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Serie "Die großen Klubs der Regionalliga" |25.07.2015|16:30

RW Essen: Sehnsucht in der Stürmerschmiede

Horst Hrubesch ist nicht der einzige Topstürmer, den RW Essen hervorgebracht hat. [Foto: 2014 Getty Images]

Als Trainerlegende Otto Rehhagel (76) kürzlich zum Ehrenmitglied des West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen ernannt wurde, da erinnerte sich „König Otto“ an die großen Zeiten des Traditionsklubs von der Hafenstraße. „Helmut Rahn, August Gottschalk, Penny Islacker oder Fritz Herkenrath waren die Helden meiner Kindheit“, sagte der sichtlich bewegte Rehhagel, der selbst 1938 in Essen geboren wurde, seine Karriere zunächst beim TuS Helene in Altenessen und dann bei RWE gestartet hatte.

„Boss“ Rahn, Deutschlands WM-Held von 1954, sowie Kapitän Gottschalk, Dreifach-Torschütze Islacker und Ex-Nationaltorhüter Herkenrath waren entscheidend am größten Erfolg der Vereinsgeschichte beteiligt. Sie gewannen 1955 durch ein 4:3 in Hannover gegen den 1. FC Kaiserslautern (der 1. FCK mit Spielführer Fritz Walter) das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Von mehr als 100.000 begeisterten Anhängern wurden die Rot-Weissen bei ihrer Rückkehr im Kohlenpott empfangen.

Exakt 60 Jahre liegt der zweite nationale Titel der Essener (nach dem DFB-Pokalsieg von 1953) inzwischen zurück. Auch an das bisher letzte Erstliga-Spiel an der Hafenstraße (5:3 gegen Fortuna Düsseldorf im Mai 1977) können sich nur noch ältere Anhänger erinnern. Von seiner Faszination hat der Arbeiterverein aus dem Stadtteil Bergeborbeck aber auch als Viert- oder zwischenzeitlich sogar als Fünftligist (Saison 2010/2011 in der NRW-Liga) nur wenig eingebüßt.

Nach wie vor strömen im Schnitt 8.000 bis 10.000 Zuschauer zu den Heimspielen des „gefühlten Bundesligisten“ in das vor drei Jahren von der Stadt neu gebauten Stadion Essen - und hoffen weiter auf bessere Zeiten. 2007 stieg RWE zuletzt aus der 2. Bundesliga ab. Seit dem Verpassen der eingleisigen 3. Liga ein Jahr später wurde den treuen Fans maximal Viertliga-Fußball geboten.

"Die RWE-Fans würden ihren Verein wohl auch in der Kreisliga unterstützen"

Erster deutscher Teilnehmer am Europapokal

Dabei gehörte der 1907 von Georg Melches und Freunden gegründete Klub in den 1950er-Jahren nicht nur wegen seiner sportlichen Erfolge zu Deutschlands Fußball-Elite: Erster Pokalsieger und erster Meister aus Nordrhein-Westfalen nach dem Zweiten Weltkrieg, erster deutscher Teilnehmer am Europapokal der Landesmeister, erster Verein mit einer damals hochmodernen Flutlichtanlage. Auch das Stadion mit seiner multifunktionalen Haupttribüne (unter anderem mit Turnhalle sowie Wohnungen für Platzwart und Jungprofis) setzte für die damalige Zeit Maßstäbe.

Wenn heute Bundesliga-Spitzenklubs wie der FC Bayern München oder Borussia Dortmund nach Asien reisen, um dort Werbung für sich und den deutschen Fußball zu betreiben, dann eifern sie auch Rot-Weiss Essen nach. Schon 1954 schickte Georg Melches den kompletten RWE-Kader für mehrere Monate auf eine Süd- und Mittelamerika-Reise, auf der die Auftritte der Westdeutschen in Buenos Aires (Argentinien), Montevideo (Uruguay), Bogota (Kolumbien) und zum Abschluss in New York von Hunderttausenden bejubelt wurden.

Nur Rechtsaußen Rahn musste die Tour vorzeitig beenden, flog von Bolivien zurück nach Deutschland, um sich mit der Nationalmannschaft auf die WM in der Schweiz vorzubereiten. Dort wurde er mit seinen beiden Treffern im Finale gegen Ungarn (3:2) geradezu unsterblich, in Deutschland allemal.

Melches war seiner Zeit voraus

Rot-Weiss Essen profitierte lange Zeit nicht zuletzt davon, dass „Macher“ Melches als Fußballfunktionär seiner Zeit auf zahlreichen Ebenen voraus war. Als Betriebsführer und Bergwerksdirektor unterhielt er beste Kontakte zur Bergbau- und Montanindustrie. So lockte er beispielsweise begabte Fußballer aus ganz Deutschland unter anderem mit der Aussicht auf Arbeitsplätze in das Ruhrgebiet.

Mit den wirtschaftlichen Problemen der Zechen begann dann auch der schleichende Niedergang des Vereins. Obwohl Anfang der 60er-Jahre unter anderem der junge Abwehrspieler Otto Rehhagel für RWE am Ball war, stiegen die Essener aus der erstklassigen Oberliga West ab und wurden 1963 auch nicht in die neu gegründete Bundesliga aufgenommen, für die Melches - unter anderem zusammen mit seinem Freund Franz Kremer vom 1. FC Köln - vehement eingetreten war. Den Start der Bundesliga erlebte der Vereinspatron nicht mehr. Er verstarb nach langer Krankheit im März 1963.

Trainer muss für Zweitliga-Zulassung bürgen

Zwar stiegen die Rot-Weissen um ihren Rekordspieler und Dauer-Torschützen Willi „Ente“ Lippens (447 Spiele mit 238 Toren) zwischen 1966 und 1973 insgesamt dreimal in das Oberhaus des deutschen Fußballs auf. Allzu lange halten konnten sie sich dort aber nie. Fünfmal gelang später zumindest die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Nach den letzten vier Aufstiegen ging es allerdings jeweils nach nur einem Jahr wieder abwärts.

Nicht zuletzt finanzielle Probleme, die den Verein über Jahrzehnte belasteten, trugen entscheidend dazu bei. So musste 1997 sogar der damalige Trainer Rudi Gores, früher Bundesliga-Profi bei Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf, eine Bürgschaft über 50.000 D-Mark geben, um die Zulassung für die 2. Bundesliga zu sichern.

Unterkriegen ließen sich der Verein und seine Fans mit ihrem bekannten Schlachtruf „Nur der RWE“ aber nie. Auch drei Lizenzentzüge und schließlich die Insolvenz überlebten die Rot-Weissen. Sportlich besteht zwar nach wie vor großer Nachholbedarf. Dafür sind die Essener erstmals seit Melches‘ Zeiten schuldenfrei. Auch das schürt bei den Anhängern die Hoffnung auf einen baldigen Aufschwung.

„RWE-Fans sind leidenschaftlich, aber auch äußerst leidensfähig. Sie würden ihren Verein wohl auch in der Kreisliga unterstützen“, sagt der heutige Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Michael Welling (43), ein Marketing-Fachmann, gegenüber FUSSBALL.DE : „Wir sind das Stehaufmännchen des deutschen Fußballs.“

Stars im Sturm: Burgsmüller, Hrubesch, Mill, Wegmann

Bekannt sind die Rot-Weissen vor allem für die herausragenden Stürmer, die der Traditionsverein hervorgebracht hat. Zu den „Erben“ von Helmut Rahn und Penny Islacker gehören neben dem gebürtigen Holländer „Ente“ Lippens unter anderem auch spätere Nationalspieler wie Horst Hrubesch (Europameister 1980, Vizeweltmeister 1982), Manfred Burgsmüller und Frank Mill (Weltmeister 1990). Oder auch Jürgen „Kobra“ Wegmann, der 1988 im Trikot des FC Bayern München mit einem spektakulären Scherenschlag das „Tor des Jahres“ erzielte.

„Ich trage das RWE-Emblem in meinem Herzen. Denn ich habe diesem Verein sehr viel zu verdanken“, sagt der aktuelle U 21-Nationaltrainer Hrubesch im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Als damals schon 24-jähriger Bezirksliga-Kicker aus Hamm-Westtünnen erhielt „der Lange“ auf Vermittlung seines Trainers und RWE-Profis Werner „Beinhart“ Lorant als Spätberufener einen Vertrag an der Hafenstraße.

Trotz seiner bemerkenswerten 38 Tore in den ersten beiden Spielzeiten konnte auch „Kopfballungeheuer“ Hrubesch den letzten Rot-Weiss-Abstieg aus der Bundesliga nicht verhindern. 1978 reichte nicht mal sein bis heute gültiger Zweitliga-Rekord von 41 Saisontreffern, um die Essener zurück in die Bundesliga zu schießen. „Noch immer ärgere ich mich maßlos darüber, dass ich damals im Relegationsspiel gegen den 1. FC Nürnberg einen Elfmeter verschossen habe. Sonst hätte es vielleicht geklappt“, sagt der gelernte Dachdecker und ehemalige Handballer Hrubesch, der später mit dem Hamburger SV noch dreimal Deutscher Meister und Champions League-Sieger werden sollte.

Tipp von Rehhagel: „Lasst Euch nicht reinreden“

Am kommenden Samstag, 1. August, startet Rot-Weiss Essen mit einem Heimspiel gegen den SC Wiedenbrück in die mittlerweile schon fünfte Spielzeit in Serie in der Regionalliga West. Die Fans hoffen wieder einmal, dass es die letzte Saison in den Niederungen des Amateurfußballs wird und der ersehnte Aufstieg in die 3. Liga gelingt.

Nach einer turbulenten Saison 2014/2015, die nach der Trennung von Sportvorstand Dr. Uwe Harttgen und Trainer Marc Fascher auf Platz fünf endete, sollen es nun der langjährige Nachwuchs-Chef Andreas Winkler (45) als Sportlicher Leiter und der erst 32-jährige Jan Siewert (zuletzt DFB-Stützpunktkoordinator im Fußballverband Rheinland und Co-Trainer der U 17-Nationalmannschaft) als neuer Trainer richten.

Von Otto Rehhagel bekamen Winkler und Siewert den Tipp, „sich von niemandem reinreden zu lassen“. An die Mannschaft richtete die Vereinsikone den Appell: „Haltet als Team immer zusammen - so wie 2004 die griechische Nationalmannschaft bei unserem EM-Triumph.“ Als neues Ehrenmitglied gehört Rehhagel übrigens zu einem illustren Kreis: Neben den Spielern der Pokalsieger- und der Meistermannschaft steht er dort auch in einer Reihe mit Klubidol „Ente“ Lippens und dem dreimaligen brasilianischen Weltmeister Pelé.

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