Familientragödie: Herberger-Stiftung hilft

Trauer und Betroffenheit sind riesengroß. Die DFB-Stiftung Sepp Herberger wird einer Familie des hessischen Kreisoberliga-Klubs VfR Bürstadt in schwerer Stunde zur Seite stehen. Am vergangenen Samstag war der 29-jährige Familienvater Tobias B. bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sein vierjähriger Sohn Noah, der seit einem halben Jahr bei den Bürstädter Bambini spielt, überlebte die Kollision mit einem Lkw und liegt im Krankenhaus. Beide Beine des Jungen sind mehrfach gebrochen. Am Unfalltag, dem 13. Dezember, hatten Vater und Sohn Geburtstag.

Für Anfang Januar ist ein Termin vereinbart, um zu besprechen, wie die älteste deutsche Fußballstiftung am besten helfen kann. Ohnehin sind Zuspruch und Unterstützung groß nach dem schlimmen Unfall, der die junge Familie aus Südhessen auseinander gerissen hat. „Uns haben schon viele Leute aus Bürstadt angerufen und gefragt, wie sie der Familie helfen können“, berichtet Norbert Krezdorn, Jugendleiter beim VfR Bürstadt.

„Es ist eine Tragödie. Noah kam vor einem halben Jahr in den Verein, er ist ein leidenschaftlicher Fußballer. Sein Vater war früher Ringer. Bei uns wurde er schnell Assistenztrainer der Bambini. Im Sommer sollte er die Mannschaft alleinverantwortlich übernehmen. Als Jugendleiter freut man sich, wenn eine solche Familie in den Verein kommt“, sagt Krezdorn.

Noahs Teamkameraden haben ein kleines Büchlein mit Zeichnungen ins Krankenhaus gebracht. Für Ende Februar ist ein Benefiz-Hallenturnier gemeinsam mit Wormatia Worms geplant. Für die Tombola hat der DFB sofort einen Ball und ein Trikot mit den Unterschriften der Weltmeister geschickt. Über die Sepp-Herberger-Stiftung wird Unterstützung folgen. Alt-Bundestrainer Herberger und seine Frau Eva hatten testamentarisch verfügt, dass ihr Vermögen über die Stiftung für in Not geratene Fußballer verwendet werden soll.