Facebook]
Auf dem kleinsten Fußballplatz im Bochumer Fußballkreis wird jeder Einwurf zur brandgefährlichen Flanke. Zwischen Auslinie und Sechzehnmeterraum liegen nur knapp fünf Meter. Der Grund für die kuriosen Platzverhältnisse beim TuS Harpen ist jedoch ein sehr ernster und verlangt nach einer Lösung.
FUSSBALL.DE hatte Euch kuriose Fußballplätze vorgestellt und gleichzeitig aufgerufen: Kennt Ihr auch skurrile und nicht-alltägliche Sportstätten? Der TuS Harpen aus dem Bochumer Fußballkreis hat sich daraufhin bei uns gemeldet.
„Das ist eine Mischung aus Hallenfußball und Kleinfeld. Wobei man in der Halle wenigstens eine glatte Oberfläche hat“
90 Meter lang und nur noch 50 Meter breit ist der Aschenplatz des TuS Harpen im Bochumer Bockholt. Durch eine Sondergenehmigung darf der Verein darauf spielen. Im August dieses Jahres hatte sich ein Harpener Spieler aufgrund der Ausspülungen im Training das Schienbein und Fußgelenk gebrochen sowie mehrere Bänder gerissen. Ohne gegnerische Einwirkung. Der Platz wurde daraufhin gesperrt und es folgten Maßnahmen zur Ausbesserung der Oberfläche. Drei Wochen später wurde er wieder freigegeben.
Die Freigabe hielt allerdings nur für eine Nacht. Dieselben, zuvor ausgebesserten Ausspülungen, stellten sich nach starken Regenfällen abermals ein. Das Bespielen des Platzes wäre unverantwortlich gewesen, abermals stand der Spielbetrieb beim TuS Harpen still. Daraufhin wurde die bisher vorläufige Lösung ausgearbeitet und der Platz von einer Spielfläche von 102 x 64 Meter auf besagte 90 x 50 Meter verkleinert, um die Ausspülungen zu umgehen. Aus 6528 wurden 4500 Quadratmeter. Knapp ein Drittel weniger Spielfläche steht seitdem zur Verfügung. Das entspricht zirka drei Sechzehnmeterräumen.
„Die Situation ist eine absolute Katastrophe für uns“, sagt Dietmar Hampel. Er ist Trainer der Ersten Mannschaft in der Kreisliga A1 und Mitglied der „AG Kunstrasen“. Diese hatte sich schon vor einiger Zeit gegründet, um die Sportplatzsituation beim TuS Harpen zu verbessern. Der Platz sei bereits seit einigen Jahren sanierungsbedürftig. Durch die schwere Verletzung des Spielers, die Platzsperre und die anschließende Verkleinerung wurde die Situation verschärft. Weil es keine Ausweichmöglichkeit für den Verein gibt, stimmte man der Sondergenehmigung zu.
Laut Hampel sollten maximal 1500 Stunden im Jahr auf dem Hartplatz gespielt werden, da es sich um keinen „Allwetterplatz“ handele. Der TuS Harpen nutzt das Spielfeld mit seinen drei Mannschaften im Aktiven-Bereich, seinem Frauen-Team und zwölf Jugendmannschaften jedoch deutlich häufiger. Auch der verkleinerte Platz ist der derzeit einzige, der für den Trainings- und Spielbetrieb zur Verfügung steht.
„Es gibt seitens der Stadt noch keine klare Entscheidung. Ob aus unserem Platz ein Kunstrasen oder ein neuer Hartplatz wird, weiß keiner“, so Hampel. Seiner Meinung nach sei der Bau eines neuen Hartplatzes aufgrund der hohen Frequentierung durch die Harpener Teams nicht logisch. Klaus Retsch, Leiter des Sport- und Bäderamtes der Stadt Bochum, ist sich der prekären Lage um die Sportanlage des TuS Harpen bewusst: „Wir wissen um die schwierige Situation und ignorieren diese keinesfalls. Wir suchen in enger Zusammenarbeit mit dem Verein eine Lösung. Wie genau diese aussieht, wird derzeit in verschiedenen Planungsgremien beschlossen.“ Zusätzlich werde aktuell alles getan, um den regulären Trainings- und Spielbetrieb beim TuS sicherzustellen.
Zwei Mal hat die Erste Mannschaft bisher auf dem verkleinerten Platz gespielt. Das erste Spiel wurde mit 3:1 gewonnen , das zweite ging mit 2:4 verloren . „Aber da kann man eigentlich nicht drauf spielen, das ist viel zu eng. Das ist eine Mischung aus Hallenfußball und Kleinfeld. Wobei man in der Halle wenigstens eine glatte Oberfläche hat“, analysiert der Coach. Aktuell steht Hampels Team nach elf Spielen auf dem zweiten Tabellenplatz.
„Alle Einwürfe werden zu Flanken. Jedes Foul in der eigenen Hälfte zieht einen gefährlichen Freistoß nach sich, jedes Foul in unmittelbarer Nähe zur Außenlinie im Bereich des Sechzehnmeterraums führt zu einem Elfmeter, die Torhüter können sich den Ball ohne große Anstrengungen zuspielen.“ Die Vereinsaussagen hören sich zunächst nur kurios an. Und lassen vermuten, dass in den Heimspielen der Harpener eine Menge Tore fallen und den Zuschauern etwas geboten wird. Nach näherem Betrachten der Sportplatz-Problematik wird der Ernst der Lage klar: Der TuS Harpen, der für seine gute Jugendarbeit bekannt ist, sehnt sich nach einer schnellen und dauerhaften Lösung. Damit weiterhin junge Spieler gewonnen werden können.
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