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Serie "Die großen Klubs der Regionalliga"|07.07.2015|11:30

Unterhaching: Die Meistermacher als Lehrlinge

Jubel am 20. Mai 2000 in München: nach dem Unterhachinger Sieg über Leverkusen sind die Bayern Meister. [Foto: imago]

Mit dem Abstieg in die Regionalliga Bayern besiegelte der ehemalige Bundesligist SpVgg Unterhaching in diesem Frühjahr den Tiefpunkt seiner jüngeren Vereinsgeschichte. Den Münchner Vorstädtern steht nun die erste Viertliga-Saison seit 1980 bevor.

Für den früheren Nationalspieler Manfred Schwabl (49), seit gut drei Jahren Präsident in Haching, ist das aber kein Grund, Trübsal zu blasen. „Wir sind jetzt in der Liga angekommen, die aktuell unseren Rahmenbedingungen entspricht“, sagt Schwabl, der als Profi einst mit dem FC Bayern München dreimal die Deutsche Meisterschaft (1985, 1986 und 1990) und einmal den DFB-Pokal (1986) gewann. „Wir nehmen die Regionalliga an, werden uns wohl fühlen und freuen uns auf die Saison“, so Schwabl mit Blick auf den frühen Saisonstart am Freitag, 17. Juli (ab 19 Uhr), gegen die U 23 des FC Ingolstadt 04.

Was Schwabl mit „unseren Rahmenbedingungen“ meint, sind unter anderem die finanziellen Engpässe des Klubs, der dadurch in den letzten Jahren in der stark besetzten 3. Liga gezwungen war, einen Jugendstil zu pflegen und in erster Linie auf den eigenen Nachwuchs zu setzen. Mit diesem Kurs sorgten die Bayern lange Zeit für Furore, in der abgelaufenen Rückserie war der Abwärtstrend dann aber nicht mehr zu stoppen. Auch ohne den Abzug von zwei Punkten, den der DFB wegen des Verstoßes gegen Auflagen im Rahmen des Zulassungsverfahrens verhängt hatte, wäre Unterhaching abgestiegen.

Präsident Kupka leitet Aufschwung ein

„Nach dem kompletten Umbruch unseres Kaders müssen wir uns erst einmal an die Liga herantasten“

Steil war in den 1970er-Jahren der Aufstieg des 1925 gegründeten Traditionsvereins, der lange Zeit nicht über die Niederungen des Amateurfußballs hinausgekommen war. Unter der Regie des Langzeit-Präsidenten, früheren Bürgermeisters und Landtagsabgeordneten Engelbert Kupka, der die Geschicke des Klubs von 1973 bis zu Schwabls Amtsübernahme im Jahr 2012 leitete, marschierten die Hachinger innerhalb von nur sechs Jahren (1975 bis 1981) von der B-Klasse (siebte Liga) bis in die damals noch drittklassige Bayernliga vor.

Dort sollte die Reise des Klubs aus dem Münchner Landkreis, der auch über eine Bobsport-Abteilung verfügt, aber nicht aufhören. In den folgenden Jahren arbeiteten sich die Rot-Blauen nach und nach bis in die 2. Bundesliga vor. Mit dem ersten Aufstieg in die Zweitklassigkeit im Jahr 1989 kam auch der „Ligen-Fahrstuhl“ ins Rollen. Von 1989 bis 1995 pendelte die SpVgg zwischen Zweit- und Drittklassigkeit. Der Durchbruch und somit auch der bislang größte Erfolg der 90-jährigen Vereinsgeschichte gelang 1999, als der Aufstieg in das Bundesliga-Oberhaus perfekt gemacht wurde.

Erster Bundesliga-Sieg

Zwei Spielzeiten war Unterhaching erstklassig. Als Aufsteiger brachte die SpVgg im ersten Jahr bereits am 32. Spieltag den Ligaverbleib unter Dach und Fach, schloss die Saison schließlich sogar auf Platz zehn ab. Das kam einer Sensation gleich.

Für den damaligen Trainer Lorenz-Günther Köstner, der die Hachinger bereits von 1994 bis 1997 betreut hatte und - nach einem wenig erfolgreichen Intermezzo beim 1. FC Köln - nur ein Jahr später in den Sportpark zurückgekehrt war, wurde der Grundstein für eine unerwartet erfolgreiche Saison schon am zweiten Spieltag gelegt. „Nach unserem ersten Bundesliga-Spiel und der deutlichen 0:3-Niederlage bei Eintracht Frankfurt hatten uns alle schon als feststehenden Absteiger gesehen. Die Meinungen änderten sich aber, als wir eine Woche später den MSV Duisburg zu Hause 2:0 besiegt haben. Das war der Auslöser für eine überragende Saison“, so Köstner im Gespräch mit FUSSBALL.DE .

Leverkusens Meistertraum endet in Haching

Besondere bundesweite Beachtung erhielt der Klub dann aber nach dem Saisonfinale gegen Bayer 04 Leverkusen (2:0). Um das Fernduell um die deutsche Meisterschaft gegen den FC Bayern München aus eigener Kraft für sich zu entscheiden, benötigten die damals von Christoph Daum trainierten Leverkusener als Spitzenreiter bei der „kleinen“ SpVgg nur noch einen Zähler. Vieles sprach für die erste Leverkusener Meisterschaft der Vereinsgeschichte.

Unterhaching machte der Werkself aber einen Strich durch die Rechnung und bezwang Bayer 04 im heimischen Sportpark (jetzt Alpenbauer Sportpark) 2:0. Dabei unterlief Michael Ballack, dem späteren Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, ein Eigentor. Weil der FC Bayern - nur 14 Kilometer von Unterhaching entfernt - gleichzeitig sein Heimspiel gegen den SV Werder Bremen 3:1 gewann, wanderte die Meisterschale doch noch nach München.

„Für uns ging es in diesem Spiel eigentlich um nichts mehr, weil wir schon zwei Spieltage vor Schluss den Klassenverbleib perfekt gemacht hatten, was für uns großartig war. Im Nachhinein haben die Medien berichtet, dass wir die Meistermacher waren“, erklärt der heute 63-jährige Köstner und fährt fort: „Das war aber nicht so. Bayern München hat sein Spiel gewonnen und Leverkusen verloren. Somit ist der FCB auch verdient Meister geworden.“ Die im Vorfeld versprochene Belohnung von Bayern-Manager Uli Hoeneß lehnten die Hachinger freilich dankend ab. „Bier brauchten wir nicht und die Würstchen konnten wir uns selber kaufen“, so Köstner mit einem Grinsen im Gesicht.

Abschied aus der Bundesliga

Auch in der folgenden Spielzeit 2000/2001 ging es zum Abschluss nicht weniger turbulent zu. Erneut mittendrin: Die SpVgg Unterhaching - diesmal allerdings in einer anderen Rolle. Zur letzten Partie ging es ins Parkstadion nach Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 musste sein Heimspiel gegen die stark abstiegsbedrohte SpVgg gewinnen und im Meisterkampf darauf hoffen, dass der FC Bayern München seine Partie beim Hamburger SV verliert.

Lange Zeit sah es erneut nach einer Sensation aus. André Breitenreiter, der mit 15 Treffern Unterhachings bester Bundesliga-Torschütze ist und seit wenigen Tagen als Cheftrainer „auf Schalke“ arbeitet, brachte Unterhaching bereits früh in Führung. Nach einem 0:2-Rückstand kamen die „Königsblauen“ aber zurück und entschieden die Partie letztlich noch 5:3 für sich.

Damit war Unterhaching abgestiegen und Schalke wähnte sich nach dem HSV-Führungstreffer von Sergej Barbarez gegen die Bayern als Meister. Der Platz wurde gestürmt, knapp 60.000 Fans feierten schon den ersten Bundesliga-Titel der „Knappen“. Und das aber nur vier Minuten lang - bis Patrik Andersson in Hamburg mit einem indirekten Freistoß im Strafraum doch noch den Treffer zum 1:1-Endstand erzielte und damit in Gelsenkirchen für Fassungslosigkeit und Entsetzen sorgte.

„Wir hatten die Chance, mit einem Sieg und einem gleichzeitigen Punktverlust von Energie Cottbus den Abstieg abzuwenden. Das haben wir nicht geschafft. Somit bleibt in Erinnerung, dass wir uns beim ‚Meister der Herzen‘ aus der Bundesliga verabschiedet haben“, blickt Lorenz-Günther Köstner zurück. Sportliche Höhepunkte waren die beiden Derbysiege gegen den FC Bayern (1:0) und den TSV 1860 (3:2) sowie der Gewinn des DFB-Hallenpokals.

Platz zwei der „ewigen“ Drittliga-Tabelle

Mit dem Abschied aus der Bundesliga nahm erneut der Liga-Lift Fahrt auf. Von 2001 bis 2008 stieg die SpVgg Unterhaching insgesamt dreimal ab und zweimal auf. Konstanz in der Ligazugehörigkeit gab es erst ab der Spielzeit 2008/2009, in die der Münchner Vorortklub als eines von 20 Gründungsmitgliedern der nun eingleisigen 3. Liga startete.

In sieben Jahren Drittklassigkeit fuhren die Hachinger 339 Zähler ein und belegen damit Platz zwei der „ewigen“ Tabelle der 3. Liga. Nur Rot-Weiß Erfurt (368 Punkte) rangiert in der Rangliste vor den Rot-Blauen, die bislang die meisten Tore aller Drittliga-Klubs (360) erzielt, aber auch die meisten Gegentreffer (399) kassiert haben.

Ob und wann diese Werte ausgebaut werden können, steht nach dem Abstieg in die Regionalliga Bayern jedoch in den Sternen. Als sicher gilt: Der VfB Stuttgart II (bisher 338 Punkte in der 3. Liga) wird Haching schon bald vom zweiten Platz verdrängen. Auch der SV Wehen Wiesbaden (315) und der VfL Osnabrück (304) sind nicht weit entfernt.

Vom direkten Wiederaufstieg ist in Unterhaching erst einmal keine Rede. Die Bayern sind Lehrlinge in der neuen Liga. „Nach dem kompletten Umbruch unseres Kaders müssen wir uns erst einmal an die Liga herantasten“, sagt Trainer Claus Schromm gegenüber FUSSBALL.DE : „Erst nach vier bis fünf Spielen werden wir wissen, wohin unsere Reise geht. Die Favoriten auf die Meisterschaft sind aus meiner Sicht Bayern München II und der SSV Jahn Regensburg.“

Alle Folgen der Serie:

Meppen wie Bilbao: Kameradschaft war Trumpf

Carl Zeiss Jena: Nach Tiflis ging's bergab

1. FC Saarbrücken: Einst der Hingucker Europas

Alemannia Aachen: Viel durchgemacht, viel vor

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