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Rot-Weiss Essen |15.06.2016|15:00

RWE: Mit Özil und Hrubesch zurück nach oben

Mit Unterstützung der Fans und ehemaligen Spielern wie Mesut Özil (Bild rechts oben) und Horst Hrubesch will Rot-Weiss Essen an erfolgreichere Zeiten anknüpfen. [Foto: Fotos Getty, imago; Collage FUSSBALL.DE]

Seit 2010 steht Prof. Dr. Michael Welling (44) als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des Traditionsvereins und ehemaligen Bundesligisten Rot-Weiss Essen. 2011 gelang dem Verein - ein Jahr nach der Insolvenz - der Wiederaufstieg in die viertklassige Regionalliga West. Seitdem tritt der Deutsche Meister von 1955 trotz einer positiven wirtschaftlichen Bilanz sportlich auf der Stelle, hat inzwischen innerhalb von fünf Jahren bereits den vierten Trainer und vierten Sportlichen Leiter. Um nach einer enttäuschenden Saison, in der es sogar bis kurz vor Schluss gegen den Abstieg ging, den Blick wieder nach oben zu richten, stellten die Essener am Dienstag vor 400 geladenen Gästen im Stadion ihr neues Konzept „Hoch3“ vor. Klares Ziel ist der Aufstieg in die 3. Liga bis 2019.

Im aktuellen FUSSBALL.DE - Regionalliga-Interview der Woche spricht Sportmarketing-Experte Michael Welling über die Perspektiven des Vereins, die Vorbilder Mainz 05 und Würzburger Kickers sowie prominente Unterstützer wie Mesut Özil.

FUSSBALL.DE: Mit dem neuen Projekt „Hoch3“ hat Rot-Weiss Essen gemeinsam mit der Stadt den Anspruch unterstrichen, innerhalb der nächsten drei Jahre in die 3. Liga aufsteigen und damit wieder auf der Landkarte des Profifußballs auftauchen zu wollen. Warum und warum jetzt?

Michael Welling: Die Insolvenz 2010 war ein tiefer Einschnitt für den Verein. In den folgenden Jahren stand zunächst die Konsolidierung im Vordergrund. Inzwischen sind wir administrativ, wirtschaftlich und auch im Nachwuchsbereich gut aufgestellt. Mit dem neuen Stadion stimmt auch die Infrastruktur. Nun geht es darum, auch sportlich mit der ersten Mannschaft den nächsten Schritt zu machen, ohne dabei die finanzielle Nachhaltigkeit aus den Augen zu verlieren. Deshalb wollen wir Politik, Kultur und Wirtschaft der Stadt mit ins Boot holen. Die klare Botschaft lautet: Essen ist nicht viertklassig, kann wesentlich mehr.

"Ich bin überzeugt, dass wir es gemeinsam schaffen können: Wenn nicht in Essen, wo dann?"

Wie wurde die Idee geboren? Haben Sie sich einen Verein zum Vorbild genommen?

Welling: Schon seit Oktober arbeiten wir an dem Konzept. Dabei haben wir uns von zwei Klubs inspirieren lassen. Zum einen vom FSV Mainz 05, der einst nach drei vergeblichen Anläufen in Richtung Bundesliga-Aufstieg seine Fans und Sponsoren gebeten hatte, die Unterstützung auszubauen, um die Chancen auf den Sprung in die 1. Liga zu verbessern. Zum anderen von den Würzburger Kickers, denen es vor zwei Jahren als Regionalligist mit ihrer Aktion „3x3“ gelungen war, die gesamte Stadt, die Fans und Partner zu mobilisieren und für ein gemeinsames Ziel zu begeistern.

Bei RWE gab es in früheren Zeiten schon mal Drei- und sogar Fünf-Jahres-Pläne, die nie aufgegangen sind. Setzen Sie sich so nicht auch selbst unter Druck?

Welling: Von einem Drei-Jahres-Plan würde ich gar nicht sprechen. Das würde bedeuten: Wir investieren, um aufzusteigen und dann mögliche Mehrwehrte zu generieren. Ein solches Harakiri wird es bei uns nicht mehr geben. Der letzte Fünf-Jahres-Plan endete schließlich in der Insolvenz. Uns geht es beim Projekt „Hoch3“ darum, das solide wirtschaftliche Fundament Schritt für Schritt zu verbessern und damit die Basis zu legen, um höhere sportliche Ziele erreichen zu können. Wir wissen auch, dass der Aufstieg kein Selbstläufer wird, dass wir dafür hart arbeiten müssen. Wir müssen aber auch so selbstbewusst sein, dass ein Verein wie Rot-Weiss Essen mit der 4. Liga niemals zufrieden sein darf.

Zahlreiche prominente Essener und ehemalige RWE-Größen, unter ihnen die Weltmeister Mesut Özil und Frank Mill, U 21-Nationaltrainer Horst Hrubesch, Trainerlegende Otto Rehhagel und Nationalspielerin Mandy Islacker, unterstützen zusammen mit Vertretern von Wirtschaft und Politik das Projekt. War es schwer, den einen oder anderen zu überzeugen?

Welling: Glücklicherweise nicht, eher im Gegenteil. Wir bekamen überall zu hören, dass für Essen und für RWE mehr möglich sein muss, als in der 4. Liga zu spielen. Alle haben sich schnell zu unserer Initiative bekannt.

Für die ersehnte Rückkehr in den Profifußball sollen Fans und Sponsoren zusätzlich investieren. Was genau können Anhänger und Unternehmen beisteuern?

Welling: Wir machen unseren Fans und Partnern - beispielsweise bei Dauerkarten, Hospitality- und Sponsorenpaketen - die gleichen Angebote wie zuvor, bieten ihnen aber darüber hinaus die Möglichkeit, durch „Hoch3“-Angebote drei Jahre lang einen Tacken mehr zu investieren. Mit zusätzlichem Engagement zwischen zehn und 20 Prozent erhalten sie dabei die Option, zu unveränderten Konditionen auch in der 3. Liga dabei zu sein, wenn wir innerhalb dieser drei Jahre aufsteigen. Gleiches würde auch gelten, wenn dort innerhalb eines weiteren Zeitraums von drei Jahren sogar der Sprung in die 2. Bundesliga gelingen sollte. Das ist aber Zukunftsmusik. Jetzt geht es erst einmal darum, um Unterstützung zu werben, damit sich unsere Chancen auf den Aufstieg verbessern. Mit zusätzlichen finanziellen Mitteln werden wir schließlich in die Lage versetzt, den Etat zu erhöhen.

Wie ist die bisherige Resonanz? Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, damit das Projekt überhaupt starten kann?

Welling: Gestartet wird das Projekt auf jeden Fall. Alle Partner, denen wir das Konzept bereits vorstellen konnten, haben sehr positiv reagiert. Viele Unternehmen machen bereits mit. Mit einem großen Baukonzern aus Essen konnten wir auch schon einen herausragenden neuen Sponsor gewinnen, der sowohl das Projekt „Hoch3“ als auch unsere Sozialinitiative „Essener Chancen“ unterstützt. Dieses Signal macht Mut.

Seit einigen Jahren stagniert die sportliche Entwicklung in der 4. Liga, zuletzt ging es sogar bis kurz vor Schluss gegen den Abstieg. Wo sehen Sie die wichtigsten Gründe?

Welling: Aus meiner Sicht ist es zumindest zum Teil eine Einstellungssache. Wir könnten und sollten mit mehr Selbstvertrauen an unsere Aufgaben herangehen, dürfen uns nicht zu klein machen. Da hat es oft gehapert. Außerdem haben wir festgestellt, dass es für Spieler oft dauert, in Essen anzukommen und sich auf die Bedingungen, die Erwartungen und den Druck bei RWE einzustellen. Häufig können sie deshalb gerade zu Beginn nicht ihre wahre Leistungsstärke abrufen. Umso wichtiger ist es, eine Mannschaft mal über mehrere Jahre aufzubauen und zu entwickeln, sie jeweils nur punktuell zu verstärken. Da sind wir aktuell auf einem deutlich besseren Weg, denn zahlreiche Spieler unseres Kaders sind jetzt zumindest schon ein oder zwei Jahre bei uns, haben wichtige Erfahrungen gesammelt.

Der Klassenverbleib wurde zuletzt aber erst im Saisonendspurt unter dem neuen Cheftrainer Sven Demandt gesichert. Wie bewerten Sie vor diesem Hintergrund die Aussichten für die kommende Spielzeit?

Welling: Mit dem Aufstieg innerhalb der nächsten drei Jahre ist das Ziel klar formuliert. Das kann niemand garantieren, aber wir werden alles dafür tun. Für Rot-Weiss Essen kann es nicht der Anspruch sein, in der Regionalliga gegen den Abstieg zu spielen. Wir wollen oben dabei sein. Ich bin zuversichtlich, dass uns das auch gelingen kann.

War es im Nachhinein ein Fehler, im Vorjahr mit Sportdirektor Andreas Winkler und Trainer Jan Siewert auf zwei junge, aber auch recht unerfahrene Führungskräfte zu setzen?

Welling: Wir haben alle Fehler gemacht. Da wäre es unangemessen, einzelne Personen zu Sündenböcken zu machen. Andreas Winkler hatte über viele Jahre im Nachwuchsbereich sehr gute Arbeit geleistet. Auch die Verpflichtung von Jan Siewert halte ich nach wie vor grundsätzlich für sinnvoll und richtig, da wir einen echten Neuanfang starten wollten. Sollte er eines Tages als Bundesliga-Trainer arbeiten, wäre es für mich eine späte Bestätigung.

Steht gerade die kommunizierte Neuausrichtung im sportlichen Bereich - mit Jürgen Lucas, der für die erste Mannschaft zuständig ist, und Andreas Winkler, der jetzt wieder den Nachwuchsbereich leitet, gibt es ab sofort zwei „Direktoren Sport“ - im direkten Zusammenhang mit dem Projekt „Hoch3“?

Welling: Die enge Verzahnung zwischen Nachwuchsleistungszentrum und der ersten Mannschaft steht auch in Zukunft bei uns im Fokus und besitzt eine hohe Bedeutung. Mit unseren Junioren-Mannschaften, die in der Bundesliga eine überragende Saison gespielt haben, sind wir bereits erstklassig. Es ist die logische Weiterentwicklung, möglichst noch mehr Talente an den Profifußball heranzuführen und auch bei den Senioren eine Mannschaft mit Identifikationsfiguren aufzubauen, die das Zeug zum Aufstieg hat.

Seit der Insolvenz 2010 steht der Verein für wirtschaftliche Vernunft, ist schuldenfrei, verfügt sogar erstmals seit Jahrzehnten über ein Festgeldkonto. Wären Sie nach den zahlreichen sportlichen Enttäuschungen der vergangenen Jahre inzwischen bereit, für den Aufstieg ins Risiko zu gehen?

Welling: Nein, auf keinen Fall. Das bleibt ausgeschlossen. Das haben die Stadt Essen und vor allem unsere treuen Fans und Partner, die den Verein gerettet haben, nicht verdient. Es bleibt dabei: Wir geben nur das Geld aus, das wir auch einnehmen.

Wie gut ist RWE im Vergleich zur Konkurrenz in der Regionalliga-Spitzengruppe wirtschaftlich aufgestellt?

Welling: Neben dem FC Viktoria Köln, der seit Jahren oben mitspielt, haben vor allem die U 23-Mannschaften der Bundesligisten deutlich bessere Möglichkeiten als wir, werden zum Favoritenkreis gehören. Gerade im Hinblick auf den neuen TV-Vertrag, der den Profiklubs künftig noch größere Einnahmen verschafft, wird sich das in den nächsten Jahren auch nicht ändern. Dem müssen wir uns stellen.

Sie hatten es bereits angesprochen: Die Würzburger Kickers hatten 2014 als damaliger Regionalligist eine ähnliche Aktion gestartet, wollten unter dem Motto „3x3“ innerhalb von drei Jahren in die 3. Liga aufsteigen. Jetzt sind die Unterfranken nur zwei Jahre später bereits Zweitligist! Wie realistisch ist eine ähnliche Entwicklung?

Welling: Um ganz ehrlich zu sein: Das ist nicht realistisch. Würzburg und zuvor auch Darmstadt 98 mit dem Durchmarsch aus der 3. in die 1. Liga sind Ausreißer und Sonderfälle. Es wäre vermessen zu glauben, wir könnten innerhalb so kurzer Zeit eine ähnliche Entwicklung hinlegen. Auch wenn jeder davon träumt.

Zum Abschluss muss die Frage erlaubt sein: Wie geht es weiter, wenn Rot-Weiss Essen auch 2019 oder sogar 2020 noch viertklassig spielt?

Welling: Damit möchte ich mich jetzt nicht beschäftigen. Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um unser Ziel mit harter und solider Arbeit zu erreichen. Ich bin überzeugt, dass wir es gemeinsam schaffen können: Wenn nicht in Essen, wo dann?

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