TeBe holt Acht-Sekunden-Rekordmann Siegert

Benjamin Siegert hält noch immer den Rekord für das schnellste Tor des deutschen Profifußballs, jetzt schließt er sich TeBe Berlin an. Sebastian Arenz fahndete in Brasilien nach Top-Talenten, nun kickt er wieder für die Spvg Wesseling-Urfeld. Chemie Leipzig bekommt mal wieder hohen Besuch und testet gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt. Das Wichtigste aus den Oberligen – bei FUSSBALL.DE auf einen Blick.

TeBe holt Rekordmann: Tennis Borussia Berlin aus der NOFV-Oberliga Nord hat einen Rekordmann unter Vertrag genommen. Mittelfeldspieler Benjamin Siegert (35), der vom Drittligaaufsteiger Sportfreunde Lotte nach Berlin wechselt, erzielte im Oktober 2007 im Trikot des SV Wehen Wiesbaden in der Zweitligapartie gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:1) bereits nach acht Sekunden das Führungstor für den SVWW. Damit hält Siegert bis heute den Rekord des schnellsten Tores in der Geschichte des deutschen Profifußballs. In Gefahr war die Bestmarke unter anderem 2013, als Daniel Frahn für den damaligen Drittligisten RB Leipzig gegen die U 23 des VfB Stuttgart (3:1) ebenfalls in weniger als zehn Sekunden traf. Frahn (aktuell beim Chemnitzer FC in der 3. Liga) benötigte aber 8,6 Sekunden, liegt damit auf Platz zwei. In der Bundesliga sind die Blitztore der Nationalspieler Karim Bellarabi für Bayer 04 Leverkusen in der Partie gegen Borussia Dortmund in der Saison 2014/2015 (2:0) und Kevin Volland für die TSG 1899 Hoffenheim gegen den FC Bayern München (1:2) eine Spielzeit später nach jeweils neun Sekunden bis heute nicht unterboten worden.

„Auswanderer“ Arenz is back : Josef Farkas, Trainer in der Mittelrheinliga bei der Spvg Wesseling-Urfeld , hat für die Partie am Sonntag (15 Uhr) gegen den FC Inde Hahn mit Abwehrspieler Sebastian Arenz wieder eine zusätzliche Alternative. Der 31-Jährige war beruflich eineinhalb Jahre in Südamerika unterwegs. 2015 hatte es den Innenverteidiger nach Brasilien gezogen. Dort arbeitete der „Auswanderer“ als Chefscout für Red Bull Brasil. Das Südamerika-Engagement des österreichischen Getränkeherstellers wurde nun aber eingestellt, Damit war das Abenteuer auch für Arenz beendet. „Seit Ende Juli ist Sebastian wieder im Lande. Er hat bereits fünf Trainingseinheiten absolviert, wird Sonntag im Kader stehen“, kündigt Farkas im Gespräch mit FUSSBALL.DE an.

Noch ein Sieg bis zum DFB-Pokal: Arminia Hannover aus der Oberliga Niedersachsen muss nur noch ein Spiel gewinnen, um sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren. Im Niedersachsenpokal zogen die Hannoveraner durch einen 1:0-Auswärtserfolg beim Ligakonkurrenten 1. FC Wunstorf ins Halbfinale ein. Das entscheidende Tor erzielte ausgerechnet der Wunstorfer Gürkan Öney, dem in der 20. Minute ein Eigentor unterlief. Erreicht die Arminia, für die es bisher auch in der Liga hervorragend läuft (drei Siege, ein Remis), das Endspiel, ist die Mannschaft von Trainer Murat Salar bereits im DFB-Pokal dabei. Die weiteren Halbfinalisten sind Drittligist VfL Osnabrück, der sich bei Hannovers Ligakonkurrent und aktuellem Tabellenführer SSV Jeddeloh 3:1 durchsetzte, sowie die beiden Nord-Regionalligisten Lüneburger SK (5:3 nach Elfmeterschießen beim VfV Hildesheim) und BSV Schwarz-Weiß Rehden (2:1 beim TSV Havelse ). Die Auslosung soll Ende Oktober oder Anfang November über die Bühne gehen.

London statt Bogen: Der TSV Bogen und Mittelstürmer Markus Smarzoch gehen getrennte Wege Der 26-jährige Angreifer, der erst vor wenigen Wochen vom West-Regionalligisten SV Rödinghausen in die Bayernliga Süd nach Bogen gewechselt war, ist beruflich so eingespannt, dass er das erforderliche Trainingsprogramm zeitlich nicht bewältigen kann. „Alle zwei Wochen fliegt er nach London, um dort in Workshops Unternehmen in Finanzfragen beratend zur Seite zu stehen. Wir hätten ihn gerne behalten, aber so macht eine Zusammenarbeit nun einmal nicht viel Sinn“, sagt Andreas Wagner, Sportlicher Leiter beim TSV, gegenüber FUSSBALL.DE . Ganz ohne Fußball geht es für Smarzoch, dessen Vertrag beim TSV Bogen aufgelöst wurde, aber nicht. Der 1,83 Meter große Angreifer geht künftig für den Kreisligisten FC Viehausen auf Torejagd.

Lange Pause für Woltering: Uwe Laurenz, Trainer bei Eintracht Rheine in der Oberliga Westfalen , muss die nächsten Monate auf Mittelfeldspieler Nils Woltering verzichten. Der 24-Jährige zog sich einen Kreuzbandriss zu. Der in Ochtrup geborene Rechtsfuß, der aus der eigenen Jugend den Sprung in die erste Mannschaft geschafft hatte und mittlerweile 73 Partien (vier Tore) auf dem Buckel hat, wird in der nächsten Woche operiert. „Nils ist aber ein Kämpfertyp. Er wird alles daran setzen, um schnell wieder zurückzukommen“, sagt Laurenz gegenüber FUSSBALL.DE .

Zwei Neue für Stier: Kurz vor dem Ende der Transferperiode hat sich der BCF Wolfratshausen noch mit zwei Zugängen verstärkt. Marco Stier, ehemaliger U 20-Nationalspieler und neuer BCF-Trainer in der Bayernliga Süd, hat Marco Gröschel vom Ligakonkurrenten und Spitzenreiter SV Pullach nach Wolfratshausen gelotst. Der 22-jährige Mittelfeldspieler stammt aus dem Nachwuchs der SpVgg Unterhaching, hat zwölf Regionalliga-Einsätze (kein Tor) und 38 Bayernliga-Spiele (ein Tor) hinter sich. Außerdem hat sich der BFC die Dienste von Michael Ott gesichert. Der 23-Jährige absolvierte unter anderem 16 Regionalliga-Partien für den FC Ismaning. Damit reagierte der Verein auf die Abänge von Lech Kasparek (33) und Michael Rausch (30). Das Duo wechselt in die Landesliga Südost zum TuS Geretsried.

Viel Arbeit für die Spruchkammer : Mit den Vorkommnissen aus der Partie zwischen dem TV Jahn Hiesfeld und der SSVg Velbert (0:1) in der Oberliga Niederrhein befasst sich nun die Spruchkammer des Verbandes. Jahn Hiesfeld-Trainer Georg Mewes war nach eigenen Angaben schon während des Spiels von Gäste-Fans, die sich hinter seiner Bank aufhielten, beleidigt worden. „Danach bewegte sich die Menge Richtung Tribüne, auf der die Eltern und Frauen meiner Spieler saßen“, sagt Mewes gegenüber FUSSBALL.DE . „Die beiden Ersatzspieler Raffael Schütz und Torhüter Dominik Langenberg wollten ihre Angehörigen vor den randalierenden Fans schützen, rannten sofort zur Tribüne. Dabei eskalierte die Situation.“ Die beiden Ersatzspieler bekamen von Schiedsrichter Jonathan Becker (Viersen) die Rote Karte gezeigt, müssen sich nun vor der Spruchkammer verantworten. Die SSVg Velbert wurde bereits zu einer Geldstrafe von 125 Euro verdonnert, weil die Fans beim Spiel Pyrotechnik eingesetzt hatten. Außerdem wurde gegen Velbert wegen des Fehlverhaltens der SSVg-Fans ein Verfahren eingeleitet.

Bundesligist unterstützt BSG: Eintracht Frankfurt, Deutscher Meister (1959), UEFA-Cup-Sieger (1980) und viermaliger DFB-Pokal-Sieger (1974/1975/1981/1988), gibt sich am Samstag (ab 14.30 Uhr) in der Länderspielpause bei der BSG Chemie Leipzig aus der NOFV-Oberliga Süd die Ehre. Die Einnahmen dieser Partie fließen in die Sanierung des altehrwürdigen Alfred-Kunze-Sportparks. Eröffnet wurde das traditionsreiche Stadion bereits 1915. Durch die Mitarbeit von Fans wurden bereits Sitzschalen und eine Tribüne neu lackiert. Weitere Renovierungsmaßnahmen scheiterten an fehlenden finanziellen Mitteln. Die Frankfurter Eintracht ist nicht der erste Bundesligist, der im Alfred-Kunze-Sportpark aufläuft. So bestritten bereits unter anderem Borussia Dortmund, Bayern München, der FC Schalke 04 oder der schottische Verein Celtic Glasgow Gastspiele in Leipzig.