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Ralph Vollmers wurde in Hamburg bereits drei Mal als Schiedsrichter des Jahres ausgezeichnet. [Foto: imago/privat]
Er gehört als Schiedsrichter zu Hamburgs Amateursportplätzen wie die Reeperbahn zu St. Pauli: Ralph Vollmers ist in der Hansestadt Kult. Mit seiner Art und seinem Auftreten sticht der Referee heraus. Inzwischen hat der 49-Jährige die Altersgrenze erreicht. Statt Partien in der Ober- und Landesliga pfeift er künftig Spiele in der Bezirks- oder Kreisliga. Aufhören ist für ihn keine Option. Dafür macht ihm der Job des Schiedsrichters zu viel Spaß. Und das, obwohl alles nur durch einen Zufall begann.
Seine Anfänge in der Schiedsrichterei wird der glühende HSV-Fan nie vergessen. Er war 28, stand als Spieler für den SV Börnsen auf dem Feld, hatte die Lust am Fußballspielen aber verloren. Einen Job als Jugendtrainer lehnte er dankend ab. Lieber würde er Schiedsrichter werden, als einen Trainerjob wahrzunehmen, sagte er damals. Beim SV Börnsen nahm man diese Aussage wörtlich. „Drei Wochen später rief unsere Obfrau bei mir an und sagte, sie habe mich für den Schiedsrichterlehrgang angemeldet“, erzählt er im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Für Ralph Vollmers, der aufgrund seiner Ähnlichkeit zu Kampfmaschine Ivan Drago aus Rocky IV auch Drago genannt wird, war das der Anpfiff für einen neuen Lebensabschnitt.
Heute, 21 Jahre später, hat Drago seine flapsige Aussage von damals nicht bereut und ist immer noch an der Pfeife aktiv. Aufgrund der Altersgrenze von 49 Jahren darf er in der kommenden Spielzeit jedoch nicht mehr in der Ober- und Landesliga aktiv sein. Ein Grund zum Aufhören? Drauf gepfiffen. „Ich habe in den vergangenen Jahren auch schon Jugendspiele und unterklassige Partien geleitet. Ich freue mich auf jedes Spiel.“ Zum goldenen Abschluss durfte er als vierter Offizieller nochmal beim Finaltag der Amateure 2017 dabei sein. Im Jahr 2013 hatte er das Hamburger-Amateurpokalfinale selbst gepfiffen.
"Das ist so ein bisschen Mami, Papi und dicker Kumpel zugleich sein"
Neben seiner Rolle als Schiedsrichter ist er auch selbst noch als Spieler aktiv – bei den Altherren des SV Börnsen. Von seinen praktischen Erfahrungen profitiert er auch als Schiedsrichter. „Ich habe selber in der Verbandsliga gespielt. Ich weiß, was wann passiert. Das ist mein Vorteil gegenüber Theoretikern.“ Mit den Akteuren auf dem Feld befindet er sich auf einer Wellenlänge. Sie können mit ihm über alles reden. Wer ihm blöd kommt, muss mit entsprechenden Widerworten rechnen. „Es reizt mich, die 22 verschiedenen Charaktere durch das Spiel zu führen und mit denen einen gemeinsamen Nenner zu finden. Das ist so ein bisschen Mami, Papi und dicker Kumpel zugleich sein.“ Sein Markenzeichen ist ein vollständig neongelber Dress mit originellem Markenzeichen auf der Brust: dem Wappen von Hamburg.
Seine Bilanz liest sich gut. In seiner 21-jährigen Laufbahn als Schiedsrichter wurde er insgesamt dreimal zu Hamburgs Schiedsrichter des Jahres gewählt. Zuletzt im Jahr 2016. Der Kultstatus von Ralph Vollmers ging auch an Sportjournalist Julien Wolff nicht vorbei. 2015 veröffentlichte er gemeinsam mit dem Referee ein Buch mit dem Titel „Ey, Schiri, wir wissen, wo dein Auto steht!“. Auf 264 Seiten erzählt Vollmers dort positive wie negative Anekdoten aus seinem Schiedsrichter-Alltag. Zielsetzung war es, den Ruf der Schiedsrichter zu verbessern. „Wir haben mittlerweile die dritte Auflage gedruckt. Es läuft erstaunlich gut.“
Eine Anekdote aus seinem Buch begegnet ihm noch heute jeden Tag. Seine Frau. Beim wöchentlichen Schiedsrichter-Training lernten sich beide kennen. Generell steht der Fußball bei beiden im Mittelpunkt. „Er hat uns geprägt und zusammengeführt. Unser Sohn spricht auch schon davon, dass er Schiedsrichter werden will.“ Ob auf dem Platz oder zuhause – als Papi und bester Kumpel hat Ralph Vollmers die Lage immer im Griff.
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