TuS Koblenz: „Retterspiel“ gegen Mainz 05

Prominenten Besuch für einen guten Zweck empfängt Regionalliga-Absteiger TuS Koblenz in der Länderspielpause, der 1. FC Bocholt startet einen Kooperation mit Bundesligist Borussia Dortmund und Profi Johannes Geis vom FC Schalke 04 hält sich bei der U 23 seines Vereins fit: FUSSBALL.DE mit den wichtigsten News aus Deutschlands Oberligen.

Bundesligist kommt am 6. September: Der ehemalige Zweitligist TuS Koblenz , der in eine finanzielle Schieflage geraten ist und ein Insolvenzverfahren durchläuft, bekommt während der Länderspielpause prominenten Besuch. Bundesligist 1. FSV Mainz 05 hat für Donnerstag, 6. September (18.30 Uhr), seine Zusage für ein „Retterspiel“ im Stadion Oberwerth gegeben. „Natürlich ist es Ehrensache, dass wir unserem Nachbarn TuS Koblenz in dieser finanziell schweren Zeit unterstützen. Wir haben uns schon im Vorfeld viele Gedanken gemacht, in welcher Form wir zur einer Rettung der TuS beitragen könnten“, sagt 05-Vorstandsvorsitzender Stefan Hofmann. Die gesamten Einnahmen aus dem Ticketverkauf und dem Rahmenprogramm kommen ausschließlich der TuS Koblenz zugute. In der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar geht es für die Mannschaft von Trainer und Ex-Profi Anel Dzaka am Samstag, 8. September (15.30 Uhr), mit dem Auswärtsspiel beim FC Karbach weiter. Nach sechs Partien stehen für die TuS erst vier Punkte zu Buche.

BVB kooperiert mit Bocholt: Der 1. FC Bocholt , Tabellenfünfter in der Oberliga Niederrhein , hat einen Kooperationsvertrag mit dem Champions League-Teilnehmer Borussia Dortmund unterschrieben. Der BVB und der ehemalige Zweitligist aus Bocholt laden deshalb Kinder und Jugendliche, die im Umkreis von 40 Kilometern von Bocholt wohnen und die an einer Teilnahme an der BVB-Fußballschule interessiert sind, zum „Tag der Talente“ am Sonntag, 16. September, auf die Platzanlage „Am Hünting“ ein. Außerdem wird es entsprechende Angebote jährlich auch im Rahmen von Feriencamps in Bocholt geben. Die Kooperation umfasst außerdem die Traineraus- und -fortbildung durch Borussia Dortmund sowie die Möglichkeit für Trainer des 1. FC Bocholt, an Praktika und Hospitationen im Leistungszentrum des BVB teilzunehmen. Die Borussia wird Freundschaftsspiele, die gegenseitige Teilnahme an Vergleichsturnieren sowie den kostenfreien Besuch von Bundesliga-Heimspielen durch Jugendmannschaften des 1. FC Bocholt ermöglichen.

Werder und „weißer Brasilianer“: Der BV Cloppenburg aus der Oberliga Niedersachsen darf sich auf höherklassigen Besuch freuen. Am Sonntag, 8. September, ist der BVC Gastgeber des Testspiels zwischen dem Bundesligisten SV Werder Bremen und dem Drittligisten SV Meppen. Anstoß ist um 15 Uhr. Als Fußballexperte wird auch Ex-Bundesligaprofi Ansgar Brinkmann zu Gast sein. Der „weiße Brasilianer“ war während seiner Karriere unter anderem für Eintracht Frankfurt und Arminia Bielefeld am Ball.

Prominenter Trainingsgast: Beim Bundesligisten FC Schalke 04 spielt der ehemalige U 21-Nationalspieler Johannes Geis in den sportlichen Planungen von Cheftrainer Domenico Tedesco keine Rolle mehr und befindet sich kurz vor dem Ende der Transferperiode auf Vereinssuche. Zuletzt nahm der 25-jährige Mittelfeldspieler am Training der Schalker U 23 teil, die in der Oberliga Westfalen mit drei Siegen in Folge die Tabellenführung übernommen hat. Ein Einsatz in der Mannschaft von Trainer Torsten Fröhling am Samstag (15 Uhr) gegen den 1. FC Gievenbeck ist aber selbst dann nicht geplant, wenn Geis bei S04 bleiben sollte.

Wunschspieler aus Luxemburg: In der Oberliga Hamburg hat sich der Tabellenzweite FC Teutonia 05 Ottensen kurz vor dem Ende der Wechselfrist die Dienste von Pascal Eggert gesichert. Der 25-jährige Offensivspieler spielte zuletzt in der 1. Liga von Luxemburg bei US Mondorf-Les-Bains. Bereits zu Beginn der Saison stand Eggert, der früher unter anderem in der Regionalliga für den Lüneburger SK Hansa und die TSG Neustrelitz am Ball war, bei der Teutonia ganz oben auf dem Zettel. „Pascal ist unser Wunschspieler“, sagt Ottensens 2. Vorsitzender Liborio Mazzagatti: „Er wird uns sofort weiterhelfen.“ Mit der Neuverpflichtung reagierten die Verantwortlichen auf den Weggang von Veli Sulejmani (zum FC St. Pauli II) und der Verletzung von Felix Dieterich (Kreuzbandriss).

Kein „Knöllchen“ beim Topspiel: Tabellenführer FC Gießen hat in der Hessenliga mit sechs Siegen aus den ersten sechs Spielen einen Traumstart hingelegt. Am Samstag (ab 15 Uhr) steht nun das Spitzenspiel zwischen dem Ligaprimus und dem Tabellendritten KSV Hessen Kassel (16 Zähler) auf dem Programm. Es werden bis zu 3.000 Zuschauer im Gießener Waldstadion erwartet. Da sich beim zurückliegenden Gießener Heimspiel gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (3:1) viele Autofahrer wegen Falschparkens Strafzettel eingehandelt hatten, ließen sich die FCG-Verantwortlichen für das Topspiel etwas einfallen. Der Verein empfiehlt, auf die 850 Parkplätze auszuweichen, die in der näheren Umgebung des Stadions liegen, um kein „Knöllchen“ zu kassieren.

Niederlage bei Stijepic-Debüt: In der Bayernliga Süd haben die Verantwortlichen des FC Ismaning nach dem schwachen Saisonstart die Reißleine gezogen und Trainer Rainer Elfinger sowie dessen Assistenten Kevin Staudigl von ihren Aufgaben entbunden. Nach acht Spielen unter der Regie des 51-jährigen Elfinger konnte der FCI keinen Sieg und lediglich drei Remis vorweisen. Bis auf Weiteres leiten nun Sturmroutinier Mijo Stijepic (39) und Anton Siedlitzki (34) die Geschicke in Ismaning. Bei ihrem Einstand mussten sie jedoch eine 1:2-Auswärtsniederlage beim TSV 1860 München II hinnehmen.

Bio mit Doppelpack: Einen besseren Einstand hätte sich der belgische Zugang Marvin Bio in der Bremen-Liga nicht wünschen können. Der Angreifer schnürte bei seinem Debüt für den SV Werder Bremen III gegen den OSC Bremerhaven (4:1) direkt einen Doppelpack und sorgte damit für den ersten Sieg der Grün-Weißen. Bio, der zuletzt in der Landesliga beim Rotenburger SV kickte, hätte sogar noch einen Treffer nachlegen können, verschoss gegen Ende der Partie aber einen Strafstoß.

Schädeltrauma stoppt Promi-Sohn: Ex-Profi Christian Mikolajczak, Trainer des VfB Speldorf in der Oberliga Niederrhein , muss im Spiel beim Aufstiegsaspiranten SSVg Velbert am Freitag (ab 18 Uhr) unter anderem auf Zugang Patrick Nemec verzichten, der vom Ligakonkurrenten 1. FC Bocholt geholt worden war. Der 21-jährige Sohn von Schalkes „Eurofighter“ Jiri Nemec (UEFA-Cup-Gewinner und zweimaliger DFB-Pokalsieger mit den „Knappen“) hatte sich beim bislang einzigen Speldorfer Erfolg in dieser Saison beim Aufsteiger FSV Duisburg (2:0) schwer verletzt. Nach einem Zweikampf war der Mittelfeldspieler unglücklich am Kopf getroffen worden und musste mit einem Schädeltrauma in ein Krankenhaus gefahren werden. „Wie lange Patrick uns fehlen wird, ist noch unklar“, sagt Trainer Mikolajczak gegenüber FUSSBALL.DE . Der 37-Jährige, der während seiner aktiven Laufbahn 13 Erst- und 152 Zweitligaeinsätze unter anderem für den FC Schalke 04, Hannover 96 und FC Erzgebirge Aue absolviert hatte, verdient im Berufsleben als Brandmeister bei der Feuerwehr Oberhausen seinen Lebensunterhalt.

Pause für Krieschow-Kapitän: Der VfB Krieschow aus der NOFV-Oberliga Süd kann in diesem Jahr nicht mehr auf seinen Kapitän Fabian Lieschka zurückgreifen. Der 27-jährige Innenverteidiger hatte sich in der Ligapartie beim SV Blau-Weiß Zorbau (0:0) das vordere Kreuzband gerissen. Nach den Ausfällen von Angreifer Andy Hebler (ebenfalls Kreuzbandriss) und Innenverteidiger Erich Jeschke (Bänderriss) bedeutet die Verletzung von Lieschka den nächsten langfristigen Verlust eines Stammspielers.

Starker Einstand: Der SV Kirchanschöring hat auf den etwas holprigen Saisonstart in der Bayernliga Süd reagiert und kurz vor Transferschluss noch die beiden Mittelfeldspieler Markus Hartl und Daniel Muteba verpflichtet. Der erst 18-jährige Muteba wurde vom Bayern-Regionalligisten SV Wacker Burghausen ausgeliehen und soll in Kirchanschöring Spielpraxis sammeln. Hartl (20) spielte zuletzt ebenfalls eine Klasse höher, kam vom TSV 1860 Rosenheim. Beim 1:0-Erfolg gegen ambitionierten Aufsteiger und Spitzenreiter SV Türkgücü-Ataspor München gaben beide Zugänge ein erfolgreiches Debüt für ihren neuen Verein. Muteba gehörte auf Anhieb zur Startformation, Hartl wurde eingewechselt.