EURO 2025: Das sind die Heimatvereine der DFB-Frauen
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Die ETuS/DJK Schwerte muss künftig ohne Knipser Dennis Frohn auskommen. [Foto: Fotos privat; Collage FUSSBALL.DE]
Er war mit satten 101 Toren Deutschlands erfolgreichster Torschütze im Amateurbereich, nun machen ihm die Bandscheiben endgültig einen Strich durch die Rechnung: Dennis Frohn, der zuletzt für die vierte Mannschaft der ETuS/DJK Schwerte überaus erfolgreich aktiv war, muss seine Treter wohl an den Nagel hängen. Der 30-jährige Stürmer aus dem Ruhrgebiet stand schon nach der Hinrunde der abgelaufenen Saison mit 56 Toren aus 15 Spielen an erster Stelle der FUSSBALL.DE-Statistik, nach der geknackten 100-Tore-Marke ist nun für ihn jedoch erst einmal Schluss mit dem Fußball.
Dennis Frohn vom ETuS/DJK Schwerte ist ein Phänomen. Der 30-Jährige leidet seit geraumer Zeit unter einem schweren Bandscheibenvorfall - und schießt auf dem Fußballplatz Tore wie am Fließband. Erst im letzten Jahr ballerte sich Frohn in der Bezirksliga mit 28 Toren zum Torschützenkönig, obwohl er vor lauter Schmerzen kaum trainieren konnte. Da sein Körper ihn immer wieder zurückwarf, trat der BVB-Fan in der vergangenen Saison also nur noch mit der vierten Mannschaft der Schwerter in der Kreisliga C an - und schoss mal eben 101 Tore. Bereits im Februar kündigte Frohn auf FUSSBALL.DE an, die Saison in der Torjägerliste dreistellig beenden zu wollen. „Ganz ehrlich: Das war nur eine Wunschvorstellung. Dass es wirklich soweit kommen könnte, hätte ich nie gedacht“, sagt der beste Torjäger Deutschlands. „Auf einmal wurde es immer knapper, da wollte ich es natürlich unbedingt.“
"Theoretisch wäre das nächste Ziel gewesen, 150 Tore zu erzielen"
Einfacher wurde es deswegen jedoch nicht. Zuletzt wurden die Schmerzen im Rücken so groß, dass an Training kaum zu denken war. „Es wurde immer schlimmer, zuletzt konnte ich kaum noch sitzen und liegen“, sagt Frohn. Dass diese Körperhaltungen auf dem Fußballplatz eher selten zur Geltung kommen, kam dem 30-Jährigen wohl entgegen. Denn so quälte sich Frohn Sonntag für Sonntag über die Amateurplätze in Schwerte und Umgebung, um sein großes Ziel zu erreichen.
An fünf Spieltagen waren die Schmerzen so groß, dass Frohn es nicht zum Spiel schaffte. Wer weiß, wie viele Tore er in den ausgelassenen Partien noch erzielt hätte? Dass die Party riesengroß war, als er die 100-Tore-Marke geknackt hatte, ist klar: „Das war in einem Heimspiel kurz vor Saisonende. Ich wusste, dass ich die Marke an diesem Tag knacken muss, weil ich es unbedingt in einem Heimspiel schaffen wollte und ich zwei Wochen später beim nächsten Versuch im Urlaub gewesen wäre“, sagt Frohn.
Wer jetzt denkt, dass der Knipser für seine außerordentliche Leistung vom Team der ETuS/DJK Schwerte einen Orden, einen großen Pokal oder wenigstens eine schicke Urkunde bekommen hätte, sieht sich getäuscht. Klassisch Kreisliga eben: „Ich musste der Mannschaft natürlich eine Kiste Bier ausgeben“, sagt Frohn. „Aber das habe ich gerne gemacht. Schließlich hat das gesamte Team fast die ganze Saison für mich gespielt und es mir leicht gemacht, so viele Tore zu schießen“. Eine Extraschicht auf dem Trainingsplatz war für diese Leistung übrigens nicht von Nöten - aus den bekannten schmerzhaften Gründen wäre das auch gar nicht möglich gewesen.
Nach dieser Saison der Extraklasse ist für Frohn erst einmal Schluss mit dem Fußball. Die Schmerzen wurden so groß, dass eine Operation unumgänglich wurde. Erst vor einigen Tagen ließ Frohn den Eingriff über sich ergehen, aber typisch Fußballer blickt er gleich wieder nach vorn: „Ich lasse es ganz locker angehen, andere Sachen haben jetzt erst einmal Priorität. Natürlich wäre es schön, wenn ich wieder auf den Platz zurückkehren könnte, aber ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste“. Noch einmal mehr als 100 Tore in einer Saison, das wird es für ihn wohl nicht mehr geben. „Theoretisch wäre das nächste Ziel gewesen, 150 Tore zu erzielen“, scherzt Frohn. Dann müsste er sich aber gewaltig ins Zeug legen, wenn er noch einmal aushelfen sollte bei der vierten Mannschaft, wenn Not am Mann ist. Das ist nämlich sein großes Ziel.
Übrigens: Den Aufstieg haben die Schwerter trotz ihres treffsicheren Stürmers verpasst. Am Ende wurden sie in der C-Liga nur Vierter. „Das war ganz bitter. Wir haben es uns aber auch selber verbockt: Wir haben zuletzt beispielsweise zwar 5:0 gegen den Tabellenführer gewonnen, eine Woche später aber gegen den Letzten 1:2 verloren“, sagt Frohn. In der kommenden Saison wird der Stürmer seine Mannschaft dann größtenteils vom Spielfeldrand aus anfeuern. „Wenn ich schon nicht spielen kann, will ich dem Team so helfen“, sagt Frohn.
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