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Serie "Heimathäfen der Kapitäne"|29.10.2014|16:31

SV Lippstadt: In der Not hilft Rummenigge

Sein letztes Spiel für die Nationalmannschaft: Kapitän Karl-Heinz Rummenigge trifft 1986 im verlorenen WM-Finale gegen Argentinien zum 1:2. [Foto: Getty Images]

Aus ihren kleinen Heimatvereinen zogen sie einst aus, um die große Fußballwelt zu erobern und die Nationalmannschaft als Kapitäne aufs Feld zu führen. FUSSBALL.DE stellt die „Heimathäfen der Kapitäne“ vor. Heute: In der Not kann sich der SV Lippstadt auf Karl-Heinz Rummenigge verlassen.

Immerhin ein Rummenigge gab gerade sein Comeback im Lippstädter Trikot. Michael Rummenigge war zur Einweihung der neuen Tribüne am Sportzentrum Bruchbaum in seine Heimatstadt zurückgekehrt und traf im Spiel der Lippstädter Allstars auf eine Kultelf von Borussia Dortmund um Frank Mill und Steffen Karl. Rummenigge war erstaunt, was sich getan hatte bei seinem früheren Klub, der schon vor dem Aus stand und dann durch eine Fusion gerettet wurde. „Wir stehen heute glänzend da“, sagt Brigitte Rühlemann, Vizepräsidentin des SV Lippstadt 08 . Damit das so bleibt, versprach Rummenigge, Bayern München und Borussia Dortmund innerhalb der kommenden vier Jahre zu einem Freundschaftsspiel nach Lippstadt zu locken. Schließlich lief er einst für beide Klubs in der Bundesliga auf. Vor allem aber ist sein Bruder Karl-Heinz als Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG einer der mächtigsten Männer im deutschen Fußball. Der frühere Spielführer der Nationalmannschaft ist trotz der Konkurrenz aus der eigenen Familie, neben Michael brachte es auch Wolfgang Rummenigge bis in die zweite Liga, der berühmteste Lippstädter Fußballer. „Jeder hier kennt ihn, auch unsere jüngsten Spieler“, sagt Brigitte Rühlemann.

Seine ersten Länderspiele absolvierte Karl-Heinz Rummenigge als Kind. In Lippstadt. Auf der Straße. Gemeinsam mit seinen Brüdern kickte Karl-Heinz in den 60er Jahren stundenlang auf dem Asphalt gegen italienische Einwanderer und Briten aus der benachbarten Kaserne. „Wir sind in einem Neubaugebiet in Lippstadt aufgewachsen“, erinnerte sich Michael Rummenigge Jahrzehnte später im Berliner „Tagesspiegel“. „Unser Vater war Werkzeugmachermeister in Soest, er ist jeden Morgen um 5.15 Uhr zur Arbeit aufgestanden, unsere Mutter war Hausfrau, sie ist auch für uns putzen gegangen. Wir hatten fast nichts außer Fußball: kein Telefon, nur drei Fernsehprogramme, sonntags die Kirche. Zum Fußballplatz waren es zwei, drei Kilometer mit dem Fahrrad, der wurde dann unser zweites Zuhause.“

„Es gibt noch immer Teutonen, die niemals einen Fuß an den Bruchbaum setzen würden“

Klinsmanns Einstand am Waldschlösschen

Für Borussia Lippstadt gingen die drei Rummenigges gemeinsam auf Torejagd. Vater Rummenigge hatte schon für Borussia 08 Lippstadt gekickt, und seine Kinder, kaum dass sie laufen konnten, ebenfalls angemeldet. Michael: „Mit 17 war mein Bruder schon eine Berühmtheit auf Kreisebene. Er spielte in der ersten Mannschaft bei Borussia Lippstadt, gegen Westtünnen schoss er einmal vier Tore im Alleingang, tack, tack, tack, tack. Der Name sorgte schon für Aufsehen: Rummenigge hatte einen ungewöhnlichen Klang, angeblich kommt das von rumänischen Weinbauern, aber so genau weiß das keiner.“

„Kalla“ rufen sie den Kalle hier in Westfalen. Auch wenn es das „Karl-Heinz-Rummenigge-Clubheim“ schon lange nicht mehr gibt, wird die Erinnerung an den einstigen Starspieler der Lippstädter Borussia, die seit beinahe 20 Jahren im SV Lippstadt 08 aufgegangen ist, hochgehalten. Denn mal spendet er der Jugend neue Ausrüstung aus dem Hause adidas , mal beschert er seinem Heimatklub einen unvergleichlichen Medienrummel. 2008 hatte Jürgen Klinsmann seinen Einstand als Bayern-Trainer in Lippstadt gegeben. Zum Testspiel waren nicht nur 8000 Zuschauer ins Stadion am Waldschlösschen gekommen, auch rund 300 Journalisten hatten sich akkreditiert. „Das hat Kalla vermittelt“, sagt Brigitte Rühlemann stolz. Denn der finanziell schwer angeschlagene Verein brauchte dringend Einnahmen, die Bayern füllten die leere Kasse. Im Notfall können sie sich eben auf ihren Kalla verlassen.

Die Zweite Vorsitzende Rühlemann ist auch eine Borussin. Als Präsidentin fädelte sie 1997 die Fusion mit Teutonia Lippstadt ein. „Sonst wären beide Vereine über die Wupper gegangen.“ Die Widerstände waren auf beiden Seiten der Ortsrivalen groß. Ein „Hauen und Stechen“ habe es zwischen beiden Klubs gegeben, erinnert sich Rühlemann. Wenn sich die Jugendmannschaften im Kreisfinale gegenüberstanden, kamen schon mal 1200 Zuschauer. Während der Verhandlung zur Fusion drohte Rühlemann zwischenzeitlich mit Rücktritt. Dann wurden die große Jugendabteilung der Borussia und die erfolgreichere Herrenmannschaft der Teutonia doch zusammengelegt. Noch immer sind nicht alle alten Rivalitäten abgeklungen. „Es gibt noch immer Teutonen, die niemals einen Fuß an den Bruchbaum setzen würden“, weiß Brigitte Rühlemann.

Bayer Leverkusen spendete Pokal-Einnahmen

Klagen will sie dennoch nicht: „Es funktioniert wider Erwarten gut.“ Gerade erst erlebte der Klub die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte. In der Saison 2012/2013 schaffte der Aufsteiger aus der Verbandsliga mit 87 Punkten und nur einer Niederlage den Durchmarsch in die Regionalliga. Nach dem Sieg im Kreispokal zogen die Westfalen zudem erstmals in den DFB-Pokal ein. Bayer Leverkusen siegte zwar 6:1 in Lippstadt, der Bundesligist spendete dem Gastgeber aber seinen Anteil an den Einnahmen. Weil es nicht mehr besser werden konnte, trat Präsident Forusan Madjlessi nach fünf Jahren im Amt ab. Thilo Altmann, Geschäftsführer einer großen Reinigungsfirma, übernahm. Allerdings stieg der SV direkt wieder in die Oberliga ab. Nach Siegen über Alemannia Aachen und Fortuna Düsseldorf II ging es steil bergab. In 34 Spielen konnte Lippstadt nur vier Siege einfahren. Aber: Der einst beinahe ruinierte Verein ist mittlerweile finanziell gesundet. Den Bau der neuen Tribüne für 1100 Zuschauer samt VIP-Plätzen stemmte der SV alleine.

Dabei hatte der neue Klub die Altlasten der früheren Vereine übernommen. „Wir hatten schwere Jahre nach der Fusion mit ständigen Krisensitzungen“, sagt Brigitte Rühlemann. Auch sportlich lief es nicht gut. 2008 musste der Verein seinen Spielern und Trainern die Gehälter kürzen. „Wir haben alles heruntergefahren“, sagt Rühlemann. Der Sparkurs zeigte Wirkung. Der Verein, ein reiner Fußballklub mit 600 Mitgliedern, verfügt heute über einen Pool an regionalen Sponsoren, die sich jeweils für drei Jahre an den SV binden. Das Jahr Regionalliga bezahlte der Verein nicht teuer. Im Gegenteil: er schloss die Saison sogar mit Gewinn ab. Von den 18 Jugendmannschaften spielen sämtliche von der D-Jugend an überkreislich. Und auch die erste Mannschaft dürfte in dieser Saison wohl die Klasse halten. „Es sieht gut aus“, meint Rühlemann. Der SV rangiert derzeit auf Tabellenplatz neun in der Oberliga Westfalen .

Zur Rückrunde wird auch die Erste Mannschaft des Spielvereins das historische Stadion am Waldschlösschen verlassen und wie bereits die Jugend auf der Sportanlage am Bruchbaum spielen. 4000 Zuschauer fasst die neue Arena. Dort soll es, geht es nach den Vereinsverantwortlichen, bald wieder Viertligafußball zu sehen geben. „Das Jahr Regionalliga hat richtig Spaß gemacht. Wir wollen wieder dorthin zurück“, sagt Brigitte Rühlemann, die sich seit 30 Jahren im Fußball engagiert.

Karl-Heinz Rummenigge hatte die Borussia 1974 verlassen – ihn zog es auf Anhieb zum großen FC Bayern. Die Münchner zahlten an den Provinzklub die damals unerhörte Ablösesumme von 17.500 Euro. „Es wurde auch über Freundschaftsspiele verhandelt, das hatte es alles noch nie gegeben“, erinnert sich Michael Rummenigge. Mit den Bayern wurde Rummenigge zweimal Deutscher Meister, die Nationalelf führte der Europameister von 1980 in 51 Spielen als Kapitän aufs Feld, zuletzt am 29. Juni 1986 im verlorenen WM-Finale von Mexiko. Nur Lothar Matthäus, Michael Ballack und Philipp Lahm trugen die Kapitänsbinde häufiger. Neben Karl-Heinz und Michael Rummenigge schafften es auch der heutige Wolfsburger Trainer Dieter Hecking, Michael Henke und Dirk Langerbein von Lippstadt aus in die Bundesliga. Ein Brüder-Trio wie die Rummenigges wird es aber wohl nie wieder in Ostwestfalen geben.

Alle Folgen der Serie:

In Herzogenaurach hat Messi Matthäus abgelöst

Blaubach-Diedelkopf: Ein Klose war zu wenig

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