Oberliga-Splitter|23.02.2015|16:10

Wenn der Ex-Profi den Trainer verärgert

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Übers Ziel hinausgeschossen: Der ehemalige Schalker Christian Mikolajczak fehlt dem SV Hönnepel-Niedermörmter wegen einer Roten Karte aus der Vorbereitung und hat sich damit den Unmut seines Trainers zugezogen. [Foto: Imago]

Das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen – jeden Montag und Freitag kurz und kompakt auf FUSSBALL.DE. Heute: Ein DFB-Pokalsieger macht seinen Coach sauer und in Malchow geht doch nicht das Licht aus.

Ex-Profi Mikolajczak verärgert Trainer: Georg Mewes, Trainer beim aktuellen Meister SV Hönnepel-Niedermörmter , muss in der Oberliga Niederrhein noch zwei Wochen auf Kapitän Christian Mikolajczak verzichten. Der 33-jährige Routinier hatte sich während der Vorbereitung im Testspiel beim ESC Rellinghausen (3:1) die Rote Karte eingehandelt und bekam dafür eine vierwöchige Sperre aufgebrummt. „Das war überflüssig wie ein Kropf. Für sein Verhalten habe ich kein Verständnis“, sagte Mewes stocksauer. Ex-Profi Mikolajczak, DFB-Pokalsieger 2001 mit Schalke 04, darf erst am 8. März in der Partie bei den Sportfreunden Baumberg wieder eingesetzt werden - „wenn ich ihn dann überhaupt aufstelle“, so Mewes. Ohne ihren Spielführer startete Hö-Nie mit einem 1:1 beim SC Kapellen-Erft in die zweite Saisonhälfte und belegt weiter Rang acht.

Malchow macht weiter: Beim Malchower SV , Tabellenvierter der NOFV-Oberliga Nord , drohten schon die Lichter auszugehen. 40.000 Euro fehlten vor dem Rückrundenstart bei einem Gesamtetat von 180.000 Euro in der Kasse. Die größten Partner des Vereins gaben jetzt bei einer Sponsorensitzung ihre Zusage, diese Lücke zu schließen, so dass die Oberliga-Mannschaft nicht vom Spielbetrieb abgemeldet werden muss. „Wir sind alle froh, dass es mit dem Verein weitergeht“, sagte Trainer Christopher Stoll gegenüber FUSSBALL.DE . Am Freitag (ab 19.30 Uhr) wird das Licht nun wieder angeknipst. Unter Flutlicht erwartet der MSV den Tabellenführer FSV 63 Luckenwalde.

Trainerwechsel in Hamm: Nach fünf Spielen ohne Sieg in der Oberliga Westfalen und der jüngsten 0:3-Pleite gegen den SV Lippstadt 08 haben sich die abstiegsbedrohte Hammer SpVgg und ihr bisheriger Trainer Goran Barjaktarevic mit sofortiger Wirkung getrennt. Co-Trainer Mano Zielinski hat vorerst die Trainingsleitung und die Vorbereitung auf das nächste Spiel beim Aufstiegsaspiranten TuS Erndtebrück (Sonntag, 1. März) übernommen. „Ich hoffe, dass damit der entscheidende Impuls bei den Jungs ausgelöst wird, der sie wieder aus ihrem mentalen Tief herausführt“, sagt der 45-jährige Barjaktarevic, der sich gemeinsam mit Hamms Sportchef Achim Hickmann auf eine Beendigung der Zusammenarbeit verständigt hatte.

"Ich lege mich jetzt erstmal zum Schlafen hin"

Aus dem Flieger auf den Platz: Am Sonntag um 10.45 Uhr landete Dennis Thiessen, Mittelfeldspieler des SC Victoria in der Oberliga Hamburg , nach sieben Stunden Flug auf dem Flughafen Fuhlsbüttel. Er kam aus der iranischen Hauptstadt Teheran, wo er die Familie seiner Freundin Tina besucht hatte. Nur vier Stunden nach der Landung wurde der 24-Jährige von seinem Trainer Lutz Göttling eingewechselt und hatte mit seinem Treffer großen Anteil am 3:0 des Regionalliga-Absteigers beim bisherigen Tabellenführer Halstenbek-Rellingen. Der SC Victoria verkürzte den Rückstand auf Platz eins, den jetzt der VfL Pinneberg belegt, bis auf einen Punkt und darf - auch dank Ex-Profi Marius Ebbers, der bereits sein 14. Saisontor erzielte - wieder vom Regionalliga-Aufstieg träumen. Und Thiessen? Der sagte der Hamburger Morgenpost : „Ich lege mich jetzt erstmal zum Schlafen hin.“

Gute Nachrichten aus Kroatien: Der TSV 1860 Rosenheim , aktuell auf Platz 16 in der Bayernliga Süd , hat während des Trainingslagers in Kroatien die Verträge von Trainer Patrick Peltram und Co-Trainer Slobodan Jezildjic um ein Jahr verlängert. „Nach dieser wichtigen Personalentscheidung können wir in Ruhe die weiteren Schritte für die Zukunft planen“, sagt Abteilungsleiter Franz Höhensteiger. Peltram hatte die Rosenheimer im September vergangenen Jahres nach der Trennung von Thomas Siegmund als alleiniger Chefcoach übernommen, Jezildjic stieß kurz danach zum Verein.

Ende der Leidenszeit: Vor dem Rückrundenstart in der Hessenliga liegt Tabellenführer TSV Steinbach mit 14 Punkten Vorsprung klar auf Aufstiegskurs. Äußerst begehrt ist aber auch der zweite Tabellenplatz, der immerhin zur Teilnahme an Aufstiegsspielen berechtigt. Hoffnungen macht sich dabei auch der Tabellenfünfte SV Wiesbaden , der seinen Kader während der Winterpause weiter aufgerüstet hat. So meldete der SVW neben den Vertragsverlängerungen mit Cheftrainer Djuradj Vasic und Co-Trainer Ermin Melunovic auch die Verpflichtung von fünf Neuzugängen. Praktisch als sechster Neuer zählt Angreifer Ferhat Gündüz. Der 27-Jährige hat wegen eines Ödems im linken Fuß, das auch Bänder und Achillessehne in Mitleidenschaft zog, ein Jahr Pause hinter sich.