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Clemens Petri: "Ich brenne selbstverständlich darauf, mein erstes Tor in dieser Saison zu erzielen."[Foto: BSV Eintracht Sondershausen]
Clemens Petri ist Stürmer, 17 Jahre alt und trainiert seit einigen Wochen bei der ersten Mannschaft des BSV Eintracht Sondershausen in der Verbandsliga mit. Auf FUSSBALL.DE schreibt er in regelmäßigen Abständen über seine Erfahrungen: Vom Trash-Talk mit den Verteidigern über härtere Zweikämpfe bis hin zu witzigen Ritualen. Heute in Teil 3: Die Erwartungshaltung an sich selbst - und vom Trainer.
Wenn man vom Jugend- in den Herrenbereich übergeht, ist man zunächst wieder der Neue im Team. Egal, ob man die Jungs oder Mädels schon kennt. Da heißt es dann öfter mal, die Bälle oder das Tor zu tragen und auch im Spiel muss man sich hintenanstellen. Eine Frage, die sicherlich nicht nur ich mir stelle, sondern viele junge Spieler, die den Sprung in den Herrenbereich schaffen: Welche Erwartungshaltung und welchen Anspruch kann ich an mich, aber auch an den Trainer und die Mannschaft stellen? Und vor allem: Welche Rolle spiele ich im Team und darf ich Ansprüche formulieren?
Für meine erste Saison habe ich mir vorgenommen, in der Mannschaft "anzukommen". In Teil eins meines Blogs habe ich bereits auf die körperlichen Schwierigkeiten gegen ältere, abgezockte Gegenspieler hingewiesen und meine Schwächen offengelegt. Deshalb ist es mir wichtig, mich generell an die Schnelligkeit und Intensität, aber auch Aggressivität, die der Herrenbereich und vor allem die Verbandsliga mit sich bringen, zu gewöhnen.
Ein Ziel ist mir dabei besonders wichtig: Ich brenne selbstverständlich darauf, mein erstes Tor in dieser Saison zu erzielen. Bei Spielen in der zweiten Mannschaft hat das bereits zweimal funktioniert. Alles in allem freue ich mich aber über jede Minute, die ich zum Einsatz komme. Für die nahe Zukunft ist es mein Ziel, mein Spiel zu verbessern und mich im Team zu etablieren. Zudem möchte ich mit dem BSV in Zukunft auch den ein oder anderen Erfolg feiern – konkrete Ziele stecke ich mir aber nicht.
Einer der größten Unterschiede im Vergleich zum Jugendfußball ist die Intensität. Das sieht und hört man auf dem Platz und das beginnt bereits im Training. Wir sind zwar eine verschworene Einheit, trotzdem gibt es bei uns einen Konkurrenzkampf um die Stammplätze. Da wird in jeder Trainingseinheit eine hohe Leistungsbereitschaft bei den einzelnen Übungen vorausgesetzt.
Mir kommt das sehr gelegen. Umso besser kann ich mich an den Herrenbereich gewöhnen, wenn das Trainingsniveau hoch ist. Speziell von den älteren Mitspielern kann ich mir jede Menge abgucken. In den Abschlussspielen komme ich beispielsweise kaum an unseren Verteidigern vorbei. Sie sind einfach unglaublich abgezockt, wissen genau wie sie ihren Körper einsetzen müssen. Da reicht manchmal schon ein kleiner Schubser im richtigen Moment und schon sind sie mir einen Schritt voraus und gewinnen den Zweikampf – Erfahrung eben. Hier gilt es für mich cleverer zu werden und schlauer zu agieren.
Da wären wir auch bei den Erwartungen und Ansprüchen an mich selbst. Wenn ich mal einen Fehler mache oder, wie im Beispiel benannt, nicht an meinem Gegenspieler vorbeikomme, dann ärgert mich das und ich will es im nächsten Training beziehungsweise der nächsten Situation besser machen und mich weiterentwickeln. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, da ist Geduld gefragt – auch wenn es manchmal schwerfällt.
Meine Mitspieler bieten mir dazu immer Hilfestellungen an. Auch mein Trainer baut mich behutsam auf und unterstützt mich. Es hilft ungemein, dass von außen kein großer Druck aufgebaut wird und von mir Dinge verlangt werden, die ich nicht umsetzen kann. Die Kommunikation ist dabei der Schlüssel. Unser Trainer fordert stets ein, dass ich mutiger agiere: In 1-gegen-1-Situationen ins Dribbling zu gehen oder den Torabschluss zu suchen. Das muss ich noch konsequenter umsetzen.
Was nun die Erwartungen und Ansprüche angeht: Natürlich will ich immer spielen, ich weiß aber auch, dass ich mich in vielen Bereichen weiterentwickeln muss und andere vor mir stehen. Aber dafür arbeite ich im Training hart, um meine Ziele zu erreichen und mich auf dieses Niveau zu bringen. Und in einem Jahr sieht meine Situation womöglich anders aus.
Clemens Petri vom BSV Eintracht Sondershausen teilt mit uns auf FUSSBALL.DE seine Erfahrungen beim Übergang vom Jugend- in den Herrenbereich. Gibt es Themen, die euch besonders interessieren, über die der 17-Jährige unbedingt mal berichten sollte? Dann schreibt uns an fussball.de@dfb.de oder über unseren Instagram-Kanal.
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