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Psychologe|19.11.2016|18:00

DFB-Psychologe: Darum kann Aberglaube helfen

Weltmeister 2014: Hermann mit Bundestrainer Joachim Löw. [Foto: Getty Images]

Der eine trägt immer dieselbe Unterwäsche zum Spiel. Ein anderer zieht sich stets den linken Schuh zuerst an. Oder muss immer das gleiche Gericht vor dem Spiel essen. Aberglaube und Rituale sind im Fußball weit verbreitet. FUSSBALL.DE hat mit dem Psychologen der deutschen Nationalmannschaft, Dr. Hans-Dieter Hermann (56), darüber gesprochen. Inwieweit hilft Aberglaube? Wann kann er schaden? Wie beeinflussen feste Rituale die Psyche?

FUSSBALL.DE: Herr Hermann, kann (Aber-)Glaube Berge versetzen und zu mehr Erfolg verhelfen?

Dr. Hans-Dieter Hermann: Ja, das können sowohl Glaube als auch Aberglaube. Es ist gut belegt: Bestimmte Gedanken, eine innere Haltung oder Überzeugung können eine Wirkung entfalten, auch wenn es dafür möglicherweise zunächst gar keinen rationalen oder nachweisbaren Grund gibt. Das ist vergleichbar mit dem Placebo-Effekt, von dem im medizinischen Kontext oft gesprochen wird, wenn inhaltsfreie Medikamente gegeben werden und Patienten dennoch eine Wirkung erleben.

Wie beeinflusst Aberglaube die Psyche?

"Schwierig wird es, wenn die Rituale äußere Faktoren mit einbeziehen"

Dr. Hermann: Da gibt es eine Menge an Wegen und Möglichkeiten. Aberglaube entsteht meist nach positiven Erlebnissen in unsicheren Situationen, die zunächst unkontrollierbar erschienen. Man identifiziert dann im Nachhinein einen – möglicherweise zufälligen – Faktor als erfolgsbringend und meint, ihn zur Sicherheit beim nächsten Mal wieder einsetzen zu müssen. Es konnten zwar wissenschaftlich keine unmittelbaren positiven Zusammenhänge zwischen bestimmten Formen von Aberglauben und sportlicher Leistung gefunden werden, jedoch wirken Rituale, die aus Gründen des Aberglaubens durchgeführt werden, psychoregulierend. Das heißt, sie geben Athleten und Spielern das Gefühl von Kontrolle und agieren als Stressbewältigungsmechanismus. Sie können einerseits als Abwehrmechanismus wirken, indem sie durch Ablenkung die nervliche Belastung mindern sowie Ungewissheit und Angst auf ein erträgliches Maß reduzieren. Andererseits scheinen Erfolge wahrscheinlicher, wenn Hektik und Gedanken an Misserfolg verdrängt werden.

Nirgends soll es so abergläubisch zugehen wie im Sport. Warum passen Aberglaube und Sport so gut zusammen?

Dr. Hermann: Weil ein positives Ergebnis nie garantiert ist und sportliche Ereignisse vorab mit Unsicherheiten und manchmal auch Unerwartetem einhergehen. Allerdings müsste man erst einmal überprüfen, ob die These in Ihrer Frage stimmt. Denn in ähnlicher Weise kommt das auch bei Nicht-Sportlern vor, wenn sie sich auf wichtige Aufgaben vorbereiten. Zum Beispiel vor Prüfungen, einer Rede in der Öffentlichkeit oder einem wichtigen Vorstellungsgespräch.

Was bewirken Rituale bei den Spielern, warum greifen viele darauf zurück?

Dr. Hermann: Rituale geben – je nach Inhalt – neben einer psychischen Energetisierung oder Beruhigung vor allem Struktur und dadurch entstehen Sicherheit und Halt bei einzelnen oder der ganzen Gruppe. Man könnte sagen, sie stabilisieren die Situation vor allem im Vorfeld eines Spiels, die ansonsten viele Unsicherheitsfaktoren wie Gegner-/Publikumsverhalten und Platzverhältnisse sowie auch negative Ergebnis- und Folgeerwartungen beinhalten kann.

Was macht in Bezug auf Rituale Sinn für einen Sportler, was nicht?

Dr. Hermann: Sinnvoll sind Rituale dann, wenn man das Gefühl hat, dass sie einem selbst oder der ganzen Gruppe helfen und wenn sie selbständig kontrollierbar sind. Schwierig wird es, wenn die Rituale äußere Faktoren mit einbeziehen. Zum Beispiel, wenn sich ein Fußballer vor einem Spiel regelmäßig noch einen Kuss von seiner Liebsten im Publikum als Glücksbringer abholt und denkt, ohne diesen Kuss ist er weniger erfolgreich. Wenn sie krank ist oder die Beziehung kriselt, kann er den Ablauf nicht mehr selbst steuern. Man hat somit schon im Vorhinein ein negatives Gefühl über den Ausgang – denn schließlich konnte das Ritual nicht wie vorgesehen durchgeführt werden. Wenn es aber darum geht, die Kleidung in einer bestimmten Reihenfolge anzuziehen oder ein Gebet zu sprechen, liegt die vollständige Kontrolle beim Spieler selbst. Das kann praktisch nie negativ sein, es sei denn, man hat das Gefühl, diese Rituale zwanghaft ausüben zu müssen und ohne sie ein Leidensdruck entsteht. Dann muss man aufpassen, dass aus einem einfachen Ritual kein behandlungsbedürftiges Zwangsverhalten entsteht.

Können Rituale tatsächlich zu einem Zwang werden?

Dr. Hermann: Ja, aber meist nicht im Sinne einer Krankheit. Allerdings gibt es auch gefährdete Personen, vor allem diejenigen, die in ihrer aktuellen Lebenssituation – also nicht nur im Sport – das Gefühl haben, dass sie die Kontrolle verlieren. Zum Beispiel, wenn eine langjährige Beziehung in die Brüche geht, die Karriere gefährdet ist, man seinen Job verloren hat oder sogar mehrere Themen gleichzeitig auftreten. Dann geben solche Zwangshandlungen ein trügerisches Gefühl von Gewohnheit und Sicherheit, können aber dazu führen, dass sie mehr und mehr die Kontrolle über das Leben einer Person übernehmen.

Haben Sie eigentlich mal erlebt, dass Aberglaube für ein negatives Ereignis wie Niederlage oder Verletzung verantwortlich gemacht und bei Ihnen dann diesbezüglich Rat eingeholt wurde?

Dr. Hermann: Ja, aber bitte erlauben Sie mir, darüber den Mantel des Schweigens zu hüllen. Denn der Abergläubische war der Trainer selbst und man könnte ihn anhand der Geschichte erkennen. Ich weiß nicht, ob er heute darüber lachen kann.

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