Der FSV Kappelrodeck-Waldulm und der FV Muggensturm liefern sich bei ihrem 6:6 einen denkwürdigen Schlagabtausch. Buschhausen bekommt Hilfe von Schlagersängern. Und Lübeck feiert Weihnachten in der Kabine. Nicht-Alltägliches aus dem deutschen Amateur-Alltag in unserer Rubrik Kurzpass kurios.
Wahnsinn in Baden-Baden
Wahnsinnsspiel in der Bezirksliga Baden-Baden! Der FSV Kappelrodeck-Waldulm und der FV Muggensturm lieferten sich einen Schlagabtausch vom Allerfeinsten – und das bis zur allerletzten Minute. Erst unmittelbar vor dem Schlusspfiff schoss Tobias Müller das 6:6 für den FSV. Es war der passende Schlusspunkt einer Partie, in der sich der gastgebende Klub letztlich wie der Sieger fühlen konnte. Kappelrodeck-Waldulm holte nicht einen Rückstand auf, nicht zwei, auch nicht drei. Dem FSV gelang gleich sechsmal der Ausgleich! Das Spiel folgte nämlich einem wiederkehrenden Rhythmus: Immer führte Muggensturm, immer glich Kappelrodeck-Waldulm aus. Auch das späte 5:6 von Tobias Leopold (87.) schockte die Hausherren nicht mehr. Müller sorgte fürs Happy End. Umgekehrt dürfte sich das spektakuläre Remis für den FV Muggensturm wie eine Niederlage angefühlt haben.
Weihnachten in der Kabine
Wer Kaviar, Schampus und edelste Ausstattung erwartet, ist unterhalb der Bundesliga fehl am Platz. Das bekamen jetzt auch die Fans und Gönner des VfB Lübeck zu spüren – wenn auch nicht ganz freiwillig. Eigentlich sollte die Weihnachtsfeier des VfB in der VIP-Lounge im heimischen Stadion Lohmühle stattfinden. Weniger Tage vor der Feier trat allerdings ein Leck in einer Wasserleitung auf. Nach weiteren Untersuchungen wurde ein veritabler Wasserschaden festgestellt. Die VIP-Lounge muss nun komplett saniert werden und war demnach kein geeigneter Ort mehr für eine Weihnachtsfeier. Doch Not macht ja bekanntlich erfinderisch.
Der VfB entschied sich weder für eine Absage der Feier noch für eine teuer gemietete Räumlichkeit. „Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht“, sagte der für die Sponsoren zuständige Ex-Spieler Sven Theißen gegenüber der SHZ. Die Weihnachtsfeier wurde ins Heiligste aller Fußballmannschaften gelegt: in die Kabine. Der Umkleidetrakt samt Mixed-Zone und Duschbereich wurde in kürzester Zeit mit Buffet, Getränkestand und Sitzgelegenheiten bestückt. Sogar ein Außenbereich wurde eingerichtet. Raus aus dem Spielertunnel und rauf auf den Rasen, so etwas erleben normalerweise nur die Spieler. Bei der Weihnachtsfeier des VfB Lübeck durften auch die Sponsoren diesen Weg gehen.
Schlagersänger helfen
Lina Lombardo, Ecki, Tim Berger und Co. bringen den Ballermann nach Oberhausen – genauer gesagt zum TuS Buschhausen. Die Schlagersänger veranstalten zusammen mit acht weiteren Musikern aus der Szene ein Benefizkonzert zu Gunsten des Fußballvereins.
Rückblick: Am 23. November ging das Vereinsheim der Buschhausener in Flammen auf. Grund dafür war offenbar ein technischer Defekt. Das einsturzgefährdete Gebäude musste abgerissen werden. Der Verein schätzte den Schaden auf mindestens 80.000 Euro. Eine Summe, die alleine nicht zu stemmen ist. Daher schlossen sich die Schlagersänger zusammen, um dem angeschlagenen Verein unter die Arme zu greifen. Der Erlös aus der Partynacht soll beim Wiederaufbau des Vereinsheims helfen.