DFB-Pokal 24/25: Das sind die Amateurteams
Neben 40 Profimannschaften aus den drei höchsten deutschen Spielklassen, bekommen beim DFB-Pokal auch 24 Amateurmannschaften die Chance auf das Finale in Berlin.
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So wurde in der lokalen Presse über Helmut Hübners großen Tag berichtet. Er "machte seine Sache sehr gut". [Foto: privat]
Helmut Hübner ist ein wandelndes Fußball-Lexikon. 1840 Einsätze stehen bis heute auf seiner Habenseite als Unparteiischer. 940 Mal betrat der Güstrower das Feld als Spieler – und das mit Erfolg. Nachdem der damals Elfjährige 1956 in der Schulmannschaft das Kicken begann, wagte er zwei Jahre später den Schritt zur BSG Lok Güstrow.
14 Jahre lang spielte er bei der BSG, ehe er 1972 den Sprung zur Einheit Güstrow, dem damals stärksten Verein der Stadt, schaffte. Gleich im ersten Jahr feierte Hübner den Aufstieg von der Bezirks- in die DDR-Liga. Vier Jahre sollten in der zweithöchsten Spielklasse folgen – als Stammspieler versteht sich. Von 88 Spielen bestritt Hübner 84 Partien. 1982 hing er die Fußballschuhe an den Nagel.
"Das hat eine unheimliche emotionale Freude in mir ausgelöst"
Die Beine hochlegen? Fehlanzeige! Ein Leben ohne den Fußball? Unmöglich! Helmut Hübner nahm einen Schiedsrichterlehrgang in Angriff und kämpfte sich von der zweiten Kreisklasse bis in die Bezirksklasse. "Das habe ich schon nach einem halben Jahr geschafft. Dass ich selbst Fußballer war, hat mir dabei schon geholfen", sagt der 68-Jährige.
In der Saison 1991/1992 schaffte es Hübner gar bis in die Amateur-Oberliga, damals die dritthöchste Spielklasse Deutschlands. Am 2. Dezember 1995 sollte der Name „Helmut Hübner“ deutschlandweit Bekanntheit erlangen.
Der Schiedsrichter pfiff an diesem Tag bereits zwei Spiele, ehe es ihn anschließend zu seinem Lieblingsverein, dem FC Hansa Rostock, trieb. Der Fußballfanatiker war hellauf begeistert, weil der FC Hansa mit 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern führte – und dann passierte es: Georg Dardenne, der Unparteiische der Partie, zog sich einen Muskelfaserriss zu und konnte nicht weitermachen. Ein Linienrichter rückte hoch auf zum Schiedsrichter und dessen Platz an der Linie wurde frei. Hübner bot seine Hilfe neben anderen anwesenden Schiris an und wurde ausgewählt. Eine Geschichte, die schnell die gesamte Bundesrepublik erreichte.
Noch heute pfeift Hübner Spiele, ackert nebenbei in seinem Taxi-Unternehmen, welches er 2000 an seinen Sohn übergab, Tag für Tag, um sich ein weiteres Hobby zu erfüllen – Fußballreisen. Der 68-Jährige reist in die entferntesten Orte, um die deutsche Nationalmannschaft zu unterstützen.
2003 war er eines der Gründungsmitglieder des „Fan Club Nationalmannschaft“ . Im Juli dieses Jahres feierte er im legendären Maracana den WM-Titel. "Das hat eine unheimliche emotionale Freude in mir ausgelöst", gesteht Hübner.
Die Schiedsrichterlegende schimpft sich "DeuHaBa", eine wohl einzigartige Fanbezeichnung in Deutschland. Gemeint ist damit seine Liebe zur deutschen Nationalelf, dem FC Hansa Rostock und dem FC Bayern München, den er im vergangenen Winter zur Klub-WM nach Marrakesch begleitete.
Die Liste seiner Reisen, Spiele und Geschichten scheint schier unendlich. Und bis zu seinem Tode will Hübner noch viele weitere Geschichten schreiben.
Teil 8: Hako Kluckert vom MFFC Wiesbaden
Teil 7: Eugen Igel aus Hamburg
Teil 6: Paul Esser von Germania Erftstadt
Teil 5: Katharina „Oma“ Fachinger von Fortuna Mönchengladbach
Teil 4: Uwe Neunsinger vom TSV Neustadt/Aisch
Teil 3: Joachim Uhsemann vom SC Eltersdorf
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