Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Riesenjubel nach dem Ausgleich: Torhüter Alexander Bäuerle (blaues Trikot) vom TSV Hohenwart köpfte im Derby das 2:2 in der 93. Minute.[Foto: Alexander Kaindl]
In der Kreisliga Rendsburg/Eckernförde liegt der Osterbyer SV viermal zurück und gewinnt durch ein Tor in den Schlussminuten. In der Kreisliga Donau/Isar liegt der TSV Hohenwart im Derby gegen TSV Baar-Ebenhausen zurück, bis Torhüter Alexander Bäuerle in der Nachspielzeit zum Ausgleich trifft. Nicht-Alltägliches aus dem Amateurfußball in unserer Rubrik Kurzpass kurios.
„Ich gehe sowieso nicht mit nach vorne“ – das versicherte Alexander Bäuerle vor der Partie dem Schiedsrichter. Denn der Keeper des TSV Hohenwart wollte im Kreisliga-Derby gegen den TSV Baar-Ebenhausen unbedingt sein oranges „Glücktrikot“ tragen. Doch alle Überzeugungsversuche, dass er seinem Torhüterkollege im gleichfarbigen Shirt auf dem Rasen schon nicht die Quere kommen werde, liefen ins Leere. Auf Drängen des Unparteiischen musste der 22-Jährige stattdessen ein blaues Oberteil tragen, das für Bäuerle nach seinem Ausgleichstreffer am vergangenen Samstag fortan wohl als neues „Glücktrikot“ gelten wird.
Begonnen hatte die Partie für Bäuerles Team jedoch weniger glücklich. Erst vergaben die Hohenwarter einen Elfmeter, dann gerieten sie kurz vor der Halbzeit sogar in Rückstand und kassierten zusätzlich noch eine Gelb-Rote Karte. Der TSV Baar-Ebenhausen hatte für Durchgang zwei also eindeutig die besseren Karten. „Das ist immer ein spezielles Derby, so war es auch dieses Mal“, sagt Bäuerle im Gespräch mit FUSSBALL.DE . In Unterzahl kam der TSV Hohenwart in der zweiten Halbzeit zum Ausgleichstreffer, ließ sich auch von der erneuten Gästeführung nicht entmutigen und drängte auf das 2:2.
Das Derby blieb somit spannend bis in die Nachspielzeit. Dort sah zunächst auch ein Spieler des TSV Baar-Ebenhausen die Ampelkarte. Für den anschließenden Freistoß beorderte Hohenwarts Trainer Markus Kurzhals das komplette Team nach vorne, auch Keeper Bäuerle. Der hielt sich aber zunächst noch aus dem Getümmel im Strafraum heraus und hoffte im Rückraum auf einen Abpraller. Erst bei der darauffolgenden Ecke bewegte sich Bäuerle in seinem blauen Torwarttrikot in den Strafraum. Dabei positionierte er sich bewusst in Höhe des zweiten Pfostens auf die Fünfmeterlinie. „Ich habe mich vorher immer geärgert, warum bei uns keiner langsteht“, sagt Bäuerle. „Die Flanke von Sebastian Herker kam dann butterweich, da musste ich nur noch hochspringen und den Ball gegen die Laufrichtung des Torhüters ins lange Eck setzen.“
Bäuerle erzielte damit bereits seinen zweiten Treffer als Torhüter, bereits vor knapp drei Jahren am 15. November 2015 traf er für den FC Gerolfing II zum späten 1:1-Ausgleich. Am 10. November 2018 folgte nun sein zweiter Streich. „Ein Tor im Derby ist dann schon nochmal krasser“, betont Bäuerle, zumal der kuriose Trikottausch hinzukomme. So bedankte sich Bäuerle beim Schiedsrichter nach Schlusspfiff auch nicht nur für die Spielleitung, sondern vor allem für die Hartnäckigkeit im Vorfeld der Partie: Hartnäckigkeit zahlt sich aus – in diesem Fall nicht für den Schiedsrichter, sondern für Bäuerle und den TSV Hohenwart.
In jedem Fußballspiel gibt es mindestens eine Mannschaft, die einen Rückstand aufholen muss. Es sei denn natürlich, eine Partie endet mit 0:0. Dass ein Team gleich viermal ins Hintertreffen gerät, ist hingegen außergewöhnlich.
Doch genau das passierte im Spiel zwischen dem Osterbyer SV und dem VfB Schuby in der Kreisliga Nord-Ost. Die Gäste des VfB lagen in einer umkämpften Partie insgesamt viermal in Front, konnten die Führung allerdings nie halten. Schlimmer noch: Sie verloren schlussendlich sogar mit 5:6. Sehr zur Freude des Osterbyer Sportvereins, der mit Lasse Retza den treffsichersten Schützen der Partie stellte.
„Es war insgesamt ein sehr wildes, ungeordnetes Spiel. Viele Tore waren eher Zufallsprodukte als schön herausgespeilt“, erklärt Vierfachtorschütze Retza die mehrfachen Aufholjagden seiner Mannschaft gegenüber FUSSBALL.DE . „Auch wenn wir ständig in Rückstand geraten sind, hatten wir immer das Gefühl, dass wir nicht viel schlechter sind als Schuby. So haben wir dann auch immer wieder ausgleichen können.“
Der 32-Jährige glich nicht nur zum 1:1 und 3:3 aus, er erzielte auch den 5:5-Ausgleich sowie zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit den 6:5-Siegtreffer. Doch der war eigentlich gar nicht eingeplant gewesen. „Nach dem 5:5 habe ich mir gedacht: Lasst uns das 5:5 einfach mitnehmen. Und um ehrlich zu sein, wäre das nach diesem verrückten Spieleverlauf auch gerecht gewesen“, zeigt sich der Torjäger demütig. „Dass wir dann noch das 6:5 erzielt haben, war etwas glücklich. Aber danach kannte der Jubel keine Grenzen.“
Zurecht, denn mit dem Dreier zuhause konnten sich die Osterbyer etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen und haben nun vier Punkte Vorsprung auf Rang 15. „Der Sieg war enorm wichtig für den Klassenerhalt, der auch unser einziges Ziel ist diese Saison. Was anderes ist aufgrund des schlechten Saisonstarts und des kleinen Kaders aber auch gar nicht möglich.“ Den nächsten Schritt in die richtige Richtung können die Osterbyer schon heute gegen den Eckernförder SV II machen. Vielleicht gelingt es ihnen dann sogar, selbst in Führung zu gehen.
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