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Amateurkolumne |14.07.2018|16:50

Amateur-Alltag: Zeitspiel muss gekonnt sein

Auch bis runter in die Kreisklasse ein viel diskutiertes Thema: Das Zeitspiel beim Fußball.[Foto: imago sportfotodienst]

Bei der WM ist es gerade gut zu beobachten: Kurz vor dem Ende ziehen sich die Auswechslungen - gerade bei Teams, die in Führung liegen - wie ein zähes Kaugummi hin. Aber ist das nun clever oder einfach nur nervig? Joel Grandke beschreibt in der neuesten Folge der FUSSBALL.DE-Kolumne Amateur-Alltag die "Taktik" des Zeitspiels.

Fußball-Weisheit #14: „Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär. Da klimpert‘s kräftig im Phrasenschwein. Die österreichische Legende Hans Krankl weiß genau, worauf es im Fußball ankommt. Und das ist nichts anderes als das, was euch der Losbuden-Onkel auf der Kirmes durch sein Mikro hinterherschreit: „Gewinne, Gewinne, Gewinne!“ Mit einer motivierten und halbwegs talentierten Truppe sind die Siegchancen auf dem Fußballplatz allerdings deutlich höher als die Aussicht, einen der lebensgroßen Stoff-Tiger auf dem Rummel in Empfang nehmen zu dürfen. Auf dem Rasen entscheidet schließlich nicht der Zufall über Erfolg oder Misserfolg, zwischen Hauptgewinn und Niete. Hier zahlen sich Können, die richtige Taktik und harte Arbeit noch aus.

"Das wird aber nachgespielt, Schiri!"

Eine entscheidende Komponente für eine echte Gewinnertruppe stellt zusätzlich die Cleverness dar. Das lässt sich in der K.o.-Phase der laufenden WM gut beobachten: Liegt ein Team kurz vor Schluss in Führung, wird ordentlich Zeit von der Uhr genommen. Kurz vor seiner Auswechslung treibt sich der Linksaußen „zufällig“ auf der rechten Seite herum, von der er „zufällig“ noch quer über den halben Platz bis zur Ersatzbank laufen muss. Das Wort „laufen“ ist aber zu hoch gegriffen: Das Tempo wird genau so gewählt, dass der Schiedsrichter gerade noch von der Gelben Karte absieht. Jede Nordic-Walking-Seniorengruppe würde den Spieler dabei locker überholen. Zwischen Freistoßpfiff und seiner Ausführung können Zuschauer in dieser Phase ruhigen Gewissens eine entspannte Toilettenpause einlegen. Keine Sorge, sie verpassen nichts! Die Verletzungsunterbrechungen ziehen sich so lange, dass der angeschlagene Spieler in dieser Zeit schon eine ausführliche Diagnose samt operativer Behandlung und anschließender Reha erhalten könnte. Als Zuschauer schwankt man bei der Beurteilung solcher Szenen irgendwo zwischen beeindruckender Cleverness und nerviger Unsportlichkeit des Teams.

Ob das Ganze nun abgezockt oder schlechter Stil ist, fragt nach einem wichtigen Sieg ohnehin keiner mehr. Das Zeitspiel gehört seit jeher zum Fußball und findet nicht nur auf der großen Bühne statt. Auch im Amateurbereich nutzen die Kicker ihre Chancen, um ein knappes Ergebnis über die Zeit zu bringen. Es bieten sich verschiedene Möglichkeiten, um im Pink-Panther-Stil an der Uhr zu drehen.

Vollspannschüsse in die Pampa

Außerhalb eines Profistadions, ohne Fangzäune und Ballkinder, kann das Spiel relativ leicht auf Eis gelegt werden. So ist es keine Seltenheit, wenn ein Stürmer der führenden Mannschaft aus 30 Metern einfach mal unmotiviert abzieht und den Ball dabei locker 20 Meter über den Kasten setzt. Angeblich abgerutscht, kann ja mal passieren. Das Problem: Der Ball ist im weit entfernten Graben einer benachbarten Kuhweide gelandet. Bis ein Ersatzspieler das Leder dort herausgefischt und zurückbefördert hat, vergehen Minuten. Bei den ersten „unglücklich abgerutschten Fehlschüssen“ mögen noch Ersatzbälle bereitliegen. Als der Libero aber kurz darauf noch zwei Bälle heroisch Richtung Parkplatz jagt, anstatt sie locker ins Seitenaus zu klären, wird im Gestrüpp zeitgleich nach allen drei Spielbällen gesucht: „Das wird aber nachgespielt, Schiri!“

Apropos Schiedsrichter: Der sollte sich vor allem zum Ende des Spiels nicht auf lange Diskussionen mit den Spielern einlassen. Wer kurz vor Schluss führt, möchte sich den glasklaren Freistoßpfiff an der Mittellinie gern in aller Ausführlichkeit erklären lassen – im besten Fall noch mit den dazugehörigen Seitenzahlen im DFB-Regelwerk. Hier gilt: Ausgiebigere Erläuterungen sollte der Schiri nach Schlusspfiff anbieten, wobei das rege Interesse des Spielers dann meist schon verflogen ist.

Bei Verletzungen ist die Sache deutlich schwieriger zu handhaben. Klar ist: Liegt eine Mannschaft in Front, häufen sich zum Ende die Verletzungsunterbrechungen ihrer Spieler. Die Behandlungen auf dem Feld dauern zudem doppelt bis dreifach so lang als noch in der ersten Halbzeit. Der Schiedsrichter kann Spieler und Betreuer allerdings nur auffordern, die Behandlung schnellstmöglich an den Spielfeldrand zu verlagern. So laienhaft und offensichtlich die schauspielerische Leistung des Leidenden auch erscheinen mag: Der Eindruck könnte täuschen. Bei der Gesundheit bleibt daher immer oberste Vorsicht geboten – und damit einhergehend der dringende Appell an die Sportlichkeit, nach einem harmlosen Zweikampf nicht den sterbenden Schwan samt zehnfacher Neymar-Rolle zu imitieren (#karma) .

Ampelkarte vor Auswechslung

Das Regelwerk bietet schließlich auch völlig legitime Mittel, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Selbst erlebt: Unser Coach forderte uns kurz vor Abpfiff auf, mit dem Ball Richtung Eckfahne zu marschieren: „Das gibt wichtige Sekunden, wenn ihr den Ball dort geschickt haltet!“ So weit, so klar. Unser Außenverteidiger nahm sich diese Anweisung besonders zu Herzen, lief mit dem Ball allerdings zur eigenen (!) Eckfahne, wo er unter Bedrängnis schließlich einen Eckball für die Gegner verursachte. Es ist überflüssig zu erwähnen, dass dieser noch zum Last-Minute-Ausgleich führte. Zeitspiel will also gelernt sein. Das gilt genauso für die Gelb-vorbelasteten Spieler, die sich bei ihrer Auswechslung aufreizend viel Zeit lassen. Wenn es kurz vor dem Abklatschen noch die verdiente Ampelkarte setzt, ärgert sich nicht nur der vermeintliche Einwechselspieler, der danach wieder auf der Bank Platz nehmen darf, sondern die gesamte Truppe, die nun in Unterzahl gegen den Ausgleich ankämpfen muss. Ein Bärendienst.

Es gibt bessere Möglichkeiten, um ein knappes Ergebnis clever über die Ziellinie zu bringen. Die Teams sollten lieber konzentriert ihren Stiefel herunterspielen. Dabei ist völlig logisch, dass nicht jeder Freistoß in Windeseile ausgeführt wird. Niemand erwartet vom Auswechselspieler, dass er im Vollsprint Richtung Ersatzbank hetzt. Die Fairness gebührt es aber, bei all diesen Aktionen ein sportliches Maß zu halten. Und wer mit dem Ball in der Nachspielzeit zur Eckfahne dribbelt, ist nicht unsportlich, sondern abgezockt. Zumindest dann, wenn es die gegnerische Eckfahne ist.


Joel Grandke, Buchautor und aktiver Amateurkicker aus Hamburg, spürt in seiner wöchentlich auf FUSSBALL.DE erscheinenden Kolumne der Faszination Amateurfußball nach. Stets mit einem Augenzwinkern.

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