Einst wurde in Jülich viel gejubelt: 1969 gab's im Endspiel ein 2:1 gegen die SpVgg Erkenschwick, ein Jahr später ein 3:0 gegen Eintracht Braunschweig II und 1971 einen 1:0-Erfolg über den VfB Stuttgart II - dreimal in Folge gewann der SC Jülich 1910 die Deutsche Amateurmeisterschaft. Ein großer Erfolg für den Klub aus der heute 32.000 Einwohner zählenden Stadt, die zwischen Köln und der Grenze zu Belgien liegt.
Der Verein kann reichlich Tradition vorweisen: Für Erstrundenspiele im DFB-Pokal haben schon Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach (beide 1991) im Karl-Knipprath-Stadion vorbeigeschaut.
Ab auf die Reeperbahn
Im Sommer 1992 ging der SC Jülich in der ersten Runde des DFB-Pokal vor 6000 Zuschauern gegen Otto Rehhagels Werder Bremen, seinerzeit amtierender Europapokalsieger der Pokalsieger, gar mit 1:0 in Führung und mit einem 1:1 in die Verlängerung, unterlag dann jedoch noch mit 1:5. Auch beim großen HSV durften die Jülicher antreten, der Abend auf der Reeperbahn wurde zu einem großen Höhepunkt.
Heute sieht die Lage anders aus: Die Gegner heißen unter anderem TuS 08 Jüngersdorf-Stütgerloch II und Victoria Pier-Schophoven - der SC Jülich kickt nur noch in der C-Liga des Kreises Düren, Staffel 2 .
Doch rund ums Karl-Knipprath-Stadion herrscht aktuell Aufbruchstimmung: Der Klub hat den Schwerpunkt auf die Jugendarbeit gelegt und die Erste Mannschaft führt die C-Liga so souverän an, wie es souveräner nicht geht: Elf Spiele, elf Siege, 83:3 Tore. Klaus Voike (22 Tore) und Alfred Gase (17) treffen am laufenden Band . Der Aufstieg in die Kreisliga B scheint nicht ausgeschlossen.
Der SC Jülich im Video-Porträt: