FVN: Robin Gosens unterstützt Banner-Aktion
Unter dem Motto "Respekt! Fairness! Miteinander!" hat der Fußballverband Niederrhein eine Banner-Aktion ins Leben gerufen. Auch Nationalspieler Robin Gosens macht mit.
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Milo, der Kreisliga-Hund, stand uns ganz entspannt im Interview zur Verfügung. [Foto: Magier-Fotos]
Egal welche Spielklasse - mindestens ein Hund ist auf fast jedem Amateurplatz der Republik zu finden. FUSSBALL.DE hatte Gelegenheit mit einem Stammgast auf den Sportanlagen Südhessens zu sprechen: Milo, eineinhalb Jahre alter Australian Shepherd aus Darmstadt. Er hat uns mit einem freundlichen Bellen die Erlaubnis gegeben, ihn zu duzen. Milo spricht über seinen Lieblingsplatz am Rasen, verführerische Düfte und eine befreundete Hundedame. Herrchen Markus Polak hat seine Aussagen für uns übersetzt.
FUSSBALL.DE: Milo, wann warst Du denn das erste Mal auf einem Fußballplatz?
Milo: Als ich knapp drei Monate alt war. Kurz nachdem ich zu Markus und seiner Freundin gekommen bin.
Wo war das?
Milo: Bei der Spielvereinigung Seeheim-Jugenheim in der Gruppenliga Darmstadt. Da bin ich fast immer.
Woran erinnerst Du dich?
Milo: An das satte Grün des Rasens. Und an die Kugel, die immer alle rumgetreten haben. Ich wollte ein bisschen auf dem Feld buddeln und mitspielen. War aber nicht erwünscht.
"Ich bin kein Hunderentner. Ich liebe Unterhaltung. Die Sonntage sind für mich ein Höhepunkt der Woche"
Das ist ein wenig unfair.
Milo: Fand ich auch. Zumal ich die Spieler in Sachen Schnelligkeit locker in die Tasche stecken würde. Aber Markus hat mir beigebracht, dass die Jungs auf dem Feld den Ball nicht nur einfach schießen, sondern ihn in dieses Ding mit den drei großen Balken bringen wollen. Und einer passt wohl auf, dass sich alle an die Regeln halten.
Der Schiedsrichter.
Milo: Anfangs dachte ich, das wäre ein Trainer. Denn bei mir in der Hundeschule pfeift der Trainer. Inzwischen weiß ich, dass ich nicht mitspielen soll und liege viel an der Seitenlinie.
Und schläfst?
Milo: Ein Nickerchen muss schon sein. Aber nur kurz. Ich will mitkriegen, was passiert. Manchmal spielt mir doch einer den Ball zu. Wenn auch versehentlich. Für den Fall muss ich auf dem Posten sein.
Bist Du bei jedem Seeheimer Spiel?
Milo: Letzte Saison ja. Als Markus selbst noch gespielt hat. Ehrensache, dass ich ihm die Pfoten gedrückt habe. Ich habe auch schon Spiele der zweiten Mannschaft in der Kreisliga C verfolgt. Und Testspiele. Wir sind immer noch häufig bei den Partien. Sportlich läuft es leider grad nicht so gut. Die kriegen meist einen aufs Fell. Aber ich bin treu.
Auf einem Fußballplatz ist es oft hektisch. Stört dich das nicht?
Milo: Junger Freund, ich bin kein Hunderentner. Ich liebe Unterhaltung. Natürlich liege ich gern zu Hause und entspanne, aber die Sonntage sind für mich ein Höhepunkt der Woche. Nur eines stört mich.
Und zwar?
Milo: Alle essen Bratwurst. Die rieche ich hundert Meter gegen den Wind. Ich bekomme aber keine. Es hilft weder lieb gucken noch kraftvoll bellen. Dafür freuen sich alle, wenn ich komme. Ganz viele Streicheleinheiten in 90 Minuten. Inzwischen habe ich so oft gehört, dass ich süß bin, dass ich es selbst glaube.
Fährst Du zu Auswärtsspielen mit?
Milo: Aber hallo. Andere Plätze, andere Gerüche, anderes Gras. Groß-Gerau, Rüsselsheim, Odenwald, ich schnüffele überall gern vorbei. Nur eines ist sicher: Nie wieder fahr ich nach Lengfeld.
Oha, was war los?
Milo: Ich wollte unsere Mannschaft unterstützen. Und was muss ich sehen? Hunde auf dem Platz verboten. Pah! Markus ist mit mir hinter dem Zaun geblieben. Dummerweise haben wir auch noch verloren. Ich brauchte erst einmal ein paar Extra-Leckerlis für bessere Laune.
Auf wie vielen Plätzen warst Du schon?
Milo: Zahlen sind nicht so meins. Außer beim Futter. Ich weiß, dass es mindestens zwei Mal am Tag etwas zu spachteln gibt. 30 bis 40 Sportplätze habe ich bestimmt gesehen. Sogar schon in Österreich beim FC Pinzgau im Salzburger Land.
Wo ist es am schönsten?
Milo: Natürlich zu Hause in Seeheim, auf meinem festen Platz. Bei unseren Zuschauern am Spielfeldrand. Auf Höhe des Mannes mit den Riesenhänden, der den Ball mit der Hand spielen darf.
Der Torwart. Im Strafraum.
Kann sein. Guter Überblick und nicht zu viel Trubel. In der Nähe des Grillstands bin ich ebenfalls gern. Vielleicht fällt ja doch eine Wurst für hungrige Australian Shepherds ab.
Bist Du der einzige vierbeinige Stammgast bei den Spielen?
Milo: Es gibt noch einen anderen. „Sheriff“ steht auf dem Brustgeschirr. Sie heißt eigentlich Conny. Ist, mit Verlaub, ein ziemlicher Koloss, aber eine sehr nette Dame. Eine Kollegin aus der Hundeschule. Es kommen auch öfter Hunde von Zuschauern der gegnerischen Mannschaft. Meistens sind die in Ordnung, nur manchmal muss ich zeigen, wer Chef im Revier ist.
Jetzt kommt die ungemütliche Jahreszeit. Bleibst Du zu Hause?
Milo: Wie bitte? Dann wäre ich ein Schönwetter-Hund. Für sehr schlechtes Wetter habe ich einen Regenmantel, den ich jedoch nicht gern trage. Die Spieler werden doch auch nass.
Seit Mitte August bist Du das Gesicht des Twitter-Accounts Kreisligahunde. Wie wichtig ist dir diese Aufgabe?
Milo: Markus hat mich gefragt, ob ich das machen würde. Da dachte ich mir, klar, keine Frage. Ich finde es toll, die Tweets mit fußballbegeisterten Fellnasen zu sehen. Die haben dasselbe Hobby wie ich. Und ich bin ihr Repräsentant, quasi der oberste Kreisligahund.
Du warst auch schon am anderen Ende des Ligensystems, beim Training des Bundesligisten SV Darmstadt 98. Wie war es da?
Milo: Sehr professionell. Für jemanden wie mich, der in unteren Spielklassen beheimatet ist, war das etwas völlig Neues. Die Jungs in meinen Ligen spielen Fußball als Hobby. Und bei Darmstadt 98 sind echte Profis am Ball, habe ich mir sagen lassen. Die verdienen damit ihr Geld. Da ist Disziplin gefragt. Ich kenne das ja selbst.
Du arbeitest?
Milo: Ja, für meine Leckerlis. Ansonsten nicht direkt. Ich unterstütze Frauchen in ihrem Büro. Dort kann ich auch nicht rumtoben wie ich will. Wenn es ums Geld verdienen geht, ist Schluss mit Halligalli. Ich mache mich allerdings nützlich, drehe täglich meine Runde im Büro und gucke, ob alles noch in Ordnung ist.
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