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Peter Muck hat erst kürzlich sein 777. Spiel für die Dritte Mannschaft des ATSV Wurzen absolviert. Auf und neben dem Platz hält der Kapitän und Spielertrainer seine Männer zusammen. [Foto: User Baudi; Collage FUSSBALL.DE]
Gründungsmitglied, Mannschaftskapitän, Dauerbrenner und Vereinsikone: Peter Muck ist beim sächsischen B-Ligisten ATSV Frisch Auf Wurzen III der Mann für alle Fälle. Erst kürzlich absolvierte der 49-Jährige sein 777. Spiel für die Dritte Mannschaft des Vereins – Schluss soll aber noch lange nicht sein. Für seine Mannschaft lässt Muck alles stehen und liegen, auch die Urlaube werden um die Spieltage herum geplant. Nebenbei spielt er auch noch in der Alt-Herren-Mannschaft in Wurzen und trainiert die E-Jugend, in der sein Sohn mitkickt. Neue Folge unserer Serie Kultfiguren des Amateurfußballs.
1983 war Peter Muck gerade ein Teenager, als er gemeinsam mit einigen Freunden die heutige Dritte Mannschaft des ATSV Frisch Auf Wurzen gründete, die nun in der Kreisliga B Nord im Osten Leipzigs spielt. Aus einer spaßigen Idee entstanden, entwickelte sich das Team nach und nach zu einer richtigen Mannschaft. „Zunächst waren wir nur Freizeitkicker und haben ab und an gegen verschiedene Betriebsmannschaften gespielt“, erinnert sich Muck. „Um dann am richtigen Spielbetrieb teilzunehmen, haben wir uns dem ATSV Wurzen angeschlossen.“
"So lange ich noch Spaß am Fußball habe, halte ich die müden Knochen hin"
Muck ist Mannschaftskapitän und Spielertrainer in Personalunion. Im letzten Meisterschaftsspiel der Hinrunde gegen den TSV Blau-Gelb Großzschepa absolvierte er nun das 777. Spiel für seinen Klub – und will die Schuhe noch lange nicht an den Nagel hängen. „Ich habe mir noch keine Gedanken über mein Karriereende gemacht. So lange ich noch Spaß am Fußball habe, halte ich die müden Knochen hin“, lacht Muck. Müde sind sie zwar, die Knochen, aber nicht kaputt: „Ich hatte noch nie eine schwere Verletzung.“ Auch deshalb schaffte es Muck, die Schnapszahl vollzumachen. Dokumentiert wurden die Partien in all den Jahren von verschiedenen Spielern des Vereins. „Größtenteils wurden Spielberichte geschrieben, ein Kollege hat sogar zu den Jubiläen der Mannschaft kleine Bücher mit Zeitungsartikeln und Statistiken gedruckt“, so Muck.
Das Jubiläum zum 800. Spiel wird in dieser Saison wohl nicht mehr geknackt – dazu müsste die Mannschaft noch so einige Freundschaftsspiele absolvieren. 14 Partien stehen in der Rückrunde für Muck und seine Teamkollegen auf dem Programm. Sollte alles gut gehen, kann er also seine Auftritte Nummer 778 bis 792 auf den Rasen bringen. In der Rückrunde möchte Muck mit seiner Mannschaft den dritten Tabellenplatz, auf dem der ATSV momentan steht, verteidigen. „Unsere Maßgabe ist es immer, unter die ersten Drei zu kommen. Die spielerischen Möglichkeiten und Qualitäten sind dazu auf jeden Fall da“, meint der Spielertrainer.
Zuletzt konnten Mucks Männer den dritten Tabellenplatz vor allem aufgrund einer starken Auswärtsbilanz festigen. 18 von 27 Punkten wurden dabei auf fremdem Platz eingefahren. „Das ist purer Zufall“, schmunzelt Muck. „Es kommt bei uns immer darauf an, wer es aus dem Team zu den Spielen schafft.“ Wer um den altehrwürdigen und klassischen Libero Muck herum spielt, zeigt sich dann immer kurz vor dem Spiel. Der Kapitän ist dabei die große Konstante des Teams. „Die Mannschaft funktioniert, ich habe da die jungen Leute vor mir und die wissen, was sie an mir haben“, sagt Muck. Er selbst ist heute nicht mehr der Mann der großen Töne auf dem Platz: „Mit dem Alter wird man ruhiger“, sagt der Routinier.
Nicht nur als Spieler auf dem Platz brennt Peter Muck für seinen Verein, auch im sonstigen Vereinsleben engagiert sich der 49-Jährige. „Ich habe bis zuletzt 35 Jahre als Schiedsrichter für den Klub gepfiffen und wenn die zweite Mannschaft mal Not am Mann hatte, habe ich auch da ausgeholfen“, sagt Muck. Seit fünf Jahren ist er nun außerdem schon als Jugendtrainer für die Wurzener am Werk. „Mein Sohn spielt in der E-Jugend. Als er angefangen hat, bin ich da reingerutscht, ohne groß gefragt zu werden“, lacht der Allrounder. Nicht nur er, auch sechs weitere Spieler der Dritten Mannschaft engagieren sich im Nachwuchsbereich oder dem Sponsoring des ATSV.
Die nötige Fitness für den Liga-Alltag holt sich Muck, der als Physiotherapeut arbeitet, regelmäßig beim Yoga oder beim Radfahren. „Ich fahre die Strecke zur Arbeit jeden Tag mit dem Fahrrad. Das hält fit und ist gelenkschonend. Wenn man so lange auf dem Platz steht, weiß man, wie man auf seinen Körper achten muss“, so Muck. Wenn es dann für den Spielbetrieb irgendwann nicht mehr reichen sollte, will Muck sein Herzensprojekt auf jeden Fall weiter als Trainer betreuen. Wie viele Jubiläen der 49-Jährige bis dahin noch feiern kann, werden Körper und Geist des Spielertrainers entscheiden.
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