4 Aufsteiger ballern sich ins Team der Saison

Sie drückten der gerade abgelaufenen Saison 2015/2016 ganz besonders ihren Stempel auf: Die elf Spieler, die von der FUSSBALL.DE-Redaktion in die Regionalliga-Mannschaft der Saison gewählt wurden. Vier von ihnen schafften erst vor wenigen Tagen in der Aufstiegsrunde den Sprung in die 3. Liga.

Einer aus diesem Quartett ist Markus Ziereis vom SSV Jahn Regensburg. Mit 19 Treffern hatte er nicht nur großen Anteil am Meistertitel des ehemaligen Zweitligisten in der Regionalliga Bayern . Der 23-Jährige, im Sommer vom Chemnitzer FC nach Regensburg gewechselt, holte sich auch die „Torjägerkrone“ in der südlichsten der fünf Regionalligen und schnürte dabei gleich dreimal einen Dreierpack. In der Aufstiegsrunde (0:1 und 2:0 gegen Nord-Meister VfL Wolfsburg II ) konnte sich Ziereis zwar nicht in die Torschützenliste eintragen, durfte aber die direkte Rückkehr in Liga drei bejubeln.

In den Playoff-Spielen zwischen Regensburg und Wolfsburg war es zum direkten Aufeinandertreffen zweier der erfolgreichsten Torjäger aller 91 Regionalligisten gekommen. Dino Medjedovic waren in der regulären Spielzeit sogar 23 Treffer gelungen. Damit lag der 26-Jährige im Norden gleichauf mit Kwasi Okyere Wriedt vom Lüneburger SK Hansa . In der Aufstiegsrunde endete das direkte Duell mit Ziereis unentschieden. Auch Medjedovic, der sogar in vier Partien jeweils dreimal getroffen hatte, ging leer aus.

Torschütze Nummer eins in der Regionalliga West war Marlon Ritter mit ebenfalls 23 Toren. Der 21-Jährige geht für die U 23 von Borussia Mönchengladbach auf Torejagd, die hinter Meister und Aufsteiger Sportfreunde Lotte als Titelverteidiger die Vize-Meisterschaft holte. Einmal stand Ritter bereits im Kader der Bundesliga-Mannschaft (beim 3:2 über Aufsteiger SV Darmstadt 98), kam aber nicht zum Einsatz.

Zweimal West und Südwest im Mittelfeld

Im Mittelfeld der „Mannschaft der Saison“ dominieren die West- und Südwest-Staffel. Philipp Förster vom Meister SV Waldhof Mannheim glänzte mit gleich 13 Vorlagen sowie sechs Treffern. Für den ganz großen Wurf reichte es trotz Rang eins nicht. In der Aufstiegsrunde unterlag der ehemalige Erstligist dem West-Meister Sportfreunde Lotte (0:0/0:2).

Ganz ähnlich erging es Markus Obernosterer vom Vize-Meister SV 07 Elversberg , der in den Playoffs am Nordost-Titelträger FSV Zwickau (1:1/0:1) scheiterte. In der regulären Saison hatte es der 25-jährige Österreicher Obernosterer für Elversberg auf fünf Treffer und bemerkenswerte 20 Vorlagen gebracht.

Kamil Bednarski vom SC Wiedenbrück war im Westen mit 19 Toren der treffsicherste Mittelfeldspieler und in der Torschützenliste die Nummer zwei hinter Marlon Ritter. Der 30-Jährige hat seine letzte Saison für die Ostwestfalen gespielt. Bednarski steht ab dem 1. Juli bei Ligakonkurrent Rot-Weiss Essen unter Vertrag.

Manuel Glowacz hat sich dagegen für einen Verbleib beim ehemaligen Bundesligisten und frisch gebackenen Westfalenpokalsieger SG Wattenscheid 09 entschieden. Die Fans der SGW wird es freuen. Der Sohn von Ex-Profi Jürgen Glowacz (1. FC Köln) hatte mit zwölf Treffern und 17 Torvorbereitungen großen Anteil am guten Abschneiden der Lohrheide-Kicker (Rang acht).

BAK-Abwehrspieler als Torjäger

Die beste Abwehrreihe im Nordosten stellte nicht Meister FSV Zwickau (30 Gegentreffer), sondern der punktgleiche Vizemeister Berliner AK (22). Kevin Kahlert überzeugte dabei nicht nur in der Defensive. Der 26-jährige Innenverteidiger und Kopfballspezialist der Hauptstädter erzielte auch selbst elf Tore, war damit der treffsicherte Abwehrspieler in der 4. Liga.

Jeron Al-Hazaimeh von den Sportfreunden Lotte war immerhin zehnmal vor dem gegnerischen Gehäuse erfolgreich, erwies sich dabei unter anderem als sicherer Elfmeterschütze. In der kommenden Saison läuft der 24-Jährige für den künftigen Lotter Ligakonkurrenten Preußen Münster auf. In der 3. Liga gibt es dann auch ein Wiedersehen mit Markus Palionis vom SSV Jahn Regensburg. Neben seiner Rolle als Abwehrorganisator war der 29-Jährige mit Zweitliga-Erfahrung an sieben Treffern beteiligt (vier Tore, drei Vorlagen).

Zwischen den Pfosten steht ebenfalls ein zukünftiger Drittliga-Spieler. Marian Unger machte mit Nordost-Meister FSV Zwickau den Aufstieg perfekt. Erfolgsgarant der Sachsen war die vom 32-Jährigen dirigierte Defensive, die an 34 Spieltagen 17-mal die „Null“ hielt.

Die Regionalliga-Mannschaft der Saison:

Torhüter: Marian Unger (FSV Zwickau)

Abwehr: Kevin Kahlert (Berliner AK), Jeron Al-Hazaimeh (Sportfreunde Lotte), Markus Palionis (SSV Jahn Regensburg)

Mittelfeld: Markus Obernosterer (SV 07 Elversberg), Philipp Förster (SV Waldhof Mannheim), Kamil Bednarski (SC Wiedenbrück), Manuel Glowacz (SG Wattenscheid 09)

Angriff: Marlon Ritter (Borussia Mönchengladbach U 23), Markus Ziereis (SSV Jahn Regensburg), Dino Medjedovic (VfL Wolfsburg II)