Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Mit Trikotversteigerungen sammelt Kevin Aleth Geld zur Erforschung seiner Krankheit. [Foto: Fotostudio Ulrike Bastgen]
Kevin Aleth ist ein "Fußballverrückter", wie er selbst sagt. Unter anderem stehen Stationen bei Bayern und 1860 München in seinem Lebenslauf – allerdings nicht als Spieler, sondern als Trainer und Talentscout. Doch der 24-Jährige trägt auch einen schweren Kampf aus. Aleth leidet an der Von-Hippel-Lindau-Erkrankung (kurz: VHL), einer seltenen, erblich bedingten Tumorerkrankung, die unterschiedliche Organe des Körpers befallen kann.
Ein Fehler im Gen erhöht das Tumorrisiko in verschiedenen Regionen des Körpers: Am häufigsten betroffen sind die Augen, die Bauchspeicheldrüse, das Kleinhirn, das Rückenmark, die Nieren und die Nebennieren. An VHL erkrankt laut Statistik eine von 35.000 bis 45.000 Personen. Kevin Aleth musste sich bereits einigen Operationen unterziehen, in denen Tumore entfernt wurden. 2013 wurde er zweimal am Kopf operiert, zuletzt überstand er Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse und an der Niere.
Aleth hat eine abwechslungsreiche Laufbahn im Fußballgeschäft vorzuweisen. Nachdem er seine aktive Karriere aufgrund der Folgen eines Kreuzbandrisses bereits in der C-Jugend beenden musste, arbeitet er seit 2008 als Trainer und Talentscout bei durchaus namhaften Klubs. Nach einem zweijährigen Trainerengagement bei seinem Heimatverein VfR Murrhardt wechselte Aleth 2010 zu den Stuttgarter Kickers und trainierte dort im Nachwuchsbereich. 2012 ging es weiter zum FC Bayern. Nach einem halben Jahr als Scout in der Jugendabteilung des Rekordmeisters kehrte Aleth in seine alte Funktion bei den Kickers zurück.
Im Herbst 2014 heuerte er als Scout bei 1860 München an, bevor es im Sommer 2015 weiter zum 1. FC Kaiserslautern ging. Seit 1. Juli 2016 ist er Leiter des Nachwuchs-Scoutings des Zweitligisten SV Sandhausen .
"Psychisch belastet mich die Krankheit sehr. Daher ist meine Arbeit auf dem Platz eine gute Ablenkung und ein toller Ausgleich"
Drei verschiedene Ausbildungen hat Aleth begonnen, alle musste er krankheitsbedingt abbrechen. Einem richtigen Beruf wird er wohl nie nachgehen können. Dafür bestimmt die Krankheit zu sehr seinen Alltag. Finanzielle Unterstützung erhält der Württemberger durch eine Erwerbsminderungsrente. Seine ehrenamtlichen Tätigkeiten als Scout und Co-Trainer verhelfen Aleth zu ein wenig Normalität in einem Leben, das von Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten bestimmt ist. "Psychisch belastet mich die Krankheit sehr. Daher ist meine Arbeit auf dem Platz eine gute Ablenkung und ein toller Ausgleich", sagt Aleth.
Mit Hilfe des Sports will er außerdem dazu beitragen, die Erforschung, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten seiner Krankheit weiter voranzutreiben. Seit 2014 veranstaltet der gebürtige Backnanger in Kooperation mit der SF Dornstadt jährlich ein Junioren-Benefizturnier im U 10-Bereich, dessen Erlös dem Verein VHL (von Hippel-Lindau) betroffener Familien e.V. zugute kommt. Auch diesmal nehmen wieder mehr als 20 Mannschaften an dem Turnier teil, das in diesem Jahr am 24. Juni ausgetragen wird.
Durch seine bisherigen Tätigkeiten hat der Bayern-Fan ein großes sportliches Netzwerk aufgebaut. "Von den Nachwuchsleistungszentren meiner früheren Vereine kenne ich viele Trainer persönlich. Daher gibt es keine Probleme, immer genug Teilnehmer für das Turnier zusammenzubekommen", sagt Aleth. Die Einnahmen der Veranstaltung ergeben sich aus Eintrittsgeldern und Sponsorengeldern verschiedener regionaler Firmen. "Es melden sich immer mehr Firmen für das Sponsoring an. Schließlich geht es um einen guten Zweck", sagt er.
Zusätzlich konnte er zahlreiche prominente Fußballer wie etwa die Weltmeister Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira zu einer Trikotspende bewegen. "Ich kenne einige Spieler noch von meinen alten Klubs und auch während meiner Reha-Maßnahmen beim VfB Stuttgart lerne ich viele Fußballer kennen, die gerne ein Trikot spenden." Die Shirts werden dann über das Internet versteigert. Auch auf diese Weise kommen mehrere tausend Euro zusammen.
Mehr über Kevin, seine Krankheit und seine Projekte erfahrt Ihr auf seiner Facebook-Seite
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