VW sucht Einlaufkinder für Länderspiele
VW verlost gemeinsam mit FUSSBALL.DE jeweils fünf Plätze in der Volkswagen Junior Eskorte für die Länderspiele gegen die Ukraine in Nürnberg und in Mönchengladbach gegen Griechenland.
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[Foto: MK Makedonija Stuttgart/privat, Collage: FUSSBALL.DE]
Exakt 81 Minuten benötigte Angreifer Aleksandar Stoilov (19) vom MK Makedonija in der Stuttgarter Kreisliga B3, um beim 21:6-Rekordsieg gegen Türkspor II satte 15 Treffer zu erzielen. Oder anders ausgedrückt: Er traf knapp alle fünfeinhalb Minuten. Insgesamt waren es in den vergangenen drei Partien sogar 24 Tore. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der Azubi über seinen "Sahnetag".
FUSSBALL.DE: 15 Tore in einem Spiel sind auch in der Kreisliga B alles andere als alltäglich. Wie waren die Reaktionen, Herr Stoilov?
Aleksandar Stoilov: Es gab schon zahlreiche Glückwünsche von Freunden, Bekannten und natürlich auch von der Familie. Ein Kumpel, der meistens Innenverteidiger spielt, schrieb mir: "Was hast Du gemacht? 15 Tore sind mir in meinem ganzen Fußballerleben noch nicht gelungen. Und Du schießt sie in einem Spiel." Die ganzen Nachrichten haben mich schon sehr gefreut.
Wie waren die Tore denn verteilt?
"Was hast Du gemacht? 15 Tore sind mir in meinem ganzen Fußballerleben noch nicht gelungen. Und Du schießt sie in einem Spiel"
Stoilov: Das war eigentlich bunt gemischt. Die meisten Tore habe ich mit dem rechten Fuß erzielt, mehrere aber auch mit dem eigentlich schwächeren linken. Ein Kopfball, ein Weitschuss aus 30 Metern und ein direkt verwandelter Freistoß waren ebenfalls dabei.
Nur kein Elfmeter. Dabei gab es doch auch einen Strafstoß, oder?
Stoilov: Das stimmt. Die Ausführung habe ich aber kurz nach der Pause beim Stand von 9:3 unserem Routinier Aleksandar Traykov überlassen. Er freut sich immer sehr, wenn ihm auch mal ein Tor gelingt. (lacht)
Ist Ihnen so etwas Ähnliches schon mal gelungen?
Stoilov: Ich kann mich erinnern, dass ich in der Jugend mal zehn Tore erzielt habe. Es gab auch schon mal sieben Treffer in einer Halbzeit. 15 Tore in einem Spiel sind aber definitiv ein neuer Rekord.
Führen Sie Buch über Ihre Tor-Quoten?
Stoilov: Nein, das nicht. Ich habe nur ein ganz gutes Gedächtnis.
Insgesamt waren es 24 Tore in den zurückliegenden drei Partien. Woher kommt die gute Form?
Stoilov: Wegen einer Rotsperre bei meinem vorherigen Klub und wegen des folgenden Vereinswechsels konnte ich fast acht Monate nicht Fußball spielen. Entsprechend heiß war ich, als es jetzt endlich wieder losging. Dass es allerdings gleich so gut läuft, ist auch für mich überraschend.
Gab es vom Verein oder von den Teamkollegen eine besondere Prämie?
Stoilov: Unser Vorsitzender Aleksandar Ralevski spendiert am Mittwoch beim Training Pizza für das gesamte Team. Meine 15 Tore wären schließlich ohne eine insgesamte gute Mannschaftsleistung nicht möglich gewesen.
Die Partie gegen Türkspor Stuttgart II endete 21:6. Wie sehr haben Sie die sechs Gegentreffer gegen das Schlusslicht geärgert?
Stoilov: Vor der Partie war Türkspor immerhin noch Tabellenvorletzter. (lacht) Aber Spaß beiseite: Mich hat es schon gestört, sechs Dinger zu kassieren. Wir haben aber während des Spiels wegen des deutlichen Ergebnisses durchrotiert. So kam beispielsweise auch unser dritter Torhüter zum Einsatz, der vorher fast noch nie Fußball gespielt hatte. Von daher waren auch die sechs Gegentreffer erklärbar.
Nach acht Spieltagen stehen 18 Punkte und Platz drei zu Buche. Wie sind die Aussichten im Rennen um den Aufstieg?
Stoilov: Zumindest Relegationsrang zwei sollte drin sein. In knapp zwei Wochen treffen wir im Spitzenspiel auf Tabellenführer TB Untertürkheim II. Danach wissen wir mehr.
In der vergangenen Saison waren Sie noch für die U 19 des TV Pflugfelden in der drittklassigen Verbandsstaffel am Ball, spielten unter anderem gegen den Nachwuchs des Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach. Bei nur zehn Einsätzen gelangen Ihnen elf Treffer. Warum kicken Sie jetzt in der Kreisliga B?
Stoilov: Nach meinem Fachabitur habe ich vor etwas über einem Jahr eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann bei einem Unternehmen in Ludwigsburg begonnen. Darauf liegt jetzt ganz klar mein Fokus. Zu MK Makedonija bin ich gewechselt, weil ich die Jungs schon seit Kindesbeinen kenne. Ich spiele beispielsweise mit drei Cousins zusammen, ein Onkel ist im Vorstand. Bis auf zwei Serben und einen Kroaten haben alle Spieler mazedonische Wurzeln. Dadurch ist das Wir-Gefühl im Team noch stärker ausgeprägt.
Ist höherklassiger Fußball denn noch ein Thema?
Stoilov: Wenn ich die Ausbildung zum Ende des nächsten Jahres abgeschlossen und auch meinen Fachwirt in der Tasche habe, könnte ich mir schon vorstellen, einige Ligen höher zu spielen. Derzeit passt aber alles so.
Wie würden Sie Ihre Stärken beschreiben?
Stoilov: Ich bin sehr ehrgeizig, will immer 1000 Prozent geben und hasse es zu verlieren.
Haben Sie ein Vorbild?
Stoilov: Da muss ich Cristiano Ronaldo nennen. Trotz seiner schon längst legendären Karriere kämpft und trainiert er auch jetzt noch jeden Tag hart, will immer der Beste sein. Das imponiert mir.
"CR7" hat gerade sein 701. Profitor erzielt. Wie viele Treffer sollen es für Sie bis zum Saisonende werden?
Stoilov: Wie schon gesagt: Ich bin ehrgeizig und stecke mir bewusst ein hohes Ziel: Bei noch 20 ausstehenden Spielen wäre es schon klasse, auf 100 Tore zu kommen.
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