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Fair-Player: Martin Setzepfandt (linkes Foto, rechts) hat vorgemacht, wie man sich nach falschem Einsatz der Hand verhält. [Foto: Privat/Imago]
Deutschlands fairste Fußballer. 21 Spieler und Spielerinnen aus dem ganzen Bundesgebiet sind 2015 für die Fair-Play-Medaille nominiert. FUSSBALL.DE stellt sie vor, ihre fairen Taten und ihre kleinen Vereine. Heute: Martin Setzepfandt vom Kindelbrücker SV aus Thüringen. Er hat es wie Miro Klose vor drei Jahren gemacht und im Spiel ein mit der Hand erzieltes Tor zugegeben.
Kindelbrück mit seinen nicht mal 2000 Einwohnern liegt im Thüringer Becken, einer der trockensten Regionen Deutschlands. Weniger als 500 Milliliter Niederschlag im Jahresmittel werden hier verzeichnet. Wie das Land, so die Menschen. Martin Setzepfandt hat etwas Bemerkenswertes getan, aber viele Worte mag er darüber nicht verlieren. „Der Schiedsrichter hat sich bei mir bedankt“, sagt er. Und ja, stimmt er zu, „Fair Play ist schon wichtig“. Viel mehr sagt er nicht. Keine großen Worte. Für ihn war sein vorbildliches Handeln eine Selbstverständlichkeit.
"Der Schiedsrichter hat sich bei mir bedankt"
Es geschah im Oktober 2014. Erste Pokalrunde, die Kreisliga-Mannschaft des Kindelbrücker SV zu Gast bei Turbine Niedernissa. Eine Handvoll Zuschauer, gespielt wird auf Rasen. Die zweite Halbzeit hat gerade begonnen, der Sportverein Kindelbrück führt 2:1. Der 27-jährige Martin Setzepfandt, der in Dresden BWL studiert, der früher Zidane und heute Bastian Schweinsteiger bewundert, hatte beide Tore für die Gäste erzielt. Kurz nach der Pause fliegt wieder ein Eckball in den Turbine-Strafraum. Setzepfandt erzählt: „Ich komme nicht ganz dran und strecke den rechten Arm zum Ball.“ Ein Reflex, erklärt er. Hand und Kopf berühren den Ball gleichzeitig. Der Schiedsrichter entscheidet auf Tor. 3:1 für die Gäste. Martin Setzepfandt zögert keine Sekunde.
Setzepfandts Ehrlichkeit, die ja eng verwandt ist mit Fairness, geriet ihm nicht zum Schaden. Der Kindelbrücker SV erreichte die 4. Pokalrunde, er selbst erzielte in der Kreisliga als offensiver Mittelfeldspieler beachtliche zehn Tore. Mehr hatte Bastian Schweinsteiger in einer Bundesligasaison auch nicht erzielt. Als der FC Bayern im August zum Benefizspiel bei Dynamo Dresden antrat, saß Martin Setzepfandt im Stadion. „Alle Stars waren komplett anfassbar, das war ein tolles Erlebnis.“
Im November wird er Bastian Schweinsteiger wahrscheinlich wieder spielen sehen. Als fairster Spieler Thüringens ist Setzepfandt nach Hannover zur Verleihung der Fair-Play-Medaillen eingeladen. Wird Martin Setzepfandt auch Deutschlands fairster Fußballer? Ausgezeichnet werden von allen Nominierten nur ein Amateur und ein Profi.
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