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Amateuralltag|16.02.2019|11:30

Kreisliga-Comebacks: Auf Modestes Spuren

Geht nach langer Wartezeit wieder auf Torjagd für den 1. FC Köln: Anthony Modeste.[Foto: imago/Sven Simon]

Fußball-Ohrwurm #12: „Wer feiert wieder Schützenfest? – Anthony Modeste.“ (Fans des 1. FC Köln, überall)

Da klimpert’s kräftig in der Jukebox. Zumindest bei den Fußballfans der Domstadt hatte man dieser Tage den Eindruck, dass die Karnevalsfeierlichkeiten um zwei Wochen vorgezogen wurden. Nach über anderthalb Jahren Abwesenheit stand Mitte der Woche fest, dass Sturmtank Anthony Modeste wieder für den FC auflaufen darf. Die FIFA erteilte nach monatelangen Streitigkeiten zwischen dem Franzosen und seinem chinesischen Ex-Club Tianjin nun die Spielerlaubnis, sodass er endlich wieder für die Kölner auf Torejagd gehen darf. Beim gestrigen Spiel gegen den SC Paderborn gab er sein umjubeltes Comeback und erzielte sogar direkt ein Tor (dass das Spiel auf kuriose Weise dennoch 3:2 für die Paderborner ausging, ist eine andere Geschichte). Niemand zweifelt grundsätzlich die Fähigkeiten des treffsicheren Angreifers an, der im Sommer 2017 noch für 30 Millionen Euro nach Asien verkauft wurde. Dennoch: Sein letztes Pflichtspiel absolvierte er vor über anderthalb Jahren. Nicht ausgeschlossen, dass es bei der fehlenden Wettkampfpraxis eine gewisse Zeit braucht, bis er wieder ganz an seine alte Leistungsstärke anknüpfen kann. Da er bereits seit November bei den Rheinländern voll mittrainiert, sollte der Fitnessstand zumindest kein entscheidender Faktor sein.

Auch in der Kreisliga gibt es verschiedene Gründe, warum ein Kicker über eine lange Zeit nicht auf dem Platz stehen kann. Schwerwiegendere Verletzungen haben die meisten Hobby-Kicker schon am eigenen Leib erfahren müssen. Im Amateurbereich spielen darüber hinaus auch berufliche und familiäre Veränderung eine große Rolle. Sollte der Job oder die Familie mehr Zeit fordern, kann der Fußball nicht immer in den Alltag integriert werden. Da passiert es durchaus, dass Spieler ihre Schuhe komplett an den Nagel hängen oder zumindest über Jahre im Keller verstauben lassen. Mit der Fußballabstinenz kann der eine besser, der andere schlechter umgehen. Den alten Kollegen am Wochenende stets von der Seitenlinie zuzuschauen, kann schmerzhaft sein. Sollte einem das Leder in dieser Phase mal wieder zufällig vor die Füße rollen, kann ein einziges Ballhochhalten, ein einziger Schuss auf das kleine Holztor im Garten oder ein einziger perfekter Flugball auf den Kumpel wie die Schnapspraline für den trockenen Alkoholiker wirken und für eine massive Rückfallgefahr sorgen. Kommt es dann zum umjubelten Comeback nach einer halben Ewigkeit, ist die fehlende Spielpraxis nicht so schnell aus den Beinen zu schütteln, wie es oftmals bei den Profis der Fall ist. Es heißt zwar, dass Fußball wie Fahrradfahren wäre und man es nicht verlernen würde. Zu einem gewissen Grad mag das stimmen. Wer nach fünf Jahren zum ersten Mal wieder auf dem Drahtesel sitzt, muss sich keine Stützräder anmontieren, um nicht umzufallen. Bei der „Tour de France“ wird er nach ein paar Pedalumdrehungen aber auch nicht an den Start gehen können. Wir blicken auf die Problembereiche, die sich nach längerer Fußballabstinenz ergeben können.

Problem Physis: Das offensichtlichste Problem direkt zu Beginn. Während sich Modeste seit Monaten im Training der Kölner fit hält und nur auf seine Spielberechtigung gewartet hat, arbeiten die meisten Amateurkicker in der fußballfreien Zeit maximal an ihrem Bauchumfang. Möglicherweise hat man immer noch die ersten schnellen Schritte wie vor Jahren (Stichwort: Kugelblitz), doch spätestens nach dem dritten oder vierten Sprint macht sich das Hüftgold deutlich bemerkbar. Kondition ist eben nicht wie Fahrradfahren. Klar ist natürlich: Ein Sixpack schießt keine Tore. Dennoch müssen sich viele Langzeitausfälle erstmal wieder in die Laufschuhe quetschen, um nicht schon nach einer Viertelstunde Verausgabung wieder keuchend am Spielfeldrand zu sitzen.

„Ich ziele nicht. Wenn ich nicht weiß, wohin der Ball geht, woher soll es dann der Torwart wissen?“

Problem Ballgefühl: Wer über Monate oder Jahre keinen Ball mehr am Fuß hatte, muss sich erstmal wieder an ihn gewöhnen. Über die lange Zeit hat sich viel getan, sodass es meist etwas braucht, bis man mit seinem geliebten Leder wieder warm wird. Die Annahmen wollen zunächst nicht so am Fuß kleben, wie es früher mal getan haben. Wie im Pinball-Automaten federt der Ball beim ehemaligen „Kreisliga-Ronaldinho“ plötzlich meilenweit vom Schlappen. Auch beim Übersteiger-Versuch haben Ball und Ballführender oftmals noch unterschiedliche Vorstellungen. Das Leder landet folglich im Seitenaus, während der Dribbler spektakulär über die eigenen Beine in seinen Gegenspieler stolpert. Das sah alles schon mal geschmeidiger aus... Richtig ist aber auch: Es gibt unzählige Amateurkicker, deren Ballannahmen schon immer einem kraftvollen Flummi-Wurf gegen eine unebene Wand ähnelten. Hier gilt immerhin: Was man nie konnte, kann man nicht verlernen.

Problem Abschluss: Auch beim Torabschluss kann sich die fehlende Spielpraxis bemerkbar machen. Jeder Stürmer kennt das: Manchmal ist man einfach im „Flow“, in dem gefühlt jeder Schuss gelingen will. In Strafraumnähe wird nicht groß nachgedacht und einfach draufgehalten. Frei nach Wayne Ronney: „Ich ziele nicht. Wenn ich nicht weiß, wohin der Ball geht, woher soll es dann der Torwart wissen?“ Leuchtet ein. Wer lange Zeit nicht vor der gegnerischen Hütte stand, trägt dieses Selbstverständnis meist nicht mit sich. Man möchte es sich und erst recht den Kollegen beweisen, wobei der Kopf einsetzt: „Den muss ich jetzt machen! Wohin? Rechts? Links?“ Diese Gedanken kosten im Zweifel die entscheidensten Hundertstel, in denen Verteidiger oder Torwart doch noch ans Leder kommen. Man muss sich den Durchzug im Hirn schon erarbeiten.

Problem Timing: Ein Fußballspieler sollte abschätzen können, wann ein weit getretener Flugball ungefähr wieder herunterkommt, um sich entsprechend zu positionieren. Wer lange nicht gekickt hat, kann dieses Gespür durchaus ein Stück weit verlieren. Selbst bei gut getimten Flanken kann es passieren, dass der Rückkehrer kläglich unter dem Ball durchspringt, als wäre er beim Kicken in der Schulpause als Letzter gewählt worden. Ein ähnliches Phänomen tritt bei Zweikämpfen auf. Der Verteidiger ist sich sicher, dass er den Ball noch locker abgrätschen könnte, kommt dann allerdings viel zu spät und säbelt nur noch seinen Gegenspieler spektakulär von den Beinen: „Sorry, früher hätte ich dich noch mit dem Ball erwischt...“

Es ist nicht davon auszugehen, dass ein Top-Stürmer wie Anthony Modeste merklich mit solchen Problemen zu kämpfen hat. Jeder Kreisliga-Rückkehrer wird sich an dem Franzosen sicher ein Vorbild nehmen können, wie man sich nach langer Pause standesgemäß zurückmeldet. Glaubt man dem deutschen Liedgut, gibt es ohnehin mehr Gemeinsamkeiten zwischen ihm und den Amateurkickern, als auf den ersten Blick anzunehmen ist. Denn: „Wer beißt sich an der Theke fest und lässt im Kölsch-Glas keinen Rest?“ Genau.


Joel Grandke, Buchautor und aktiver Amateurkicker aus Hamburg, spürt in seiner wöchentlich auf FUSSBALL.DE erscheinenden Kolumne der Faszination Amateurfußball nach. Stets mit einem Augenzwinkern.

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