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Annemarie Hörr (v.): "Mit so vielen Toren hat natürlich niemand gerechnet."[Foto: Nico Zeisl ]
Annemarie Hörr von der SpG Bad Schandau/Lohmen/Graupa hat gute Aussichten, am Ende der Saison die Torjägerkanone zu gewinnen. Mit aktuell 76 Treffern nach 14 Spielen führt die 24-Jährige nicht nur die 6. Liga an, sondern ist auch im Vergleich zu den restlichen sechs Spielklassen einsame Spitze. Im Interview mit FUSSBALL.DE spricht Hörr über ihre Treffsicherheit und verrät, warum sie die Torjägerkanone für alle für eine gelungene Aktion hält.
FUSSBALL.DE: Bevor wir über Ihre herausragende Torausbeute sprechen, müssen Sie uns kurz die Situation Ihres Vereins beschreiben, denn Ihre Spielgemeinschaft besteht erst seit dieser Saison. Wie kommt das?
Annemarie Hörr: Genau, die Spielgemeinschaft wurde vor dieser Saison gegründet, weil wir personalbedingt vom Großfeld auf das Kleinfeld gewechselt sind. Die vergangene Saison in der Landesklasse lief zwar gut, und wir hätten die Liga fußballerisch auch locker halten können, aber durch die Personalnot blieb nur noch die Sparkassenliga Kreisunion übrig. Aber das Schöne daran ist, dass uns heute wieder derselbe Coach trainiert wie vor 17 Jahren, als ich beim FSV Schandau angefangen habe zu kicken.
Zwischenzeitlich haben Sie unter anderem für den Dresdner SC und 1. FFC Fortuna Dresden gespielt. Waren Sie während dieser ganzen Zeit immer Stürmerin?
"Es ist schön, wenn die Amateure solch eine Wertschätzung bekommen"
Hörr: Nein, in der Jugend war ich Abwehrspielerin, in Dresden habe ich im Sturm gespielt, dann war ich im Mittelfeld. Und zu dieser Saison bin ich auf dem Kleinfeld wieder in den Sturm gewechselt.
Und da treffen Sie ohne Ende: 76 Tore nach 14 Spielen, im Schnitt sind das mehr als fünf pro Spiel. Wo soll es denn bis Ende der Saison noch hingehen?
Hörr: In erster Linie bin ich sehr selbstkritisch. Wir wollen eigentlich immer gewinnen, das steht im Vordergrund und ist mir wichtiger als jede Statistik. Aber bei der Toranzahl steht die 100 schon im Fokus.
An Ihre aktuelle Torquote kamen Sie die Jahre davor wahrscheinlich nicht heran, aber kennen Sie Ihren Torrekord auf dem Großfeld?
Hörr: Ja, die Anzahl in dieser Saison ist nicht zu übertreffen. Auf dem Großfeld fällt die Torquote ja ein bisschen geringer aus. Mit meinen eigenen Statistiken habe ich es nicht so, aber ich glaube, es waren 28 Tore.
Gab es denn ein Spiel, in dem Sie diese Saison auch mal nicht getroffen haben?
Hörr: Ich würde fast sagen: nein.
Warum haben Sie im Moment so einen Lauf?
Hörr: An dieser Trefferquote hat auch unsere Kapitänin Dorit Thomas einen großen Anteil. Zusammen sind wir unzertrennlich. Denn ohne Vorlagen gibt es keine Tore. Und wenn man eine gewisse Erfahrung mitbringt, hat man fußballtechnisch teilweise Vorteile gegenüber Gegenspielerinnen.
Wie reagiert denn Ihre Mannschaft auf Ihre torreiche Leistung?
Hörr: Wir reden gar nicht so darüber, wie gesagt, am Ende zählt immer der Sieg und dass wir als Team möglichst gut dastehen. Aber auch mit Blick auf die Torschützenliste sieht man, dass in unserer Liga Eva Wurm und Dorit Thomas noch weit mit vorn vertreten sind. Wir versuchen deshalb, immer als Team zu agieren.
Und das kann sich auch auf dem Papier sehen lassen, Ihre Mannschaft hat bisher 126 Tore verbucht. Sieht das - mal abgesehen von der Spielfeldgröße - jede Saison bei Ihnen so rosig aus?
Hörr: Wir sind durch unseren personalbedingten Rückzug aus der Landesklasse mit hohen Ansprüchen in die Saison gegangen, und natürlich war es unser Ziel, den Meistertitel zu holen. Den peilen wir im Moment auch an, aber mit so vielen Toren hat natürlich niemand gerechnet.
Und bisher haben Sie auch nur ein Spiel in dieser Saison verloren...
Hörr: Genau, das letzte.
War Ihre Mannschaft reif für die Winterpause, oder woran lag es?
Hörr: Wir hatten ein personelles Problem, aber darauf wollen wir es nicht schieben. Wir haben unterm Strich einfach nicht gut gespielt. Keine Ausreden.
Trotzdem haben Sie und Ihr Team 13 Spiele hintereinander gewonnen. Und Sie sind Topanwärterin auf die "Torjägerkanone". Wie finden Sie das Konzept?
Hörr: Ich finde das Konzept sehr gut. Oft sichten Trainer junge Spielerinnen nur in höheren Ligen, so zumindest ist meine Erfahrung. Ich finde, dass es vor allem für jüngere Spielerinnen eine tolle Aktion ist, um auf sich aufmerksam zu machen. Natürlich gibt es ligabedingt auch Unterschiede, etwa zwischen Kleinfeld und Großfeld, aber trotzdem ist es eine schöne Aktion.
Wann wurde Ihnen bewusst, dass Sie so deutlich führen?
Hörr: Ich wurde von meinem Trainer vor etwa drei Wochen darauf aufmerksam gemacht und habe dann gesehen, dass ich vorne bin. Ich hoffe aber auch abgesehen von meinem Abschneiden, dass die Aktion noch weitergeführt wird, weil ich es schön finde, wenn die Amateure dadurch solch eine Wertschätzung bekommen.
FUSSBALL.DE und der kicker starteten im November 2019 in Kooperation mit Volkswagen eine besondere Aktion: Die Torjägerkanone® für alle. In dieser Saison werden bei den Männern erstmals die besten Torjäger von der 3. Liga bis zur 11. Liga sowie bei den Frauen die treffsichersten Stürmerinnen bis zur 7. Liga offiziell mit der Torjägerkanone prämiert. Im Jahr des 100. Geburtstags des kicker dürfen bundesweit Goalgetter aus insgesamt 2302 Staffeln – 2022 bei den Männern, 280 bei den Frauen – von der Torjägerkanone träumen. Annemarie Hörr liegt mit 76 Toren aktuell auf Platz 1 im bundesweiten Ranking der 6. Liga. Zur aktuellen Übersicht .
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