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Interview |07.03.2018|09:00

Kilic: Aachen benötigt Geduld und Kontinuität

Aachens Coach Fuat Kilic (l.): "Bei uns steht die mannschaftliche Geschlossenheit ganz klar im Vordergrund".[Foto: imago/foto2press]

Gerade einmal elf Jahre ist es her, da spielte Alemannia Aachen noch in der Bundesliga. Die Gegenwart des Traditionsvereins, der in der „Ewigen Tabelle“ der 2. Bundesliga immer noch den zweiten Platz hinter der SpVgg Greuther Fürth belegt, heißt jedoch schon seit 2013 Regionalliga West. Dazwischen lagen mehrere Abstiege, begleitet von finanziellen Schwierigkeiten. Aktuell befinden sich die Kaiserstädter zum zweiten Mal in einem Insolvenzverfahren. Trotzdem mischt die von Fuat Kilic trainierte erste Mannschaft im oberen Tabellendrittel mit. Die Fans hoffen, dass es unter der Regie des 44 Jahre alten Trainers, der gleichzeitig auch als Sportlicher Leiter fungiert, wieder nach oben geht.

Im aktuellen FUSSBALL.DE -Interview spricht Fuat Kilic mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über die Auswirkungen des Insolvenzverfahrens, den Zulassungsantrag zur 3. Liga, Trainingseinheiten bei Minusgraden und den möglichen Weg aus der Regionalliga.

FUSSBALL.DE: Wie froh sind Sie, dass die ganz dicke Winterjacke erst einmal im Schrank bleiben kann, Herr Kilic?

Fuat Kilic: (lacht) Gerade bei taktischen Übungen, bei denen du als Trainer nur beobachtest und korrigierst, gibt es bei Temperaturen von minus zehn Grad schon angenehmere Dinge. Bei anderen Übungen bin ich auch selbst aktiv. Ich will schließlich beim Thema Einsatz vorangehen.

"Jeder gibt alles für den Verein"

Das Winterwetter hat auch bei der Alemannia für einige Absagen gesorgt. Wie problematisch werden die vier Nachholspiele?

Kilic: Wenn man sich auf einen Gegner vorbereitet und in der Trainingswoche alles investiert, dann will man sich am Wochenende auch die Belohnung abholen. Absagen sorgen deshalb immer für einen gewissen Spannungsabfall. Ich hoffe, dass sich das jetzt mit dem einsetzenden Frühlingswetter erledigt hat. Keine Frage: Die bevorstehenden englischen Wochen werden kräftezehrend. Die Mannschaften mit viel Kondition und einem breiten Kader haben sicher Vorteile. Auf der anderen Seite gibt es doch für einen Fußballer nichts Schöneres, als auf dem Platz zu stehen und sich mit anderen Teams zu messen. Ich denke, unsere Spieler sehen das ähnlich.

Sogar zwei Heimspiele mussten witterungsbedingt ausfallen. Dabei hat das Aachener Tivoli-Stadion doch eine Rasenheizung?

Kilic: Der Betrieb der Rasenheizung kostet uns 2000 bis 3000 Euro pro Tag. Das können wir uns momentan schlicht und einfach nicht leisten.

Muss die Alemannia also derzeit jeden Cent zweimal umdrehen?

Kilic: Wir befinden uns nach wie vor im Insolvenzverfahren. Ich gehe davon aus, dass das mindestens bis zum Sommer so bleiben wird. Wir müssen uns über alles, was wir ausgeben, intensive Gedanken machen und das Budget einhalten. Für jede Ausgabe benötigen wir außerdem die Genehmigung unseres Insolvenzverwalters Dr. Christoph Niering. Fakt ist, dass wir unseren Spielern dennoch die bestmöglichen Rahmenbedingungen bieten wollen. Es soll alles zu 100 Prozent professionell sein. Manchmal sind kreative Lösungswege gefragt, um dieses Ziel zu erreichen.

Gerade wegen der finanziellen Zwänge dürfte Ihnen Tabellenplatz vier doch gut gefallen, oder?

Kilic: Das stimmt. Jeder gibt alles für den Verein. Wir haben eine Mannschaft, die sich entwickeln will und das Konzept des Trainerteams mitträgt. Wir arbeiten extrem akribisch, wollen uns nicht vorwerfen lassen, nicht alles dafür getan zu haben, am Spieltag einen Sieg zu landen.

Im Verbandspokal steht die Alemannia im Halbfinale. Wie wichtig wäre die Qualifikation für den DFB-Pokal?

Kilic: Für uns hätte das fast den Stellenwert einer Meisterschaft in der Regionalliga. Wir könnten die Alemannia mal wieder bundesweit in das Schaufenster stellen und die Einnahmen würden uns selbstverständlich auch helfen. Ich stand als Co-Trainer mit dem MSV Duisburg 2011 im Pokalendspiel. Wir haben damals jedes Spiel in diesem Wettbewerb genossen. Die Reise nach Berlin war ein Erlebnis, welches man nicht vergisst. Es wäre überwältigend, unseren Fans und dem Verein diesen Wettbewerb schenken zu können.

In der Liga ist Spitzenreiter FC Viktoria Köln neun Zähler entfernt. Dennoch bemüht sich der Verein um eine Zulassung für die 3. Liga. Warum?

Kilic: Im Fußball ist nichts unmöglich. Für den Spruch werfe ich auch gerne ein paar Euromünzen in das Phrasenschwein. (lacht) Aber es ist wirklich so. Es wäre doch fatal, wenn wir eine hervorragende Rückrunde hinlegen, die anderen Mannschaften schwächeln und wir wegen der fehlenden Lizenz doch keine Chance hätten. Ich finde es vom Verein top, dass er die Zulassung beantragt hat. Es ist nicht zuletzt eine Anerkennung für die Mannschaft, die dadurch die nächsten Aufgaben noch motivierter angehen dürfte.

Was fehlt rein sportlich, um mit Viktoria Köln oder dem starken Aufsteiger KFC Uerdingen 05 schon auf Augenhöhe zu sein?

Kilic: Bei uns steht die mannschaftliche Geschlossenheit ganz klar im Vordergrund. Wir haben viele Spieler mit großem Entwicklungspotenzial im Kader, aber nicht - wie vielleicht die Viktoria oder der KFC - die Ausnahme-Individualisten. Bei uns muss das Gerüst immer funktionieren. Und das war in einigen Hinrundenspielen eben nicht der Fall. Gerade zu Saisonbeginn war unsere insgesamt noch junge Mannschaft nicht abgezockt genug. Die Folge waren zu viele Unentschieden. Im direkten Vergleich zur Hinrunde haben wir aus den bisherigen Partien der zweiten Halbserie schon fünf Punkte mehr geholt. Auf diesem Wertungssystem wollen wir aufbauen.

In der Zuschauergunst steht die Alemannia gemeinsam mit Rot-Weiss Essen in der 4. Liga ganz oben. RWE hat einen Besucherschnitt von rund 6900 Fans pro Partie, Aachen von mehr als 5900. Der Abstand zu den Verfolgern ist groß. Wie sehr freut Sie der Zuspruch?

Kilic: Die Zuschauer hatten einen großen Anteil daran, dass ich trotz des Insolvenzverfahrens in Aachen geblieben bin. Offenbar konnte ich den Fans ein Stück weit die Hoffnung auf erfolgreichere Zeiten wiedergeben. Das fasziniert mich, zeigt aber auch, dass unsere Anhänger ehrliche Arbeit honorieren. Ich habe noch nie eine Niederlage erlebt, nach der die Fans gepfiffen haben, wenn erkennbar war, dass die Mannschaft alles gegeben hatte. Pfiffe gab es in dieser Saison nur nach dem 0:2 in Erndtebrück. Nach dieser Partie war die Mannschaft extrem selbstkritisch und empfand die Kritik von den Rängen unter dem Strich auch gerechtfertigt.

Kann die große Kulisse manchmal auch zur Belastung werden?

Kilic: Die Aachener Fan-Kultur ist für mich absolut einzigartig. Spieler, die das nicht gewohnt sind, benötigen schon eine Weile, bis es für sie zur Normalität geworden ist, vor einer solchen Kulisse zu spielen. Es gilt, die Stimmung zu genießen und nicht zu verkrampfen. Durch diesen Prozess mussten wir zu Saisonbeginn. Nun ist das überwunden.

Trotz des für die 4. Liga guten Zuschauerschnitts: Die meisten der rund 33.000 Plätze im Tivoli-Stadion bleiben regelmäßig leer. Was muss passieren, um die Arena regelmäßig voll zu bekommen?

Kilic: Beim richtigen Gegner im DFB-Pokal wäre die Bude ganz sicher rappelvoll. In der Meisterschaft wollen wir uns zunächst im oberen Tabellendrittel festigen. Wenn es um etwas geht, ist es leichter, die Zuschauer vom Stadionbesuch zu überzeugen. Bindung und Identifikation steigen. Eines steht jedoch auch fest: Je länger wir uns in der Regionalliga befinden, desto schwieriger wird es, die Menschen für die Alemannia zu begeistern.

Welchen Weg gibt es denn für den Verein, um wieder nach oben zu kommen?

Kilic: Geduld und Kontinuität in allen Bereichen. Es ist entscheidend, das Gerüst der Mannschaft über einen längeren Zeitraum zusammenzuhalten. Gleichzeitig müssen die sportliche und finanzielle Seite ständig verbessert werden. Jedes Jahr ein neues Team aufzubauen und den Etat nach unten anpassen zu müssen, kann nicht der Weg sein.

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