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Strafenkatalog |17.11.2019|14:10

Wenn der Kreisliga-Klub zur Kasse bittet

Rauchen, trinken und mit dem Handy daddeln, und das alles im Trikot? Das kostet auch im Amateurfußball.[Foto: imago]

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Bier und Kippe im Trikot? Das kostet! In der neuesten Ausgabe der FUSSBALL.DE-Amateurfußball-Kolumne geht's um Strafenkataloge in den untersten deutschen Ligen.

Fußball-Weisheit #89: "Ich zahle gar nichts." (Rafael van der Vaart über eine Strafzahlung bezüglich seines Wechseltheaters 2007

Da klimpert's kräftig im Phrasenschwein. Wer als Profifußballer seinen Unterhalt verdient, braucht neben Talent und Ehrgeiz auch ein Mindestmaß an Disziplin. Hält sich jemand wiederholt nicht an die Regeln seines Vereins, hat er schnell einen schweren Stand - und es kann zusätzlich ziemlich teuer werden. Wie drastisch die Strafen beim Premier-League-Klub FC Chelsea ausfallen, weiß spätestens seit der vergangenen Woche die gesamte Fußballszene. In diversen sozialen Netzwerken machte das "geleakte" Foto vom Strafenkatalog der Blues die Runde. Und der hat es in sich: Wer zu spät zum Training erscheint, ist locker mal 23.360 Euro los. Verspätet sich ein Spieler bei einer Busfahrt, kostet ihn das auch schon 2920 Euro. Dagegen noch ein Schnapper: die falsche Kleidung an Spieltagen oder das Handyklingen im Meeting. Hier kann sich der Sünder mit 1170 Euro noch vergleichsweise günstig aus der Affäre ziehen. Sollte ein Spieler verletzt oder erkrankt sein, steht er in der Pflicht, dieses frühstmöglich beim Verein zu melden. Wer das zu spät tut oder komplett verbaselt, darf beim FC Chelsea neben seiner Krankmeldung direkt mal 11.680 Euro nachreichen.

Sicherlich: Gemessen an den fürstlichen Gehältern der Profis fallen diese Summen schon etwas milder aus, als sie sich für uns Normalsterbliche auf den ersten Blick darstellen. Und das Geld wird nicht - wie bei vielen Amateurvereinen - in Mannschaftsabende oder die Malle-Abschlussfahrt gesteckt, sondern fließt für einen guten Zweck in die vereinseigene Stiftung.

"Wenn ich für zehn Euro zu spät komme, kann ich 20 Minuten länger schlafen - Deal!"

Auch in der Kreisliga stellen die Mannschaften ihre Strafenkataloge in der Hoffnung aus, sie würden ihren chaotischen Haufen damit zu ein bisschen mehr Disziplin erziehen. Wir kennen die Situationen alle aus dem eigenen Amateur-Alltag: Wenn der Coach das Team vor dem Auswärtsspiel um 11 Uhr zum Treffen zitiert, steht um die besagte Uhrzeit maximal die Hälfte der Truppe gelangweilt auf dem Parkplatz herum. Im gemeinsamen WhatsApp -Chat überschlagen sich derweil die lieblosen wie unbegründeten Entschuldigungen: "Komme 5 min später." Oder noch besser: "Gleich da." Wenn eine halbe Stunde nach dem Treffen nur noch ein bis zwei Mann unabgemeldet fehlen - ein bisschen Schwund ist überall -, kann es dann endlich losgehen.

Der Strafenkatalog soll den Spielern als spürbare Strafe dienen - immerhin können die fünf Euro nicht in Sportwetten oder Bier investiert werden. Man darf sich natürlich keine Illusionen machen: Einen nachhaltigen Effekt hinsichtlich einer verbesserten Pünktlichkeit der Spieler darf nicht erwartet werden. Der Trainer kennt seine Pappenheimer, deren Wecker erst zehn Minuten vor dem Treffen klingelt. Sollte es eine Strafe im Sinne von "50 Cent pro verspätete Minute" geben, stellt der Langschläfer im Vorfeld womöglich schon eine Kosten-Nutzen-Rechnung auf: "Wenn ich für zehn Euro zu spät komme, kann ich 20 Minuten länger schlafen. Deal!"

Doch nicht nur beim Thema Pünktlichkeit haben die Amateurkicker so ihre Probleme, auch beim einheitlichen Outfit scheitern viele Kreisliga-Teams regelmäßig. Eigentlich ist es gar nicht so kompliziert: Alle Spieler haben im Trainingsanzug zum Treffpunkt zu erscheinen. Punkt. Man mag zwar nicht professionell gegen den Ball treten können, aber möchte zumindest so professionell wie möglich auftreten. Da jeder Spieler den Trainingsanzug vor der Saison erhalten hat, sollte dieses Vorhaben nicht allzu schwierig sein – könnte man meinen. Die Wahrheit zeichnet nämlich ein anderes Bild: Mindestens eine Handvoll Spieler treten nicht in der gewünschten Uniform an, was die verschiedensten Gründe hat. Der eine Spieler hat nur die Jacke gefunden ("Meine Hose ist schon seit der Vorbereitung weg!"), der andere kommt nur in der richtigen Hose ("Die Jacke ist mir bei dem Wetter doch zu frisch!") ein weiterer Kollege kommt komplett in zivil ("Mein Trainingsanzug ist noch in der Wäsche…"). Von den entsprechenden Strafzahlungen könnten sich die Spieler am Ende der Saison locker einen neuen Trainingsanzug kaufen.

Die Strafkasse füllt sich auch durch die Suchtproblematiken einiger Kollegen. Ein heikler Punkt: "Spieler, die im Trikot rauchen: 2,50 Euro." Besonders drakonisch wird es dann, wenn auch noch das Biertrinken im Trikot auf der Liste der Verbote auftaucht. Für einige Kreisliga-Kicker gehört die Kippe und das Bierchen nach Abpfiff einfach dazu. Klar: Die Vereine können keine Regenerations-Becken und Physiotherapeuten zur Verfügung stellen, die die Spieler nach der Partie aufsuchen könnten, um zu entspannen. Die Zigarette und die Flasche Weizen danach stellen für einen Teil der Mannschaft also den letzten Strohhalm dar, um sanft herunterzufahren. Man mag einwenden können, dass die Jungs dieses zweifelhafte Wellnessprogramm auch nach dem Umziehen genießen könnten, doch so einfach ist es nicht. Bis ein Kreisliga-Spieler fertig ausgeschwitzt und den Puls ausreichend heruntergefahren hat, vergehen teilweise Stunden. Erst dann ist der richtige Zeitpunkt zum Duschen gekommen. Und die Zwischenzeit überbrücken viele gern mit Kippen und Bier. Da klimpert's in der Strafkasse.

"Hitliste" der Höchstverschuldeten

So beachtlich die Summen auch sein mögen, die sich bei einem Kreisligateam im Laufe einer Saison ansammeln, so schwierig ist es auch, dieses Geld einzutreiben. Das Problem beginnt schon mit der Frage, wer freiwillig den Buhmann spielt und die jeweiligen Strafen notiert. Wenn er das Geld dann einsammeln möchte, muss er wiederum wochenlang seinen Kollegen hinterherrennen. Wird der Stand der Schulden in der WhatsApp -Gruppe veröffentlicht, um etwas Druck auf die Mitspieler zu machen, gleicht das Ganze eher einer Hitliste: "Und auf dem ersten Platz mit einem Fehlbetrag von 85 Euro: Tim Müller! Dicht gefolgt mit einem Schuldenstand von 82,50 Euro: Christian Schulze!"

Anstatt in Scham zu versinken, tragen die Betroffenen eher zur Unterhaltung bei: "Nur noch sechs Kippen im Trikot, dann habe ich die 100 geknackt!" Falls derjenige den gesünderen Weg wählen möchte, könnte er auch einfach sechsmal das Handy während der Traineransprache klingeln lassen. Dass er die Hundert in Kürze knackt, ist sowieso nur eine Frage der Zeit, weil er diese verdammte Trainingshose einfach nicht wiederfinden kann.


Joel Grandke, Buchautor und aktiver Amateurkicker aus Hamburg, spürt in seiner wöchentlich auf FUSSBALL.DE erscheinenden Kolumne der Faszination Amateurfußball nach. Stets mit einem Augenzwinkern.

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