Freudenstadt: Dänemark zu Gast im Schwarzwald
Freudenstadt im Schwarzwald ist vor allem für sein besonderes Zentrum bekannt. Jetzt ist die Kleinstadt auch als das EM-Base Camp Dänemarks in aller Munde.
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Ein Maskottchen muss heutzutage vielseitig sein: Willi Wildpark (Mitte) aus Karlsruhe fährt beispielsweise Rad, Leverkusens Brian the Lion hüpft gar über die Hochsprung-Latte. [Foto: Imago / Collage: FUSSBALL.DE]
Maskottchen gibt es im Fußball schon lange. Einer der ersten Vertreter seiner heute bunten und vielfältigen Zunft war der Löwe "World Cup Willie" bei der WM 1966 in England. Fast jeder Profiklub hat sie mittlerweile und auch Vereine von der Regionalliga abwärts schicken inzwischen gern Maskottchen ins Rennen. Die folgenden Tipps sind für Vereine mit Maskottchen-Ambitionen garantiert hilfreich.
"Hau ab, Du bist genauso schlecht wie die Mannschaft"
Aussehen: Die künstlerische Freiheit bei der Erschaffung eines Maskottchens ist natürlich grenzenlos. Aber der Geselle soll die Zuschauer mit seiner Anwesenheit erfreuen und nicht verscheuchen oder gar (im Fall der kleinsten Gäste) verängstigen. Ein permanentes breites Grinsen wirkt zwar leicht, nun ja, gewöhnungsbedürftig, ist aber besser als einen zweiten Frankenstein rumzuschicken.
Name: Wie soll es denn nun heißen, das Maskottchen? Da blicken wir kurz Richtung Profi-Fußball: "Emma" ( Borussia Dortmund , Biene, in Anlehnung an Lothar Emmerich), "Willi Wildpark" ( Karlsruher SC , Wildschwein, wie das Stadion) oder "Jünter" ( Borussia Mönchengladbach , Fohlen, nach Günter Netzer) ist nachvollziehbar. Bei Bochums blauer Maus "Bobbi Bolzer" zeigt sich jedoch ebenso wie etwa bei Hannovers braunem Hund "Eddi" und vielen anderen: Erlaubt ist, was gefällt.
Darsteller: Nun muss noch jemand das Maskottchen mit Leben füllen. Auf einmal sind bei der Mitgliederversammlung alle sehr beschäftigt. Kassierer („Ich habs mit den Knien“), Jugendwart („Ich passe in kein Kostüm“) und Präsident („Ich muss mich um die Sponsoren kümmern“) wollen nicht. Am Ende hat der Abteilungsleiter die rettende Idee: „Mein Sohn Matthias macht das gern.“ Matthias weiß zwar noch nichts von seinem Glück, wird aber gegen eine saftige Taschengelderhöhung letztlich zustimmen.
Also: Aussehen, Name und Darsteller stehen jetzt fest. Worauf muss der Maskottchen-Mann im Einsatz jetzt achten?
Viel winken: Passend zum freundlichen Aussehen sollte das Verhalten sein. Also immer nett in die Zuschauer winken. Auch wenn es nur die Spieler der zweiten Mannschaft und drei Ehrenmitglieder des Vereins sind. Winken sie zurück? Super. Kommt keine Reaktion? Trübe Tassen. Ein paar Meter weiter nochmal probieren. Werfen Sie mit Bechern? Oh, wohl doch eher eine Abordnung der gegnerischen Mannschaft erwischt.
Dickes Fell haben: Die Herrschaften hinter der Barriere haben es leicht. Essen eine Bratwurst, trinken zwei Bier und lachen über denjenigen, der sich im Kostüm abmüht. Blöd, wenn sie einen alle persönlich kennen. Aber ist schließlich für den Verein. Sprüche wie „Hey Matze, hast Du eine Wette verloren?“ oder „Guck mal da, wie dämlich Matze aussieht“ einfach ignorieren.
Hitzeresistent sein: Der Sommer war gnadenlos, 35 Grad und mehr. Horror für einen Maskottchen-Darsteller. Aber jetzt kommt die Revanche. Die Temperaturen fallen, der Regen wird ausdauernder – wohl dem, der in einem wasserdichten Bärenpelz oder Tigerfell steckt.
Vorher üben: Allerdings hat so eine Verkleidung auch Nachteile. Das Sichtfeld ist beim Tragen eines Krokodil- ("Fritzle" vom VfB Stuttgart ), Elch- ("Hoffi" von der TSG Hoffenheim ) oder was-auch-immer-Kopfes eingeschränkt. Daher vor dem ersten Auftritt auf der heimischen Sportanlage unbedingt das Outfit zu Hause anprobieren. Inklusive der Schuhe. Denn es ist üblich, dass Maskottchen riesige Schuhe tragen. Herthas "Herthinho" hat Größe 52, Schalkes "Erwin" 57, Leverkusens "Brian the Lion" gar 59. Ein Stolperer über die eigenen Quadratlatschen in der Wohnung ist weitaus weniger peinlich als vor den Augen der Kumpels auf dem Sportplatz desorientiert gegen den Flutlichtmast zu donnern.
Flexibilität zeigen: Wenn sich das Spiel gut anlässt, ist das Maskottchen-Leben eine schöne Sache. Selbst die notorischen Meckerköpfe hinterm Tor freuen sich dann über einen jovialen Schulterklopfer durch die plüschige Pranke. Liegt die eigene Mannschaft zurück, wird es schwerer. In dem Fall am besten die Jungs aus der E-Jugend ansteuern. Die sind auch bei einem 0:4 noch begeistert, wenn der kuschelige Zeitgenosse Späße mit ihnen macht. Hilft selbst das nicht mehr („Hau ab, Du bist genauso schlecht wie die Mannschaft“), einfach etwas früher Feierabend machen und auf leisen Tatzen in die Kabine entschwinden.
Emotionen kontrollieren: Nichts ist schlimmer als ein dauergrinsendes, aber ansonsten völlig teilnahmsloses Exemplar. Doch Achtung: Das Maskottchen ist auch offizieller Vertreter des Vereins. Dem Schiri den Mittelfinger zeigen (falls das Kostüm über fünf Finger verfügt) oder dem Assistenten die Leviten lesen, könnte negative Folgen haben. So legte einst der Herr, der den Uerdinger "Grotifanten" verkörperte, sein Amt nieder, nachdem er dem Linienrichter deutlich seine Meinung gesagt hatte. "Ritter Keule" von Union Berlin wurde sogar mal gesperrt, weil er auf den Platz gerannt war. Da half es auch nicht, dass es eine Freudenbekundung nach einem Tor war.
Neue Standards setzen: Winken, Fans auf die Schulter klopfen – das hatten wir alles. Aber da muss noch mehr gehen: Vielleicht nach einem Sieg den Torjäger Huckepack übers Feld tragen, die Frau des 2. Vorsitzenden in den Arm nehmen oder in der Halbzeit ein paar Bälle volley Richtung Tor dreschen. Bei der letzten Disziplin droht allerdings akute Blamage-Gefahr. Stichwort: Schuhgröße 50plus.
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