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Geflüchteter |05.12.2019|12:30

Ghaffari: "Will ein berühmter Trainer werden"

Geflüchteter Mostafa Ghaffari als Trainer: "Mein nächstes Ziel ist es, die B-Lizenz anzugehen"[Foto: NFV/Finger]

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Vor fünf Jahren entschied sich Mostafa Ghaffari für eine Flucht aus dem Iran. Seitdem lebt er in Deutschland, wo er sich seinen Wunsch, als Trainer zu arbeiten, erfüllen konnte. Beim SSV Vorsfelde trainiert Ghaffari die 2. Mannschaft der A-Junioren. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht er über die Arbeit als Jugendtrainer, seine Ziele und sein früheres Leben im Iran.

FUSSBALL.DE: Herr Ghaffari, war es schon immer Ihr Wunsch, Trainer zu werden?

Mostafa Ghaffari: Als ich etwa 15 Jahre alt war, habe ich mir gewünscht, eines Tages ein berühmter Trainer zu werden. Ich habe aber gesagt, ich spiele jetzt erst einmal selbst Fußball und dann schaue ich mal, was passiert.

Was gefällt Ihnen denn besonders an der Arbeit als Trainer?

"Ich mag es, dass man als Fußballtrainer eine große Verantwortung hat"

Ghaffari: Ich mag es, dass man als Fußballtrainer eine große Verantwortung hat. Die Arbeit als Trainer kann auch mal sehr emotional sein. Das gefällt mir richtig gut.

Sie kommen aus dem Iran, sind aber nach Deutschland geflohen. Wie war für Sie das Leben im Iran?

Ghaffari: Ich bin im Iran geboren, aber ich bin Afghane. Daher war das Leben nicht so einfach im Iran. Nicht nur für mich, sondern für alle Afghanen. Wir wurden diskriminiert: in der Schule, bei der Arbeit, beim Sport, auf der Straße. Obwohl ich im Iran geboren bin und richtig gut Persisch sprechen konnte, haben die Iraner mich nur als Flüchtling gesehen.

Konnten Sie im Iran dann überhaupt normal Fußball spielen?

Ghaffari: Ich habe Futsal gespielt, aber keinen Fußball. Die Afghanen durften nicht in iranischen Mannschaften spielen. Als ich jung war, habe ich es mehrmals versucht und habe bei mehreren Teams angefragt. Aber sie haben immer gesagt, dass ich nicht bei ihnen in der Liga spielen darf, da ich Afghane bin. Ich habe immer nur Entschuldigungen und Absagen bekommen.

Sie haben aber Futsal gespielt, und das sogar in der 2. iranischen Liga. Stellte die Tatsache, dass Sie Afghane sind, dort kein Problem dar?

Ghaffari: Eigentlich wusste das keiner. Ich hatte damals mit meinem Trainer darüber gesprochen. Er hat mir gesagt: Du bist gut, aber du darfst mit niemandem darüber reden. Aber das ist alles Vergangenheit. Ich will mich jetzt auf meine Zukunft und meine Arbeit als Trainer hier in Deutschland konzentrieren.

In Deutschland haben Sie an dem Projekt "NFV Soccer Refugee Coach" teilgenommen. Was konnten Sie aus dieser Schulung mitnehmen?

Ghaffari: Ich war bei der Schulung als Teilnehmer und auch als Übersetzer für die anderen Flüchtlinge, die dort teilgenommen haben. Generell ging es um die Grundlagen des Trainings, aber uns wurde zum Beispiel auch erklärt, wie man speziell mit Kindern am besten trainiert. Nach dem Lehrgang habe ich dann entschieden, dass ich eine richtige Lizenz machen möchte – zusammen mit deutschen Teilnehmern, sodass ich noch ein bisschen mehr lernen kann. Bald habe ich die C-Lizenz. Mein nächstes Ziel ist es, die B-Lizenz anzugehen.

Wie viel Zeit verbringen Sie denn insgesamt auf dem Sportplatz?

Ghaffari: Zurzeit trainieren wir zweimal in der Woche, jeweils 90 Minuten und dann haben wir am Wochenende die Spiele. Momentan bin ich mit meiner Ausbildung sehr beschäftigt, da ich nächstes Jahr die Abschlussprüfung habe. Daher bin ich nicht mehr so oft auf dem Fußballplatz wie früher. Letztes Jahr war ich fast jeden Tag auf dem Platz. Da habe ich bei verschiedenen Jugendmannschaften als Co-Trainer mitgeholfen. Ich wollte in dem Bereich so viel lernen wie möglich, da ich eines Tages ein berühmter Trainer sein möchte.

Jetzt sind Sie Cheftrainer der 2. A-Juniorenmannschaft. Wie zufrieden sind Sie denn mit der bisherigen Saisonleistung Ihrer Mannschaft?

Ghaffari : Ich bin zufrieden, aber nicht hundertprozentig. Nach der letzten Auswärtsniederlage war ich zum Beispiel total sauer. Manche Spieler waren einfach nicht so wach. Wir hatten an einem Sonntagmorgen ein Spiel und ich weiß, dass das schwer ist. Am Samstag haben alle frei und die jungen Leute wollen dann Spaß haben. Danach ist es schwierig, wenn sie am nächsten Tag früh aufstehen müssen. Aber ich war ein bisschen sauer und habe in der Kabine mit ihnen gesprochen und gesagt, dass es so nicht funktioniert. Ich will dann eigentlich nicht wütend sein, aber manchmal geht es nicht anders. Das verstehen die Jungs dann aber auch.

Wie funktioniert denn die Kommunikation mit Ihrem Team? Wie kommen Sie sprachlich zurecht?

Ghaffari: Als ich beim SSV Vorsfelde anfing, habe ich mich gefragt, ob ich wirklich Trainer sein kann. Da hatte ich schon einige Sprachprobleme und konnte nicht alles verstehen. Mit der Zeit habe ich dann mein Deutsch verbessert und eine Ausbildung angefangen. Ich habe eine sehr nette deutsche Familie kennengelernt, die Familie Kick, bei der ich mich bedanken möchte. Die Familie hat mir sehr geholfen und mich auch dahingehend motiviert, dass ich als Trainer weiterarbeite und zu Lehrgängen gehe. Als ich dann angefangen habe, diese Saison als Cheftrainer zu arbeiten, habe ich gemerkt, dass es sprachlich gar nicht so viele Probleme gibt. Natürlich kann ich keine komplizierten Sachen erklären. Dann sage ich zu meinen Jungs, dass ich weiß, dass ich nicht immer die deutschen Wörter kenne, um die Taktik richtig erklären zu können. Aber die Jungs helfen mir dann auch und sie verstehen mich trotzdem.

Welche Teams möchten Sie in Zukunft gerne trainieren?

Ghaffari: Eigentlich möchte ich auch in Zukunft mit jungen Leuten zu tun haben. Der Herrenbereich ist zwar auch interessant, aber ich denke, dass das nicht so zu mir passt. Bei den Jugendlichen geht es spaßiger zu, egal ob beim Training oder außerhalb des Platzes. Wir reden auch mal über verschiedene Themen, nicht nur über Fußball. Wenn wir kein Training haben, sitzen wir auch einfach nur zusammen, lachen und hören gemeinsam Musik. Fußballerisch kann ich den jungen Leuten auch noch ein bisschen mehr beibringen als einer Herrenmannschaft. Als ich nach Deutschlang kam, habe ich zwar gedacht, ich könnte auch eine Futsal-Mannschaft trainieren, aber im Moment ist das schwierig. In Deutschland ist die Sportart einfach nicht so bekannt.

Sie könnten sich also schon vorstellen, eine Futsal-Mannschaft zu trainieren, wenn der Sport hierzulande bekannter wäre?

Ghaffari: Auf jeden Fall. Da könnte ich im Training meine Erfahrungen noch besser einbringen. Fußball ist schwieriger. Das ist nicht vergleichbar mit Futsal. Dort sehe ich es als Vorteil, dass man nur um die elf Spieler braucht. Im Fußball benötigt man aber um die 20 im Kader. Außerdem ist man beim Fußball sehr abhängig vom Wetter. Beim Futsal spielt man immer in der Halle. Da ist es egal wie das Wetter ist.

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