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Themenwoche Trainerausbildung|29.01.2015|18:00

Mein Weg zur B-Lizenz: Prüfung und Happy End

Die Klasse von 2014: Hessens Lehrgang für die Trainer-B-Lizenz - mittendrin unser Redakteur Jochen Breideband (obere Reihe, 6. von links). [Foto: Privat]

Trainer sollen sich weiterbilden, Trainer sollen sich qualifizieren, Trainer sollen ihre Lizenzen machen. Wie geht das genau? FUSSBALL.DE-Redakteur Jochen Breideband ist seit Januar 2012 in Hessen Trainer der Kreisoberliga-Mannschaft seines Heimatvereins FC Germania 09 Niederrodenbach. Er hat gerade die B-Lizenz gemacht. Für uns schildert er seinen Weg zum Abschluss. Heute der dritte und letzte Teil: Profilwoche und Prüfung.

Im wahren Leben sind sie gestandene Männer. Alle mit beiden Beinen im Berufsleben stehend, zum Teil in Führungspositionen. Einige sind Familienväter, fast alle trainieren eine Mannschaft. Doch vor der Prüfungsangst ist so gut wie keiner gefeit. Der eine zerbricht sich den Kopf, welches Thema er für seine Lehrprobe bekommt („Hoffentlich nicht Spieleröffnung“). Der andere stellt zum gefühlt 100. Mal Hochrechungen zu seiner möglichen Abschlussnote an („Das wird nie zweistellig, da brauche ich ja 15 Punkte in der mündlichen Prüfung – unmöglich“). Der nächste grübelt darüber, welche Videosequenz ihn bei der mündlichen Prüfung erwartet („Bestimmt ein Defensivthema“). Willkommen zurück, willkommen in der Profilwoche und im Prüfungsteil. Jetzt wird es ernst – der letzte Schritt auf dem Weg zur Trainer-B-Lizenz wartet.

"So ein schönes Spiel, schade, dass ihr so wenig davon mitbekommen habt“

Es ist ein Gefühl der Vertrautheit, das sich beim Betreten des kleinen Hörsaals in der Sportschule Grünberg breit macht. Die Gruppe ist eine andere, die meisten Gesichter sind neu, trotzdem kommt einem vieles bekannt vor. Die Anordnung der Tische und Stühle, die Magnettafel, von der sich die Spielfeldlinien lösen, der Ausbildungsleiter, der grundsätzliche Ablauf, die Wand, an die mein Apfel geklatscht ist bei der Präsentation im Lehrgang Basiswissen. Wieder werden Kleingruppen gebildet, wieder werden Themen verteilt, die anschließend in Theorie und Praxis vertieft werden. Wieder heißt es vom Frühstück bis in den späten Abend: Fußball, Fußball, Fußball.

Noch stärker als zuvor liegt der Fokus auf dem Coaching: Härtetests für die Lehrprobe, die in der kommenden Woche auf jeden warten. Der existenziell wichtige Dreisatz für angehende B-Lizenz-Inhaber lautet dabei: hinführende Übungsform, wettkampfgemäße Übungsform, hinführende Spielform. Wer das nicht auseinander halten kann, hat schlechte Karten. Nichts wird häufiger diskutiert in diesen Tagen, nichts wird häufiger nachgefragt als die kleinen Unterschiede zwischen Übung und Spielform, zwischen hinführend und wettkampfgemäß.

Grob vereinfacht erklärt: Eine Übungsform hat immer einen festen Start, endet an einer bestimmten Stelle und beginnt dann wieder von Neuem. Wettkampfgemäß ist die Übungsform dann, wenn Gleichzahl zwischen angreifendem und verteidigendem Team herrscht (zum Beispiel ein Sechs gegen Sechs in einem entsprechend abgesteckten Feld) und es keine Einschränkungen wie Hütchentore oder eine begrenzte Anzahl von Ballkontakten gibt. Die Spielform dagegen läuft in einer Art Endlosschleife, also mit wechselndem Ballbesitz und ohne festen Startpunkt, an dem es immer wieder von Neuem losgeht.

Ansprache in Orkanstärke

Alles Wissen hilft natürlich nicht, wenn man die falsche Taktik und einen falschen Spielausschnitt wählt – so wie meine Kleingruppe, als wir unsere Einheit zum Herausspielen und Verwerten von Torchancen durch das Zentrum vorstellen. Kaum haben wir an der Tafel losgelegt, sind wir – nun mit leicht erhöhtem Puls – bereits zum Improvisieren gezwungen. Schnell wird umgestellt, die Schadensbegrenzung gelingt. Alles halb so wild, war ohnehin nur der Testlauf.

Schnell fällt auf, dass die fußballerische Qualität deutlich höher ist als in meinem Lehrgang Basiswissen. Mit meiner Sechstliga-Vergangenheit bin ich unter den 23 Teilnehmern eine ganz kleine Wurst. Der Großteil der Kollegen hat sich als Spieler Meriten in der Oberliga oder Verbandsliga erworben. Baldo hat in der 2. Bundesliga gemeinsam mit Marco Reus und Kevin Großkreutz bei LR Ahlen gespielt, der andere Jochen im Kurs mehr als 100 Regionalliga-Einsätze für den SV Darmstadt 98 und FSV Frankfurt absolviert. Das macht sich in der täglichen Arbeit (positiv) bemerkbar, und das bekommt auch der Kreisoberligist aus Gießen zu spüren, mit dem sich unsere Ü30-Auswahl am dritten Abend misst.

2:0 heißt es beim Abpfiff, seinen ersten und einzigen Torschuss gibt der Gegner in der Schlussminute ab. Die Kommunikation während des Spiels – ein Traum. Mängel in der Laufleistung werden einfach durch erhöhten Sprechanteil ausgeglichen, ein Markenzeichen von Trainern des 21. Jahrhunderts. Top eingestellt waren wir außerdem. Selten ein Organ in der Spielersitzung erlebt wie vom Kollegen Efkan, der als Chefcoach des Lehrgangsteams fungiert. „Fußball ist ein Leidenschaftssport. Und so will ich euch sehen – leidenschaftlich“, dröhnt es in Orkanstärke. Meine Frisur sitzt, und jedem ist klar: Mit dem Kerl ist als Spieler nicht zu spaßen.

Entscheidend für gute Noten: Einfrieren und korrigieren

Am Ende der Woche sind alle vorbereitet. Der Ablauf für die Prüfungsphase steht, die Themen für die Lehrproben sind vergeben. Mein Thema lautet: Verbesserung des Abwehrverhaltens am Flügel. Gefordert ist eine wettkampfgemäße Übungsform. Dauer: zirka 15 Minuten. Samstagmittags schnappe ich mir Taktiktafel, Stift und Magnete. Entsprechende Spielsituation im Elf gegen Elf hergestellt, Ausschnitt für ein 6:6 gewählt, Spieler benannt, Prüfungsbogen ausgefüllt – fertig. Tags darauf verliere ich mit meiner Kreisoberliga-Mannschaft in der Liga im Verfolgerduell 2:3 und verballere kurz vor Schluss einen Elfmeter. Toll gemacht. Das war’s leider mit der ruhigen Nachtruhe vor der Prüfung.

Los geht es am nächsten Morgen in Grünberg mit der 90-minütigen Klausur. Die erste Aufgabe dreht sich um Mannschaftsführung und Konfliktlösungen. Die Ausgangssituation: Man übernimmt im Winter einen Verbandsligisten im gesicherten Mittelfeld, der viele Tore schießt, aber auch viele kassiert, der vorwiegend junge Spieler in seinen Reihen hat und dessen Innenverteidiger gerne über die Stränge schlägt, allerdings der Schwiegersohn des Geldgebers ist. Gefragt sind die Vorüberlegungen, die man als neuer Trainer anstellt, und die konkrete Handhabung möglicher Konflikte. Aufgabe zwei der Klausur ist aus dem Bereich Trainingswissenschaft: Es soll die Methode zur fußballspezifischen Verbesserung der Grundlagenausdauer beschrieben und eine passende Trainingsform dargestellt werden.

Schlag auf Schlag geht es für mich weiter. Am Nachmittag wartet bereits die Lehrprobe. Der Anfang läuft gut. Die Spieler machen vieles richtig, aber doch genug Fehler, um Situationen einfrieren zu können, sie zu korrigieren, das richtige Verhalten zu demonstrieren und dann nachmachen zu lassen. Wichtig für eine positive Bewertung! In einigen Momenten fehlt mir das Timing, weil ich kurz überlege, welches Coaching von mir erwartet wird, statt mich allein auf meine Linie zu konzentrieren. Gerade als mir die Übung quälend lange vorkommt und ich mich frage, wie sehr sich eine Viertelstunde eigentlich ziehen kann, ertönt das erlösende „Vielen Dank“. Ich nörgle ein bisschen mit mir selbst, doch die Prüfer sind zufrieden, wie sie bei der zehnminütigen Reflektion am Abend wissen lassen. „Du hast Dich kritischer gesehen als wir.“ Es gibt Schlimmeres, denke ich im Stillen.

Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas – oder in Grünberg

Das Wichtigste liegt hinter mir, die Anspannung fällt etwas ab – was meiner mündlichen Prüfung nicht zugute kommt. Das Video analysiere ich halbwegs unfallfrei, aber beim Entwurf einer passenden Übungsform unterlaufen mir zwei überflüssige Schnitzer. Erst wähle ich einen, nun ja, suboptimalen Spielfeldausschnitt, anschließend vergesse ich Passtore für die Abwehrspieler. Dabei hatte Verbandssportlehrer Dirk Reimöller während der Ausbildung unermüdlich gepredigt: „Ihr müsst den Verteidigern immer ein Ziel geben.“ Gebe ich jetzt auch, mit ein bisschen Verspätung…

Dritter Tag. Der Abend. Mit Ausnahme des abschließenden Prüfungsspiels ist alles überstanden. Erleichterte Gesichter. Es darf ein bisschen gefeiert werden. Mo trinkt wie gewohnt literweise Cola (kein Scherz!), Kevin erzählt befremdliche Anekdoten aus dem tiefsten Osthessen, Marc klopft Sprüche, bis die Ohren glühen, Hakan rechnet mit dem Taschenrechner schon wieder seinen Punkteschnitt hoch, Holger erzählt von seiner Vergangenheit als Handball-Beinahe-Profi und Benny genießt heimlich seinen Titel als "Landvogt", den er vom Lehrgang erhalten hat, weil er in der Pampa ein ausgebautes Haus mit Bibliothek hat und Pferde besitzt. Wir wollen an dieser Stelle nicht ins Detail gehen, denn was in Vegas passiert, bleibt bekanntlich in Vegas. Fröhlich war der Abend jedenfalls, lustig – und wohlverdient.

Deutschlands David Seaman

Beim Prüfungsmatch (zu dem alle halbwegs ausgeschlafen erscheinen) haben wir uns für den Klassiker Jung gegen Alt entschieden. Das ist allein körperlich nicht ganz einfach für die erfahreneren Semester wie mich (39 Jahre) und wird noch schwieriger, wenn in der eigenen Mannschaft ein angeschlagener Feldspieler zwischen den Pfosten steht, der gleich zwei Tore von der Mittellinie kassiert. Seit diesem Tag weiß ich: Deutschland hat doch einen David Seaman.

Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit steht es 0:3, immerhin beweist Alt Moral und kommt – gnädig unterstützt vom Schiedsrichter – auf 2:3 heran. Die Sprüche nach Abpfiff sind von der gewohnten Sorte („So ein schönes Spiel, schade, dass ihr so wenig davon mitbekommen habt“) und begleiten uns den Rest des Tages und auf Whatsapp noch lange darüber hinaus.

Zeit für den finalen Akt: die Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse. Alle haben bestanden. Keine Selbstverständlichkeit. Dafür gibt es ein kollektives Sonderlob vom Prüfungsgremium. Ich darf mich am Ende über eine Note im zweistelligen Bereich freuen, der Numerus Clausus für eine Anmeldung zur nächsten Lizenzstufe, der DFB-Elite-Jugend-Lizenz, ist damit erfüllt. Die Lust auf mehr ist geweckt. Über Fußball kann man nie genug wissen.

Hier geht's zu Teil 1 des Reports: Die ersten Schritte.

Hier geht's zu Teil 2 des Reports: Lehrgang Basiswissen - Streichelzoo der heftigen Art.

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