Lieber Mädchenfußball-AG als Mittagspause
Derya Kaya gründete an der Sophie-Opel-Schule in Rüsselsheim eine Mädchenfußball-AG. Mit FUSSBALL.DE spricht die Lehrerin in der DFB Women's Week auch übers DFB-Projekt "Gemeinsam am Ball".
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Wenn der Schiedsrichter sich eine Auszeit nimmt. [Foto: Imago/Symbolfoto]
In der Kreisliga Gelnhausen greift ein Schiedsrichter zu außergewöhnlichen Schlichtungsmaßnahmen. An der Weser wird eine couragierte Aufholjagd in letzter Sekunde zunichte gemacht. Im Ruhrpott schießt ein Angreifer seine Mannschaft quasi im Alleingang zum Sieg: Nicht-Alltägliches aus dem Amateurfußball in unserer Rubrik Kurzpass kurios.
Eine außergewöhnliche Szene ereignete sich in Hessen: Während des Kreisligaduells zwischen Germania Wächtersbach und dem TSV Wirtheim standen die beiden Mannschaften kurz vor Abpfiff nämlich plötzlich ohne Schiedsrichter da. In der Schlussphase der umkämpften aber ausgeglichenen Partie hatte der Unparteiische aus Protest gegen die härtere Gangart den Platz verlassen. „Da waren zwei, drei Situationen in dieser Phase des Spiels, in denen hat der Schiri sich mal eine Auszeit nehmen müssen“, schilderte Wirtheim-Trainer Marcus Wolf die kuriosen Umstände im Interview mit FuPa.net . So setzte sich Alex Sevowicz einfach zu den Zuschauern auf die Tribüne und forderte: „Es solle erstmal wieder jeder klarkommen.“
„Das habe ich noch nie erlebt“, kommentierte Wolf die ungewöhnliche Deeskalations-Maßnahme. „Unser Kapitän und ich auch wurden auf Nachfrage, ob er denn nicht wieder das Spiel weiterführen will, weggeschickt und erst nach fünf Minuten pfiff er wieder die Partie an. Da waren dann auch alle wieder beruhigt.“ Nach der Spielunterbrechung wurde die Begegnung noch ohne weitere Komplikationen zu Ende gebracht, natürlich mit entsprechender Nachspielzeit. Aus der konnte Wirtheim allerdings keinen Nutzen mehr ziehen, der TSV verlor auswärts noch mit 1:2.
"Erst nach fünf Minuten pfiff er wieder die Partie an. Da waren dann auch alle wieder beruhigt“
Olaf Wendorff muss lachen. „Als Trainer wirst du an der Seitenlinie verrückt“, sagt der Coach der SG Platjenwerbe II im Gespräch mit FUSSBALL.DE . „Das Spiel war wirklich aufreibend für mich.“ Schließlich hatte der Spielverlauf im Heimspiel gegen die TSG Wörpedorf-Grasberg-Eickedorf III in der 3. Kreisklasse Osterholz den Trainer reichlich Nerven gekostet. In Unterzahl kämpften sich die Gastgeber nach einem 4:6-Rückstand kurz vor Schluss wieder zurück und erzielten durch einen Doppelpack von Rico Prätorius (83./88.) den späten Ausgleich. „Ich habe da schon fest mit einem Punkt gerechnet. Aber wir wollten dann mehr“, meint Wendorff. Die Quittung folgte schließlich in der Nachspielzeit: Die Gäste setzten der Aufholjagd mit einem Doppelschlag ein Ende und gingen mit 8:6 als Sieger vom Platz.
Allerdings sorgte die Partie bereits in der ersten Halbzeit für Aufsehen. SG-Torhüter Maik Zeiske kassierte nach seinem zweiten Foul im Strafraum bereits nach 34 Minuten die Gelb-Rote-Karte. Und weil kein Ersatztorhüter im Kader war, musste mit Marco Look ein Feldspieler zwischen die Pfosten. „Er hat sich als einziger dazu bereit erklärt“, betont Wendorff. „Allerdings hat er nie wirklich im Tor gestanden, so dass dann fast jeder Schuss im Tor gelandet ist.“ Dennoch kämpfte sich Platjenwerbe immer wieder zurück in die Partie und hatte beim Stand von 6:7 sogar die erneute Chance zum Ausgleich. „Die Moral und die kämpferische Leistung meiner Spieler waren sensationell. Wenn man mit zehn Mann eigentlich die bessere Mannschaft ist, kann man nur stolz sein“, sagt Wendorff.
Einen echten Sahnetag erwischte am vergangenen Sonntag Marvin Ellmann vom ETB Schwarz-Weiß Essen . Im Oberligaspiel gegen die Sportfreunde Baumberg schnürte der 30-Jährige gleich einen Fünferpack und sorgte so fast im Alleingang für den 5:4-Erfolg gegen wacker kämpfende Rheinstädter. Vor knapp 300 Zuschauern im Stadion Uhlenkrug spielte sich Ellmann schon früh in den Fokus. Bereits in der ersten Hälfte sorgte der Angreifer durch einen lupenreinen Hattrick in der 6., 13. und 32. Minute für eine komfortable 3:1-Führung der Hausherren. Auch nach Wiederanpfiff konterte der gebürtige Duisburger die wiederholten Anschlussversuche der Gäste und hielt Baumberg auf Distanz. Auf das zwischenzeitliche 3:2 antwortete er mit zwei weiteren Treffern. Zwar musste auch Ellmann in der Schlussphase noch etwas zittern, das Team von Mandfred Wölpper sicherte sich schließlich aber die drei Punkte und blieb damit auch im vierten Heimspiel der Saison ungeschlagen.
Nach dem Abpfiff gab es dann erste einmal ein Sonderlob des Trainers: „Marvin weiß, wo das Tor steht. Was er macht, kann man nicht lernen – er steht richtig, weiß wie die Bälle abprallen und und und …“, schwärmte Wölpper in RevierSport vom Sommerneuzugang, der nun schon mit 15 Saisontoren glänzt. „Für die Art und Weise, wie er sich beim Training immer reinhängt, ziehe ich den Hut vor ihm.“ Ellmann selbst gab sich nach der Torgala eher bescheiden. „Man sollte auch die Leistung der gesamten Mannschaft berücksichtigen, die mich Spiel für Spiel füttert“, so der Mann des Tages. „Ich bin aber natürlich sehr froh darüber, dass es momentan so gut läuft.“
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