Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Je suis Charlie: Die Spieler des Bader SV mit ihren selbst gestalteten T-Shirts. [Foto: Krystian Wozniak/RevierSport.de ]
Sie schnitten am schlechtesten ab und wurden doch mit dem größten Applaus verabschiedet. Der Letzte der Hallenstadtmeisterschaft Essen wurde mit stehenden Ovationen gefeiert. „Natürlich wollten wir besser abschneiden. Aber das Sportliche stand für uns an zweiter Stelle“, sagt Abdellatif El Bouazzaoui, Erster Vorsitzender des Bader SV. Die Spieler des Essener Klubs hatten sich vor ihrem ersten Spiel T-Shirts mit der Aufschrift „Je suis Charlie“ – „Ich bin Charlie“ übergezogen. Die Solidaritätsbekundung mit den Terroropfern von Paris geht derzeit um die Welt.
Am Wochenende spielte unter anderen Miroslav Kloses Klub Lazio Rom im Derby gegen AS Rom mit dem Schriftzug „Je suis Charlie“ auf dem Trikot in der italienischen Serie A. Kreisligist Bader SV brachte es mit seiner Aktion sogar in den Brennpunkt der ARD am Sonntagabend.
Am Freitag hatten die Spieler des marokkanischen Klubs in ihrem Vereinsheim zusammengesessen und entschieden: Wir müssen etwas tun. „So kann es nicht weitergehen, wir wollen doch alle friedlich zusammenleben“, sagt der Vorsitzende El Bouazzaoui. Spontan beschlossen sie, bei der bevorstehenden Hallenmeisterschaft mit den „Je suis Charlie“-Hemden einzulaufen. „Das war ein Bauchgefühl“, sagt El Bouazzaoui, der noch am Abend loszog und die T-Shirts kaufte.
"Wir wollen doch alle friedlich zusammenleben"
Am Samstagmorgen ließen die Fußballer ihre Kontakte spielen, um die Hemden noch rechtzeitig bedrucken zu lassen. „Wir haben den Drucker angefleht, für uns eine Ausnahme zu machen.“ Mit Erfolg. „Je suis Charlie“ stand es Schwarz auf Weiß geschrieben, als der Kreisligist zu seinem ersten Spiel in die Halle einlief. Dazu verlas Spielertrainer Jemal Fechtali eine Botschaft: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Bild und Schrift zu äußern. Es war eine spontane Aktion, die wir am Freitagabend beschlossen haben. Wir verurteilen diese Tat aufs Schärfste.“
Die Aktion des Bader SV, der die Flagge Marokkos im Wappen führt und dessen Name übersetzt „Mond über Mekka“ bedeutet, sorgte überregional für Aufsehen. „Sie kam hervorragend an“ berichtet El Bouazzaoui. „Wir haben sehr viele zustimmende Mails und Nachrichten in den sozialen Netzwerken bekommen.“
Weniger erfolgreich lief es sportlich. Lediglich drei Punkte holte der Bader SV bei der Stadtmeisterschaft und schied damit vorzeitig aus. „Wir waren schlecht“, sagt El Bouazzaoui. In Erinnerung wird sein Team wegen der tollen Aktion trotzdem bleiben.
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