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Reklamieren |30.06.2019|10:00

Suarez' Spuren: Adleraugen und Besserwisser

Forderte gegen Chile fälschlicherweise kurz einen Elfmeter: Luis Suarez (l.).[Foto: 2019 Getty Images]

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Schiedsrichter haben es schon nicht leicht. Nicht, dass sie nur in Sekundenbruchteilen wichtige und richtige Entscheidungen treffen müssen. Nein: Sie müssen immer wieder mit den ständigen Reklamationen der Spieler, die die Situation grundsätzlich anders gesehen haben, umgehen können. Nicht nur im Profibereich, viel häufiger sogar in den Amateurklassen des Landes. Joel Grandke mit seiner neuesten Ausgabe der Kolumne Amateur-Alltag.

Fußball-Schlagzeile #17: „Eine surrealistische Reaktion.“ (Die spanische Sportzeitung „Marca“ über das Reklamieren des uruguayischen Nationalstürmers beim Copa-America-Spiel gegen Chile)

Da klimpert’s kräftig durch die Verkaufszahlen. An Uruguays Star-Angreifer Luis Suarez scheiden sich die Geister. Seine Ausnahme-Qualitäten sind unbestritten, doch es steht genauso außer Frage, dass er auf dem Platz regelmäßig durch seine Aussetzer auffällt. Unvergessen ist seine Neun-Spiele-Sperre, nachdem er dem italienischen Abwehrchef Giorgio Chiellini mitten auf dem Rasen in die Schulter gebissen hatte. In der vergangenen Woche schrieb das „Enfant terrible“ ein neues kurioses Kapitel: Beim Copa-America-Match gegen Chile dribbelte er von der rechten Seite in den gegnerischen Strafraum, wo es zum Eins-gegen-Eins gegen Keeper Gabriel Arias kam. Den Schussversuch aus spitzem Winkel lenkte der Torwart schließlich mit der linken Hand ins Toraus: Eckstoß. Eine Fehlentscheidung – zumindest, wenn es nach Suarez‘ erstem Impuls gegangen wäre. Dieser riss unmittelbar nach der Parade die Hände nach oben und forderte allen Ernstes einen Handelfmeter. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb allerdings stumm, auch der Video-Assistent sah sich nicht genötigt einzugreifen. Nach kurzer Zeit fiel dann auch dem Barca-Stürmer wieder ein, dass der Torhüter im Strafraum durchaus die Hände benutzen darf, woraufhin er seine Arme schnell so über den Kopf riss, als ob er sich nur über die vergebene Chance ärgern würde. Doch die TV-Bilder sind zu eindeutig, sodass vor allem im Netz nicht an Hohn und Spott gespart wurde: „Wo kommen wir denn hin, wenn ab jetzt jeder Torhüter die Schüsse mit der Hand abwehrt?! Das hat mit Fußball nichts mehr zu tun…“ Bei allem Sarkasmus: Im modernen Fußball gehört das Reklamieren längst zum Alltag. Selbst unser DFB-Torhüter Manuel Neuer wird regelmäßig überführt, wie er nach einem Gegentor seinen legendären „Reklamierarm“ in die Höhe reißt, um auf eine vermeintliche Abseitssituation hinzuweisen.

Insektenbekämpfung auf dem Platz

"Herr Schiedsrichter! Herr Schiedsrichter! Haben Sie das gesehen?! Der Gegner hat Hand gemacht!"

Auch in der Kreisliga dürfen sich Schiedsrichter nicht selten über gut gemeinte Hinweise aus rein objektiver Sicht „freuen“. Wahrscheinlich sind diese nur als Hilfestellung für den Unparteiischen gedacht, der seine Augen auf dem großen Spielfeld schließlich nicht überall haben kann. Im Eifer des Gefechts stehen die Spieler unter Adrenalin, sodass auf eine strittige Situation sofort der kindliche Reflex folgt: „Herr Schiedsrichter! Herr Schiedsrichter! Haben Sie das gesehen?! Der Gegner hat Hand gemacht!“ Wie schwierig sich die Regelauslegung allein beim Thema Handspiel gestaltet, wissen wir nicht erst seitdem selbst Videoschiedsrichter nach einem solchen oftmals mit Burnout aus ihrem Keller kommen – egal, wie viele Ultra-Slow-Motion-Wiederholungen sie sich auch von ihren 360-Grad-Kameras angeschaut haben. Amateurschiedsrichter können nicht auf solche technischen Hilfsmittel zurückgreifen, im Zweifel haben sie nicht mal zwei Assistenten an der Seitenlinie, die eine Situation vielleicht noch aus einem besseren Blickwinkel beobachten konnten. Um das an dieser Stelle aber klarzustellen: Nein, dem Schiedsrichter fällt die Entscheidung nicht leichter, wenn jeder Spieler seinen parteiischen Senf zu der Aktion dazugibt. Schießt ein Angreifer seinem Gegenspieler (in diesem Beispiel ist es mal nicht der Torwart) mit 300 Stundenkilometern aus einem halben Meter Entfernung an die angelegte Hand, rudert er eine Hundertstelsekunde später schon wild mit den Armen in der Luft herum, als würde er mitten in einem riesigen Mückenschwarm stehen. Die Schiedsrichter kennen dieses Verhalten und wissen glücklicherweise, dass immer noch sie die Entscheidungen treffen und der sekundenlang lamentierende Spieler vielleicht keine ganz objektive Sichtweise auf das Geschehen haben kann.

Der angesprochene „Reklamierarm der Nation“ hat auch in der Kreisliga zahlreiche Anwender. Hier wird er zumeist aber nicht vom Keeper genutzt, nachdem ein Ball im Netz gelandet ist, sondern vor allem von den Abwehrspielern in der Viererkette. Sobald ein langer Ball gespielt wird und der gegnerische Stürmer mal wieder viel zu schnell unterwegs ist, wird hilfesuchend eine Abseitsstellung angezeigt. Nach dem Motto: „Der könnte niemals so viel Vorsprung vor mir haben, wenn er zuvor nicht im Abseits gestanden hätte.“ Dass der Gegenspieler in Wahrheit selbst rückwärtslaufend schneller als man selbst wäre, wird hierbei bewusst unter den Tisch gekehrt. Der Verteidiger versucht schließlich gar nicht erst zurückzulaufen und den Stürmer einzuholen, indem er sich auf der Ausrede ausruht, dass der Schiedsrichter ja hätte pfeifen müssen und es somit nicht der eigene Fehler war. Das spart Kraft. Bei Abseitsstellungen geben sich aber auch die Trainer gern als Besserwisser. Sollte ihr Angreifer in einer etwas unübersichtlichen Situation zurückgepfiffen werden, folgt der lautstarke Klassiker unter den Besserwissern: „Himmelherrgott, der andere Stürmer war im vielleicht passiv im Abseits, aber dieser doch nicht!“

Torlinientechnik überflüssig

Ein ganz besonderes Adlerauge beweisen die Akteure auf und neben dem Platz aber stets dann, wenn ein Ball auf oder knapp hinter die Torlinie prallt. Hier will der Torwart auf der gegenüberliegenden Seite mit voller Ernsthaftigkeit sehen können, dass der Treffer hätte zählen müssen: „Das hat außer dem Schiedsrichter jeder erkannt“, heißt es nach dem Spiel dann häufig. Die gegnerische Mannschaft sieht das natürlich völlig anders. So will der Trainer, der auf Höhe der Mittellinie stand, erkannt haben, dass das Leder doch noch ein paar Millimeter die Linie touchierte und somit nicht in vollem Umfang hinter ihr war. Schenkt man Amateurspielern und -trainern Glauben, ist die Torlinientechnik also völlig überflüssig – der Schiedsrichter müsste einfach nur mal die Augen aufmachen.

Alle Beteiligten sollten sich allerdings stets vor Augen führen, wie schwierig die Spielleitung für einen Amateurschiedsrichter ist, in den niedrigsten Klassen sogar ohne Assistenten. Selbst in der Bundesliga, wo die Video-Unterstützung aus der untersten Kölner Etage bei Fehlentscheidungen zur Hilfe eilt, sind die Diskussionen bis heute ungebrochen groß. Auf jedem Niveau werden Fehler gemacht – von den Spielern genauso wie von den Schiedsrichtern. Das dauernde Reklamieren ist allerdings eine Unart geworden, die sich die Spieler schenken sollten. Anstatt die Arme bei jeder Kleinigkeit in der Luft herumzuwirbeln, sollten sie sich auf das Fußballspielen konzentrieren. In der aufgeregten Spielsituation beschwert man sich zwar über vermeintliche Fehlentscheidungen, doch am Ende einer Saison profitiert man genauso von Fehlentscheidungen zu den eigenen Gunsten. Ihr kennt ja die Sache mit der ausgleichenden Gerechtigkeit. Bei einer Sache sind wir uns aber einig: Wenn Torhüter die Schüsse von Luis Suarez auch in Zukunft mit der Hand abwehren dürfen, hat das mit Fair-Play schon lange nichts mehr zu tun.

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