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Fairplay-Mann im Interview|19.03.2015|15:00

Vorbild Weiler: Lieber steige ich ehrlich ab

Uerdingens Weiler: Lieber ehrlich absteigen als mit einer Lüge in der Liga bleiben. [Foto: imago/foto2press]

Er sorgte für die mit Abstand bemerkenswerteste Szene des 25. Spieltags in der Regionalliga West: Rico Weiler erzielte in der Partie gegen Meisterschaftsanwärter Alemannia Aachen zunächst per Freistoß den Ausgleich zum 1:1 und dann in der Nachspielzeit den vermeintlichen Siegtreffer für den KFC Uerdingen. Schiedsrichter Thomas Altgeld (Bochum) erkannte den Treffer des 24-jährigen Innenverteidigers zunächst an, ehe Weiler zugab, den Ball vor dem Überschreiten der Linie mit der Hand gespielt zu haben. Das Tor wurde zurückgenommen, der erste Sieg der Uerdinger seit Anfang November blieb aus.

Im Interview spricht Rico Weiler über die Gründe für sein Verhalten, die Reaktion seiner Teamkollegen, den Fairplay-Gedanken im Sport und seine Rolle als Vater einer vierjährigen Tochter.

Frage: Mit Ihrer vorbildlichen Fairplay-Aktion haben Sie für großes Aufsehen gesorgt. Erzählen Sie doch mal, Herr Weiler.

Rico Weiler: Wir bekamen einen Eckball zugesprochen. Bei der Hereingabe wurde ich von hinten geschubst, konnte den Ball aber trotzdem ins Tor befördern. Im ersten Moment war ich mir noch unsicher, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Ich habe erst einmal gewartet, wie der Schiedsrichter entscheidet. Als der Schiedsrichterassistent dann zur Mittellinie gelaufen ist, war klar, dass der Treffer gegeben wird. Dann ging alles ganz schnell: Ich lief zum Schiedsrichter und sagte ihm, dass ich den Ball mit der Hand gespielt habe.

"Ohne den Fairplay-Gedanken könnte der Sport nicht überleben"

Ein Sieg hätte drei wichtige Punkte im Abstiegskampf gebracht, so war es nur ein Punkt. Hatten Sie die sportliche Situation Ihres Vereins nicht im Kopf, als Sie das Handspiel zugaben?

Weiler: Unsere Lage war mir durchaus bewusst. Ich bin aber nicht der Typ, der durch so eine Szene in der Liga bleiben möchte. Lieber steige ich ehrlich ab, als mit einer Lüge in der Klasse zu bleiben. Ich bin ohnehin davon überzeugt, dass wir mit unserem aktuellen Vorsprung von acht Zählern auf die Abstiegsränge nicht in Gefahr geraten werden.

Wie haben Ihre Mitspieler reagiert?

Weiler: Im ersten Moment waren einige Mannschaftskollegen enttäuscht, weil ihnen der sicher geglaubte Dreier innerhalb von Sekunden noch aus den Händen gerissen wurde. Alle zeigten jedoch Verständnis für die Entscheidung, viele haben mir gratuliert.

War es ein spontaner Entschluss, oder würden Sie in jedem anderen Spiel genauso handeln?

Weiler: Ich würde immer wieder so handeln, weil ich der Redensart folge: "Ehrlich währt am längsten." Das gilt nicht nur für den Sport, sondern auch für alle anderen Lebenslagen - so wurde ich erzogen. Der Treffer war irregulär, deshalb war es die einzig richtige Entscheidung.

Als Spieler aus einer höheren Liga nehmen Sie eine Vorbildfunktion für viele Talente ein. Hat das auch eine Rolle gespielt?

Weiler: Grundsätzlich war es erst einmal mein eigener Entschluss. In einer solchen Spielsituation hast du nicht viel Zeit, um über deine Rolle als mögliches Vorbild nachzudenken. Nachdem der Ball im Tor gelandet war, kamen schon meine Mitspieler, um mir zum Siegtreffer zu gratulieren. Ich bin einfach froh darüber, dass ich mich für den Fairplay-Gedanken entschieden habe. Wenn ich damit auch ein Vorbild für andere sein kann, ist es umso schöner. Ich habe selbst eine kleine Tochter und weiß, wie sehr sich Kinder und Jugendliche am Verhalten Erwachsener orientieren.

Orientieren Sie sich auch am Verhalten anderer Profifußballer?

Weiler: In solchen Situationen wäre es falsch, sich mit den Handlungsweisen anderer Spieler zu beschäftigen. Entweder stehe ich hinter dem, was ich tue - oder eben nicht. Wie sich andere Fußballer in ähnlichen Szenen verhalten haben, ist für mich nicht relevant. Ich selbst mache mir zwar keinen Kopf darüber, was andere über mich denken. Trotzdem wollte ich mir nicht mit einer Lüge einen Vorteil verschaffen. Das könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

Warum sollten alle Sportler so handeln?

Weiler: Ohne den Fairplay-Gedanken könnte der Sport aus meiner Sicht nicht überleben. Regeln sind dazu da, um eingehalten zu werden. Ich weiß, dass es nicht immer einfach ist, dem Druck standzuhalten und ein ehrliches Verhalten dem sportlichen Erfolg vorzuziehen. Im Leben bekommen wir für gute Taten aber immer etwas zurück. Anerkennung ist auch eine gewisse Art des Erfolgs. Ich hoffe, dass viele Fußballer sich ein Beispiel daran nehmen und sich in Zukunft - sowohl im Profi- als auch im Amateurbereich - noch fairer verhalten.

Hand aufs Herz: Würden Sie Ihre Entscheidung trotzdem bereuen, wenn am Ende der Saison genau diese zwei Zähler zum Klassenverbleib fehlen würden?

Weiler: Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Da wir aber nicht absteigen werden, muss ich das auch gar nicht. (lacht)

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