DFB-Pokal 24/25: Das sind die Amateurteams
Neben 40 Profimannschaften aus den drei höchsten deutschen Spielklassen, bekommen beim DFB-Pokal auch 24 Amateurmannschaften die Chance auf das Finale in Berlin.
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Was für ein Wahnsinn! Landesligist Dorfmerkingen zieht durch ein 3:1 gegen die Stuttgarter Kickers in den DFB-Pokal ein. [Foto: Imago]
Wahnsinn auf der Waldau! Nicht der haushohe Favorit, Gastgeber und Südwest-Regionalligist Stuttgarter Kickers, sondern der krasse Außenseiter und Landesliga-Tabellenführer Sportfreunde Dorfmerkingen gewann durch einen sensationellen 3:1 (1:0)-Triumph im Stuttgarter GAZI-Stadion den Verbandspokal von Württemberg und darf nun am Sonntag, 11. Juni, bei der Auslosung der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde durch DFB-Präsident Reinhard Grindel im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund (live in der ARD-Sportschau) auf das große Los hoffen.
Zum Helden der Sportfreunde wurde Fabian Weiß (37./64./66.), der alle drei Treffer für die Gäste erzielte. Ex-Profi Weiß, der einst mit der U 17 des VfB Stuttgart Deutscher Meister wurde (2009) und für den VfR Aalen sogar 26 Zweitliga-Spiele bestritt, versetzte die gesamte Gemeinde Dorfmerkingen aus dem Ostalbkreis mit seinem Dreierpack in Ekstase. Selbst wenn das Team von Trainer Helmut Dietterle im Saisonendspurt jetzt auch noch den Aufstieg in die Verbandsliga schafft (aktuell fünf Punkte Vorsprung), werden die Sportfreunde in der kommenden Saison 2017/2018 (dann gemeinsam mit dem 1. FC Rielasingen-Arlen) der klassentiefste Teilnehmer am DFB-Pokal sein.
Ex-Bundesligist Stuttgarter Kickers, der erst am letzten Spieltag in der Regionalliga Südwest den Klassenverbleib unter Dach und Fach gebracht hatte, kam zwar während der ersten Halbzeit auf deutlich mehr Ballbesitz und auch auf einige gefährliche Aktionen. In Führung gingen jedoch die Gäste, deren rund 550 Fans mit insgesamt zwölf Bussen angereist waren.
Fabian Weiß beförderte den Ball Richtung Tor, Kickers-Schlussmann Lukas Königshofer und Maurizio Scioscia behinderten sich bei der versuchten Rettungsaktion gegenseitig und konnten deshalb nicht verhindern, dass die Kugel zum 1:0 über die Linie kullerte (34.).
Vor 5150 Zuschauern, darunter auch Ex-Nationalstürmer Kevin Kuranyi (früher VfB Stuttgart, FC Schalke 04 und TSG 1899 Hoffenheim), war es nach der Pause erneut Fabian Weiß, der die Kickers schockte. Mit einem Doppelschlag (63./65.) ließ der 25-jährige Aalener die Sensation bereits in greifbare Nähe rücken.
Weil einige Chaoten aus dem Stuttgarter Zuschauerblock auf den 0:3-Rückstand mit dem Zünden von Pyrotechnik und einem versuchten Platzsturm reagierten, blieb Schiedsrichter Dr. Carl Höfer (Weissach im Tal) nichts Anderes übrig, als die Partie zu unterbrechen und beide Mannschaften in die Kabine zu schicken. Erst nach knapp zehn Minuten ging es weiter, nachdem sich die Lage wieder beruhigt hatte.
Nach der Unterbrechung bekamen die Kickers ein deutliches Übergewicht, drängten auf den Anschlusstreffer. Erst in der Schlussphase konnte jedoch Shqipon Bektasi (88.) für den Favoriten verkürzen. Die Gastgeber versuchten noch einmal alles, doch auch in der elfminütigen Nachspielzeit gelang kein weiterer Treffer mehr. Damit war die Riesenüberraschung perfekt.
Bereits zum zweiten Mal sicherten sich die Sportfreunde Dorfmerkingen damit den Sieg im Verbandspokal. In der Saison 1997/1998 hatte sich der kleine Klub einem 1:0 gegen die zweite Mannschaft des damaligen Zweitliga-Aufsteigers SSV Ulm 1846 in Heidenheim für den DFB-Pokal qualifiziert. Kurios: In der ersten Hauptrunde trafen die Sportfreunde vor 19 Jahren ausgerechnet ebenfalls auf den jetzigen Finalgegner Stuttgarter Kickers, mussten sich dem damaligen Zweitligisten jedoch 0:3 geschlagen geben.
Trainer bei Dorfmerkingen war auch damals Helmut Dietterle. Der inzwischen 65-Jährige arbeitete nach seinem ersten Engagement in Dorfmerkingen viele Jahre (bis 2011) in verschiedenen Funktionen für den heutigen Drittligisten VfR Aalen. Über die Stationen beim 1 FC Normannia Gmünd und beim TSV Essingen (beide Verbandsliga) kehrte Dietterle im September 2015 nach Dorfmerkingen zurück. Beim erneuten Aufeinandertreffen mit den Kickers drehten Dietterle und Co. diesmal den Spieß um.
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