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[Foto: 2017 Getty Images]
Du denkst darüber nach, Schiedsrichter im Beachsoccer zu werden? Hier erfährst du, welche Voraussetzungen du mitbringen musst und welche Unterschiede zur "normalen" Schiedsrichter-Ausbildung bestehen.
Wie wird man Beachsoccer-Schiedsrichter?
Die Landesverbände bieten spezielle Anwärterlehrgänge für Beachsoccer-Schiedsrichter an. Einen solchen muss man – inklusive einer Prüfung – absolvieren, dann darf man Beachsoccer-Spiele leiten.
Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um Beachsoccer-Schiedsrichter zu werden?
Im Grunde genommen die gleichen wie bei einer Ausbildung zum Fußball-Schiedsrichter. Man sollte sich schon mal ein bisschen mit den Regeln beschäftigt und eine entsprechende körperliche Fitness haben. Der notwendige Spaß an der Sportart sollte natürlich auch vorhanden sein.
Ist eine vorherige Ausbildung zum "normalen" Fußball-Schiedsrichter Voraussetzung oder kann man auch als Quereinsteiger Spiele leiten?
Genau wie beim Futsal ist es auch beim Beachsoccer Voraussetzung, dass der Schiedsrichter bereits eine Ausbildung zum "normalen" Fußball-Schiedsrichter absolviert hat. Wenn man bedenkt, dass sowohl die Beachsoccer - als auch die Futsal-Regeln zum großen Teil (z.B. Foulspielbewertung, Disziplinarstrafen) auf den Fußballregeln aufbauen, erscheint das auch logisch und notwendig.
Wie kann man sich als Fußball-Schiedsrichter für die Variante Beachsoccer fortbilden?
Für die Fortbildung werden in den Landesverbänden Lehrgänge bzw. Schulungen durch Referenten angeboten, die entsprechende Erfahrungen im Beachsoccer bzw. Futsal gesammelt haben und auch für diese Lehrveranstaltungen geschult wurden. Außerdem können die Schiedsrichter über die Verbände Lehrmaterialien und Videoszenen für Fortbildungszwecke erhalten. Diese werden bei Bedarf durch das Kompetenzteam Beachsoccer des DFB-Schiedsrichterausschusses den Landesverbänden zur Verfügung gestellt.
Wie setzte sich beim DFB-Beachsoccer-Schiedsrichterlehrgang Ende 2019 der Teilnehmerkreis zusammen?
Die DFB-Liste besteht derzeit aus 17 Schiedsrichtern und einer Schiedsrichterin. Diese leiten dann alle Spiele auf DFB-Ebene, also die Spiele der Deutschen Beachsoccer-Liga, die derzeit aus 13 Mannschaften besteht und die Spiele der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, für die sich die besten vier Teams qualifizieren. Außerdem nahmen am Lehrgang noch zwei Schweizer Schiedsrichter sowie sieben Schiedsrichter-Coaches teil. Genau wie im Fußball in den oberen Klassen, werden die DFB-Beachsoccer-Schiedsrichter in jedem Spiel gecoacht und erhalten eine entsprechende Bewertung für ihre Leistung.
Wie lange dauert der Lehrgang, welche Inhalte werden vermittelt und gibt es eine Abschlussprüfung?
Bei dem dreitägigen Lehrgang handelte es sich um den jährlichen Qualifizierungslehrgang, dessen Absolvierung die Voraussetzung für das Leiten von Spielen auf DFB-Ebene ist. Dabei mussten die Teilnehmer einen Videotest, einen schriftlichen und einen sportlichen Leistungstest ablegen, damit sichergestellt ist, dass sie sowohl regeltechnisch als auch körperlich sehr gut vorbereitet in die Saison gehen. Daneben stand eine Videoschulung, eine praktische Regelkunde auf dem Beachsoccerfeld, eine Trainingseinheit zur Regeneration am Tag nach dem Leistungstest sowie die Auswertung der letzten Saison auf dem Plan. Für die Videoschulung haben wir mit dem FIFA-Schiedsrichter Christian Zimmermann aus der Schweiz einen Referenten gewinnen können, der 2013 das WM-Finale geleitet hat. Wichtig ist aber auch der Kontakt zu den spielleitenden Stellen, deshalb waren mit Michael Lichtnecker und Achim Engelhardt der Vorsitzende der entsprechenden DFB-Kommission sowie der Verantwortliche für die Deutsche Beachsoccer-Liga vor Ort.
Kann man als Beachsoccer-Schiedsrichter auf Erfahrungswerte aus dem Fußball-Bereich zurückgreifen?
Wichtige Grundlagen für eine gute Schiedsrichterleistung, wie Persönlichkeit, Zweikampfbewertung und Disziplinarkontrolle, sind sowohl im Fußball als auch im Beachsoccer und Futsal gleich. Von daher profitieren die Schiedsrichter natürlich von ihren Erfahrungen aus dem "normalen" Fußball. Von Vorteil erweist sich für Beachsoccer-Schiedsrichter, wenn sie vorher bereits Futsal-Spiele geleitet haben, da es hier in Sachen Stellungsspiel - wir haben ja in beiden Fällen zwei Schiedsrichter, die die Spiele von den Seitenlinien aus leiten - und Zusammenarbeit viele Übereinstimmungen gibt.
Was sind die größten Unterschiede für die Unparteiischen?
Neben dem Untergrund, der ja für ein völlig anderes Spielverhalten sorgt, ist es vor allem erst einmal die Tatsache, dass wir, wie beim Futsal, zwei völlig gleichberechtigte Schiedsrichter auf dem Platz haben, die mit ihrer Regelauslegung eine einheitliche Linie finden müssen. Auch in Sachen Stellungsspiel muss eine gute Abstimmung vorhanden sein, damit beide Schiedsrichter dieses so gestalten, dass sie jederzeit alle wichtigen Aspekte für die Spielleitung (Zweikämpfe, Torerzielung, Vorgänge abseits des Spielgeschehens) im Blick haben. Die Zweikampfbewertung am Boden ist durch den Sand natürlich schwieriger und dann kommt noch ein interessanter regeltechnischer Aspekt dazu. Beim Beachsoccer werden Fallrückzieher „gefördert“, das heißt, wenn ein Spieler den Ball kontrolliert und zum Fallrückzieher ansetzt, darf dieser nicht gestört werden (so darf der Verteidiger den Ball z.B. nicht mit dem Kopf wegspielen). Hintergrund dieser Regel ist, dass so viele spektakuläre Tore fallen sollen. Diese Auslegung unterscheidet sich dann schon deutlich zum Fußball.
Wie viele Schiedsrichter im Bereich Beachsoccer (und Futsal) gibt es in Deutschland?
Das ist jetzt, ohne Statistiken aus den Landesverbänden anzufordern, nicht genau zu beantworten. Aber auf Grund der Erfahrungen von durchgeführten Lehrgängen und Turnieren kann man davon ausgehen, dass es beim Beachsoccer eine Anzahl im mittleren dreistelligen Bereich an Schiedsrichtern gibt. Im Futsal sind es deutlich mehr. Seitdem in ganz Deutschland alle offiziellen Hallenmeisterschaften nach Futsal-Regeln gespielt werden, sind hier mehrere Tausend Schiedsrichter ausgebildet worden.
Wie sehen die Karrierechancen in diesem Bereich aus?
Auch in den Bereichen Beachsoccer und Futsal hat man sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten. Im Beachsoccer haben wir derzeit mit Annett Unterbeck eine FIFA-Schiedsrichterin sowie mit Malte Gerhardt und Torsten Günther zwei FIFA-Schiedsrichter, während wir im Bereich Futsal mir Franziska Brückner mit einer Schiedsrichterin und mit Christian Gundler, Ingo Heemsoth und Jacob Pawlowski mit drei Schiedsrichtern auf der FIFA-Liste vertreten sind.
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