DFB-Pokal 24/25: Das sind die Amateurteams
Neben 40 Profimannschaften aus den drei höchsten deutschen Spielklassen, bekommen beim DFB-Pokal auch 24 Amateurmannschaften die Chance auf das Finale in Berlin.
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Stellt hohe Ansprüche an seine Spieler: Uwe Neunsinger (links) vom TSV Neustadt/Aisch. [Foto: Alexander Keck]
Im Moment läuft es nicht besonders gut für den bayerischen Trainer Uwe Neunsinger. Sein neuer Verein TSV Neustadt/Aisch steht nur im Mittelfeld der Landesliga-Tabelle. Auf den letzten Drücker haben zwei langjährige Leistungsträger den Verein verlassen. Darunter war der spielende Co-Trainer, der zuletzt nicht mehr regelmäßig eingesetzt wurde und der seine zwischenmenschlichen Probleme mit dem Cheftrainer der Lokalzeitung anvertraute. Dominant und schwierig sei Neunsinger, war dort zu lesen. Harmlos im Vergleich zu den anderen Geschichten, die über Neunsinger im Umlauf sind. Zum Beispiel der Vorwurf, einem frechen Stadionsprecher ein paar Ohrfeigen verpasst zu haben.
Wer in Bayern mit Amateurfußball zu tun hat, kennt Uwe Neunsinger. Der Fürther hat schon einige Vereine trainiert und dabei mit der einen oder anderen skurrilen Geschichte für Aufsehen gesorgt. Im Winter 2009 stritten sich zum Beispiel die TSG Thannhausen und der ASV Vach darum, wer nun einen gültigen Vertrag mit dem Trainer Neunsinger besitzt. Es kam auch schon vor, dass Neunsinger kurzfristig zwei Vereine gleichzeitig betreute. Oder eben die Sache mit dem Stadionsprecher vor Jahren in Kornburg.
Beim lockeren Plausch im schick renovierten Sportheim des TSV Neustadt, wo traditionell überdurchschnittlich guter Fußball auf unterdurchschnittliches Interesse trifft, klärt er die, noch bevor man danach fragen kann. Also: Die ohnehin aufgeheizte Stimmung bei diesem Spiel habe der Platzsprecher durch das Abspielen dümmlicher Schlager in Verletzungspausen und durch unpassende Durchsagen zusätzlich angeheizt. Neunsinger habe ihn dann in der Sprecherkabine besucht und ihm ordentlich die Meinung gegeigt, aber keinesfalls geschlagen. Seine Sicht der Dinge bestätigte nach einigen Instanzen auch das Sportgericht.
"Ich bin dafür da, Spieler und Mannschaften besser zu machen. Dafür gebe ich alles"
In der Wahrnehmung von Neunsingers Wirken als Trainer werden diese Geschichten vielleicht überbewertet, aber sie gehören nunmal zu seinem Image. Jeder Verein, der ihn holt, weiß das. Jeder Verein, der ihn holt, bekommt einen Trainer, der sich viel Zeit für seine Aufgabe nehmen kann.
Neunsinger studierte einst Jura, ehe er sich auf die Verwaltung der Immobilien im Familienbesitz konzentrierte. Wochentagsspiele in Unterfranken sind kein Problem für ihn. Er hat keinen Chef, den er um einen halben Tag Urlaub fragen müsste.
Mit 25 schon wurde Neunsinger als Torwart Spielertrainer beim ASV Vach. Jetzt ist er 43. Er war Trainer in der Bayernliga, in der Landesliga, in der Bezirksoberliga, in der Bezirksliga, in der Kreisliga. Sein Aktionsradius ist groß. Er war Trainer unter anderem beim FC Ingolstadt II, beim SV Gutenstetten, beim SV Schalding-Heining, beim SC 04 Schwabach, beim TSV Rain/Lech, bei der TSG Thannhausen, beim SV Raitersaich, beim SV Ermreuth und zuletzt beim SV Manching.
„Sieben Aufstiege müssen ja nicht die Letzten gewesen sein“, sagt Neunsinger. Das darf man wohl so verstehen, dass er durchaus was vorhat mit dem TSV Neustadt. Neunsinger ist weder zu übersehen, noch zu überhören. Der Mann braucht Platz, auch für sein Selbstbewusstsein. Dabei ist Neunsinger kein unangenehmer Gesprächspartner, ganz im Gegenteil. Er kann gut mit Leuten und unterhält zur Not mit lockeren Sprüchen ein ganzes Sportheim.
Mit „Uwe, Uwe“-Rufen haben sie ihn einst bei einer Pressekonferenz in Thannhausen begrüßt. Mit den Schwaben hat er die Bayerische Hallenmeisterschaft geholt. Ein besonderer Erfolg in seiner Karriere, weitere der Aufstieg in die Bayernliga und der Auftritt im DFB-Pokal mit dem SV Seligenporten.
Über die Jahre hat sich Neunsinger ein Netzwerk geschaffen, das Informationen liefert. So kann er sich auch in einer neuen Liga schnell orientieren. Seine Philosophie des Spiels? „Die richtet sich nach den Möglichkeiten des jeweiligen Vereins und der vorhandenen Spieler.“ Sein Leitsatz als Trainer? „Ich bin dafür da, Spieler und Mannschaften besser zu machen. Dafür gebe ich alles.“ Und dafür verlangt er einiges. „Richtig stressig“ sei die Vorbereitung gewesen, urteilt TSV-Abteilungsleiter Klaus Becke, „ich sehe das aber positiv.“
Den Fehdehandschuh, den ihm sein ehemaliger Co-Trainer hingeworfen hat, lässt Neunsinger vernünftigerweise lieber liegen. „Ich konzentriere mich auf die Spieler, die da sind und auf die anstehenden Aufgaben“.
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