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Serie "Die großen Klubs der Regionalliga"|23.07.2015|13:00

Als Zwickau Celtic Glasgow rauswarf

Zwei Zwickauer Fußball-Legenden: Torwart Jürgen Croy und Verteidiger Alois Glaubitz. [Foto: Foto imago; Collage FUSSBALL.DE]

Lang, lang ist’s her: Als der heutige Nordost-Regionalligist FSV Zwickau in der Saison 1975/1976 noch in der DDR-Oberliga (höchste Spielklasse in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik) am Ball war, gelang den Westsachsen der größte internationale Erfolg der traditionsreichen Vereinsgeschichte.

Unter ihrem damaligen Klubnamen BSG Sachsenring erreichten die Rot-Weißen das Halbfinale im Europapokal der Pokalsieger. Nach Siegen gegen den inzwischen 20-maligen griechischen Meister Panathinaikos Athen (0:0/2:0), den zweifachen italienischen Titelträger AC Florenz (0:1/1:0/6:5 nach Elfmeterschießen) und den 46-fachen schottischen Meister Celtic Glasgow (1:1/1:0) scheiterten die Zwickauer erst am belgischen Rekord-Titelträger RSC Anderlecht (0:3/0:2).

Insgesamt 36 Jahre verbrachte der FSV in der von 1949 bis 1991 existierenden DDR-Oberliga. Dabei spielten die Zwickauer gleich unter vier verschiedenen Vereinsnamen in der ersten Liga des Ostens. Als ZSG Horch konnte gleich in der Premieren-Saison 1949/1950 der Meistertitel gefeiert werden. 1951 folgte die Umbenennung in BSG Motor. Von 1968 bis 1990 spielten die Zwickauer dann als BSG Sachsenring.

Absturz in die 5. Liga

"Dass eine solche Erfolgs-Story trotz vergleichsweise bescheidener Mittel durchaus möglich ist, haben zuletzt Paderborn und Darmstadt bewiesen"

Der Ursprung des Vereins liegt aber noch weiter zurück. Gegründet wurde der Klub bereits 1912 im heutigen Zwickauer Stadtteil Planitz. Den größten Erfolg bis zur Einführung der DDR-Oberliga erreichte der damalige Planitzer SC 1942. Mit dem Gewinn der sächsischen Landesmeisterschaft sicherte sich der Klub den Einzug in das Viertelfinale um den nationalen Titel. Dort scheiterte der Klub an Vienna Wien (2:3).

Von solchen Triumphen ist der FSV Zwickau heute weit entfernt. Seit der Neugründung nach der Wende am 1. Januar 1990 war der Verein nicht mehr erstklassig. In der anstehenden Saison wartet nun bereits die vierte Saison hintereinander in der viertklassigen Regionalliga Nordost. Jetzt heißen die Gegner nicht mehr Celtic Glasgow oder RSC Anderlecht, sondern FSV Budissa Bautzen und VfB Auerbach.

Drittklassig oder höher spielten die Zwickauer bereits seit 2000 nicht mehr. Auch finanziell machte sich der sportliche Fall in den Amateurbereich bemerkbar. Zwischenzeitlich meldete der FSV zweimal Insolvenz an (1999 und 2010). In den Folgejahren lag die Priorität jeweils auf der Konsolidierung der Finanzen und einem damit einhergehenden sportlichen Neuanfang. Nach der ersten Insolvenz blieb das aber eher ein Wunschdenken. Der FSV rutschte schon 2005 für ein Jahr in die damals fünftklassige Landesliga Sachsen ab. Von 2008 bis 2012 verbrachten die Rot-Weißen erneut vier Spielzeiten in Folge in der 5. Liga (NOFV-Oberliga Süd).

Euphorie nach Vize-Meisterschaft

Auf die zweite Finanzkrise (Schulden in Höhe von 700.000 Euro) folgte allerdings eine positive Entwicklung. Schon rund zwei Jahre danach gelang dem FSV in der Saison 2011/2012 ein souveräner Aufstieg in die Regionalliga Nordost. Zwickau wurde mit acht Zählern Vorsprung vor dem heutigen Ligakonkurrenten VfB Auerbach Meister - der erste Schritt in eine bessere Zukunft.

Auf Anhieb gelang in der vierten Liga der Sprung auf Platz drei. Nach einem sechsten Rang in der darauf folgenden Spielzeit wurde die Mannschaft des aktuellen FSV-Trainers Torsten Ziegner (seit 2012 im Amt) in der vergangenen Saison Vizemeister. Bis kurz vor Schluss waren die Westsachsen gleichauf mit Meister und Drittliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg. Erst im Saisonendspurt verspielte der FSV die große Chance, in die Aufstiegsrunde einzuziehen.

Trotz der knapp verpassten Meisterschaft herrscht in Zwickau aktuell große Euphorie. Eine funktionierende Mannschaft - mit nur 21 Gegentoren stellte der FSV die stärkste Defensive - und der Bau eines neuen Stadions, das im Sommer 2016 fertiggestellt werden soll und 10.000 Zuschauern Platz bieten wird, lassen die Anhänger bereits jetzt von der Rückkehr in den Profi-Fußball träumen.

Auch Gerd Schädlich, früherer Erfolgs-Trainer des FSV Zwickau und heutiger Scout des Drittligisten Hallescher FC, glaubt an einen baldigen Drittliga-Aufstieg seines Ex-Vereins. „Bereits in der anstehenden Saison gehört der FSV zum Favoritenkreis. Mittelfristig rechne ich fest damit, dass Zwickau den Sprung in die Drittklassigkeit schafft“, sagt der 62-jährige Fußballlehrer, der für den größten Erfolg des FSV in der Zeit nach der Wende verantwortlich war, im Gespräch mit FUSSBALL.DE .

1994 stieg Schädlich als Chef-Trainer mit den Rot-Weißen aus der damals noch drittklassigen NOFV-Oberliga sensationell in die 2. Bundesliga auf. „Das war damals definitiv nicht geplant. Auch wirtschaftlich war es für den Verein eine riesige Herausforderung, die aber gestemmt werden konnte. Sportlich gesehen war es ein großartiger Erfolg für uns, mit dem niemand gerechnet hatte“, erinnert sich Schädlich.

Kurz vor dem Aufstieg in die Bundesliga

Nachdem Zwickau in der ersten Zweitliga-Saison als Tabellensechzehnter den Klassenverbleib nur knapp sicherstellen konnte, entwickelte sich die Mannschaft unter Schädlichs Regie in der Saison darauf sogar zu einem ernsthaften Aufstiegskandidaten. Am Ende der Spielzeit 1995/1996 blieb es aber dabei, dass der FSV „nur“ am Bundesliga-Aufstieg schnuppern durfte und die Saison als Tabellenfünfter mit sieben Zählern Rückstand auf Rang drei abschloss.

„Das wäre einmalig gewesen. Auch wenn erneut die wirtschaftliche Situation brenzlig geworden wäre, hätte der Verein diese Chance mit Sicherheit wahrgenommen und wäre den Schritt in das Oberhaus gegangen. Dass eine solche Erfolgs-Story trotz vergleichsweise bescheidener Mittel durchaus möglich ist, haben zuletzt der SC Paderborn 07 und der SV Darmstadt 98 bewiesen. Für uns hat es damals aber leider nicht gereicht“, so der heute 62-jährige Schädlich, der noch bis Dezember 1996 die Geschicke des FSV geleitet hatte, dann aber von seinen Aufgaben entbunden wurde.

Zu diesem Zeitpunkt stand der 14. Platz zu Buche. Auf diesem Rang beendete Zwickau auch die Saison, stieg aber in der Spielzeit 1997/1998 nach vier Jahren in der 2. Bundesliga ab und kehrte seitdem nicht mehr in den Profifußball zurück. Wenn sich Schädlich an seine fünf Jahre beim westsächsischen Klub zurückerinnert, bleibt vor allem ein Ereignis hängen. „Der Aufstieg in die 2. Bundesliga war definitiv der schönste Moment meiner Zeit in Zwickau. Auch die ausgelassene Aufstiegsfeier danach war hervorragend“, sagt der gebürtige Rodewischer (Sachsen) mit einem Schmunzeln im Gesicht.

Hoffnung Stadion-Umbau

Schädlich blickt auch aus einem anderen Grund gerne auf die Aufstiegs-Saison zurück. „Für den Fußball-Osten war es wenige Jahre nach der Wende wichtig, dass er mit mehreren Mannschaften im Profifußball vertreten ist. Außerdem waren die Zuschauerzahlen zu dieser Zeit grandios“, weiß der Fußballlehrer, der schon viele Ost-Vereine unter seinen Fittichen hatte. Unter anderem war er acht Jahre (1999 bis 2007) beim FC Erzgebirge Aue und fünf Spielzeiten (2008 bis 2013) beim Drittligisten Chemnitzer FC als Cheftrainer tätig.

Wenn der FSV Zwickau aktuell seine Spiele in der Regionalliga Nordost bestreitet, ist Gerd Schädlich ab und zu auf der Tribüne anzutreffen. Nicht zuletzt durch seine Arbeit als Scout für den Halleschen FC lässt sich die räumliche Distanz (rund 150 Kilometer) schon mal überwinden. Manchmal, sagt Schädlich, lassen sich auch seine beruflichen und privaten Interessen vereinbaren, um eine Partie des FSV live im Stadion zu verfolgen. „Zum Beispiel war ich beim 3:2 des FSV gegen die Zweitvertretung des Bundesligisten Hertha BSC vor Ort, um einen Spieler der Berliner zu beobachten“, so Schädlich.

Sportlich - davon ist der erfahrene Trainer überzeugt - besitzt der FSV bereits das Potenzial, um den Aufstieg in die 3. Liga anzustreben. Neben dem Spielfeld gibt es aber noch genügend Arbeit, um den Anforderungen des Profifußballs gerecht werden zu können. „ In den vergangenen Jahren wurde zwar vieles bereits verbessert. Die finanzielle Situation ist nicht mehr so prekär. Der Verein möchte aber dahin, wo ein Klub wie der 1. FC Magdeburg schon ist. Deshalb muss an den Strukturen noch gearbeitet werden“, so Schädlich. Die Fertigstellung des Stadions im Sommer 2016, das auch wieder Zuschauerzahlen im fünfstelligen Bereich ermöglicht, ist definitiv ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

Bisher in unserer Serie "Die großen Klubs der Regionalliga":

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