Team des Jahres: Im Rausch der Holzpfosten

Sich eine Saison lang fühlen wie echte Profis. Jede Woche neue Texte auf der Startseite von FUSSBALL.DE über seine Mannschaft lesen. Zwei nagelneue Trikotsätze, Trainingsanzüge, T-Shirts und Spielbälle von adidas. Besuche von professionellen Fotografen und Kamerateams. Das FUSSBALL.DE-Team des Jahres darf sich über allerlei Annehmlichkeiten freuen. Die Jungs von Holzpfosten Schwerte können ihr Glück kaum fassen.

Quatschen können sie in Schwerte. Und hartnäckig sein. Wenn man sich mit den Spielern von Holzpfosten Schwerte unterhält, wie sie zu dem jungen und ungewöhnlichen Verein gekommen sind, erzählen sie alle die gleiche Geschichte. „Ich habe im Nachbarverein gespielt und wurde jedes Mal bequatscht, wenn ich einen Spieler von Holzpfosten getroffen habe, dass ich unbedingt zu ihnen wechseln soll“, erzählt Christoph Ferenc. Irgendwann im Dortmunder Club „Nightrooms“ wurde er schwach und sagte zu. „Ich bereue, dass ich es nicht früher getan habe“, sagt der 28-Jährige heute: „Dieser Verein hat seine ganz eigene Energie“.

Deswegen wurde Holzpfosten Schwerte ja auch FUSSBALL.DE -Team des Jahres. Auch wenn der Verein erst neun Jahre alt ist, ist er jetzt schon Kult und liefert jede Menge Anekdoten. Im vergangenen Jahr machten die Futsaler deutschlandweit auf sich aufmerksam, als sie ins Finale um die Deutsche Meisterschaft einzogen. Für Gänsehautatmosphäre sorgte der eigene Fanklub namens „Hoolzpfosten“.

Standesamt und standesgemäß

„Dieser Verein hat seine ganz eigene Energie.“

Zusammenhalt, Spontaneität, Leidenschaft: Das sind die Werte, die Holzpfosten Schwerte ausmachen. „Wer einmal mit dem Holzpfosten-Flow gepackt wird, kommt nicht mehr davon los“, sagt Daniel Otto. Er ist 29 Jahre alt, dritter Torwart und Beisitzer im Vorstand. Er war es, der spontan an einem Donnerstagabend kurz vor Fristende die Bewerbung an die FUSSBALL.DE -Jury geschickt hatte. Um die Magie des Vereins zu beschreiben, muss er nicht weit ausholen. Am vergangenen Wochenende feierte er seine eigene Hochzeit. Im kleinen Kreis, so war es geplant. Doch die Holzpfosten hatten etwas anderes vor, standen im rot-weißen Outfit mit 20 Leuten vor dem Standesamt und veranstalteten eine Überraschungsparty. „Diesen Zusammenhalt können wahrscheinlich nur Leute nachvollziehen, die in einem Schützenverein sind“, sagt Otto mit einem Augenzwinkern.

Das erste Wochenende als Ehemann verbringt Otto standesgemäß: Mit seinem Verein, denn der Vorstand begibt sich auf Vorstandsfahrt. Es sollen die nächste Saison geplant und der Zusammenhalt gepflegt werden, Details erfährt man nicht. Vielleicht plant man schon die gigantische Jubiläumsfeier, mit der das zehnjährige Bestehen begangen werden soll. Oder man einigt sich auf die sportlichen Ziele der Ersten Mannschaft, die nun schon im fünften Jahr in der Kreisliga A Iserlohn spielt. Die Mannschaft ist heiß: „Der Aufstieg zum Jubiläum wäre natürlich das Allergeilste.“ Aber Druck gibt es nicht, der gemeinsame Spaß steht weiterhin im Vordergrund.

Jede Woche neue Geschichten

Als Spaßfußball hat die ganze Geschichte von Holzpfosten Schwerte mal angefangen. In einer Freizeitliga in Dortmund spielte man recht erfolgreich mit. Ein Name musste her, die Tore des letzten Bolzplatzes hatten Holzpfosten, ein Name war gefunden. Irgendwann reifte der Gedanke, sich im geordneten Spielbetrieb anzumelden. Gerade in der Anfangsphase wurden sie ob des ungewöhnlichen Namens belächelt und mussten den einen oder anderen Spruch über sich ergehen lassen. Als Antwort fegte man die Gegner anschließend vom Platz.

Ab sofort wird ganz Fußball-Deutschland jede Woche neue Geschichten über Holzpfosten Schwerte auf FUSSBALL.DE lesen. Über das hitzige Derby mit den eifersüchtigen Ortsrivalen von Eintracht Ergste. Wie sie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ein eigenes Holzpfosten-Album aufgenommen haben. Wie der neue Trainer in einer 45-minütigen Präsentation die taktische Ausrichtung vorgestellt hat. Die Jungs aus Schwerte freuen sich darauf. Und Ihr könnt es auch. Die Lektüre lohnt sich!

Bisher über das Team des Jahres

Teil 1: Und die Gewinner sind...