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Nicht nur als Torwart fair, auch als Feldspieler: Jens Hannuschke (links). [Foto: privat]
Deutschlands fairste Fußballer. 21 Spieler und Spielerinnen aus dem ganzen Bundesgebiet sind 2015 für die Fair-Play-Medaille nominiert. FUSSBALL.DE stellt sie vor, ihre fairen Taten und ihre kleinen Vereine. Heute: Jens Hannuschke von der Spielgemeinschaft Hertha Niewitz aus Brandenburg. Er machte den Schiedsrichter auf einen Irrtum aufmerksam – und stieg daraufhin mit seiner Mannschaft ab.
"Hallo, hier ist Jens Hannuschke. Wer ruft an?". Eine Woche hat es gedauert den Torhüter des SG Hertha Niewitz ans Telefon zu bekommen. Dabei darf er in unserer Vorstellungsrunde der fairsten Sportler des Jahres auf keinen Fall fehlen. Jens kann sich seine Fair-Play-Medaille mit Stolz um den Hals hängen. Er hat nicht nur einen Fernschuss mit Bravour abgewehrt, sondern im entscheidenden Moment Ehrlichkeit bewiesen. Aber der Reihe nach.
"Im Endeffekt sind wir alle für Gerechtigkeit im Fußball"
Die Spielgemeinschaft Hertha Niewitz befand sich mitten im Abstiegskampf. Im Spiel gegen den Erzrivalen SV Wudritz Ragow musste unbedingt ein Sieg her, um den Tiefen des Tabellenkellers zu entkommen. Seit jeher seien die Spiele gegen den SV emotional aufgeladen, erinnert sich der Torhüter, der bis zu einer Verletzung Feldspieler war. Lange Zeit sah es gut aus für die Spielgemeinschaft, bis den Gästen in der 77. Minute der 1:0-Führungstreffer gelang.
Und die Männer des SV Wudritz Ragow ließen nicht locker. Sieben Minuten nach dem 1:0 ein gefährlicher Fernschuss auf das Tor der Spielgemeinschaft. Hannuschke rettet in letzter Sekunde und bekommt vom Unparteiischen den Abstoß zugesprochen. "Mir war sofort klar: das ist eine Ecke", erinnert sich der Torwart. Ohne groß nachzudenken macht er den Schiedsrichter auf dessen Fehler aufmerksam. Dass der Eckstoß zum 2:0 und damit zum Abstieg der Niewitzer führen sollte, war natürlich weder vorherzusehen noch geplant. "In der Kabine hieß es dann 'Ey musste das sein', aber man kennt das ja. Im Endeffekt sind wir alle für Gerechtigkeit im Fußball", erzählt Jens Hannuschke.
Fairness bedeutet für ihn aber noch mehr als das: "Respektvoll mit seinen Gegnern umgehen, Fairness leben. Und das unabhängig davon, ob jetzt jemand aus Afrika oder dem Nachbarsdorf vor dir steht". So kommt es auch, dass er mit maximal drei Gelben Karten durch die Saison kommt. Fouls lassen sich manchmal nicht vermeiden, aber sich gegenseitig "die Beine kaputt kloppen" ist seiner Meinung nach übertrieben und völlig unnötig. Richtig aufregen kann er sich bei diesem Thema.
Die Auszeichnung zum fairsten Spieler des Landesverbandes Brandenburg trifft also den Richtigen. "Ich mache meinen Sport aus Liebe, von Herzen und mit Leib und Seele", beteuert der Torhüter aus Niewitz. Mit so viel Fairness im Gepäck, klappt dann vielleicht auch der Wiederaufstieg. Am 17. November geht es erst einmal nach Hannover. Im Rahmen des Länderspiels gegen die Niederlande entscheidet sich dann, ob Jens Hannuschke auch Deutschlands fairster Spieler 2015 wird.
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