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Elferkiller |23.08.2022|13:00

Buntentors Bockhorst: "Konnte nur gewinnen"

Bockhorst siegt mit dem "kleinen Verein" Buntentor: "Eine ganz andere Hausnummer."[Foto: Imago]

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Für den SV Werder Bremen spielte Anna-Catharina Bockhorst einst in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Mit dem kleinen Nachbarn ATS Buntentor aus der Regionalliga Nord erreichte Bockhorst, die seit ihrem Outing als Transgender Linus heißt, jetzt zum ersten Mal die zweite Runde im DFB-Pokal der Frauen. Der favorisierte Ligakonkurrent Hamburger SV wurde im Elfmeterschießen 2:0 bezwungen. Kurios: Erst in der Nachspielzeit der Verlängerung wurde Bockhorst eingewechselt - und ließ im Elfmeterschießen keinen einzigen Gegentreffer zu. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht Linus Bockhorst (24) über das Erfolgsrezept bei Elfmetern und die SGS Essen, den Gegner in der zweiten Pokalrunde.

FUSSBALL.DE: Nach einem dramatischen Elfmeterschießen gegen den Ligakonkurrenten Hamburger SV steht der ATS Buntentor in der zweiten Pokalrunde. Wurde der Erfolg anschließend groß gefeiert?

Linus Bockhorst: Die Freude war bei uns auf jeden Fall riesengroß. Schließlich hatte unser Verein zuvor noch nie ein Spiel im DFB-Pokal gewonnen. Außerdem hatten wir gegen den HSV in der Vergangenheit eigentlich immer deutlich verloren, waren deshalb auch als Außenseiter in die Partie gegangen. Nach dem Spiel haben wir uns als Team zunächst noch direkt auf dem Platz zusammengesetzt und uns ein paar Kaltgetränke genehmigt. Später spendierte der Verein dazu noch die eine oder andere Bratwurst. Es war auf jeden Fall ein schöner Abend. (lacht)

Wie fielen die Reaktionen in Ihrem Umfeld aus?

"Nach dem Spiel haben wir uns als Team zunächst noch direkt auf dem Platz zusammengesetzt und uns ein paar Kaltgetränke genehmigt."

Bockhorst: Auf dem Handy gingen nach dem Abpfiff einige Glückwünsche ein. Am nächsten Tag haben mir auch die Kolleg*innen bei der Arbeit gratuliert. Das hat mich schon sehr gefreut.

Es war das erste Pflichtspiel der Saison. Mal Hand aufs Herz: Waren Sie enttäuscht, dass Sie nicht von Beginn an im Tor standen?

Bockhorst: Es wäre jetzt nicht die Wahrheit, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht zumindest ein wenig enttäuscht darüber war. Natürlich hätte ich sehr gerne von Anfang an gespielt. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich während der Vorbereitung wegen einer Mandelentzündung und einer Corona-Infektion zwischenzeitlich aussetzen musste und deshalb noch nicht wieder bei 100 Prozent meines Leistungsvermögens bin. Jenni Dähne, die erst vor dieser Saison vom SV Werder Bremen zu uns gekommen war, hat es außerdem in den Testspielen gut gemacht. Von daher musste ich schon ein wenig damit rechnen. Wir beide verstehen uns auch sehr gut und unterstützen uns gegenseitig.

Nach 90 und 120 Minuten stand es jeweils 3:3. Wie haben Sie die reguläre Spielzeit und die Verlängerung von der Bank aus erlebt?

Bockhorst: Wenn ich nicht selbst auf dem Platz eingreifen kann, ist es für mich immer eine sehr schwierige Situation. Auf der Bank bin ich aufgeregter, als wenn ich selbst spiele. Unser Team hat aber von Beginn an sehr guten Fußball gespielt und dem HSV einen offenen Schlagabtausch geliefert. Es ging rauf und runter, es gab auf beiden Seiten vielen Chancen. Das hat mich schon einige Nerven gekostet. Auf jeden Fall war es absolut verdient, die Verlängerung und später auch das Elfmeterschießen zu erreichen.

War es im Vorfeld abgesprochen, dass Sie für den Fall des Elfmeterschießens eingewechselt würden?

Bockhorst: Es war zumindest keine ganz spontane Entscheidung. Nach dem Abschlusstraining hatten wir noch einige Elfmeter geschossen, bei denen ich mich wirklich gut gefühlt hatte. Das hatte ich dann auch unserem Trainerteam so mitgeteilt. Weil sich Jenni dagegen nicht ganz so sicher fühlte und mit ihren 17 Jahren auch noch nicht so viele ähnliche Situationen erlebt hat, waren wir so verblieben, dass es eine Option ist, dass ich zum Elfmeterschießen eingewechselt werde, wenn es dann noch möglich ist. Deshalb habe ich mich auch während der Verlängerung schon aufgewärmt und auf meinen Einsatz vorbereitet.

Ihr Trainer Sven Gudegast hat Sie dann aber ziemlich auf die Folter gespannt, oder?

Bockhorst: Das kann man so sagen. (lacht) Erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit der Verlängerung kam ich für Jenni auf das Feld. Keine Minute danach wurde abgepfiffen. Es war also gerade noch rechtzeitig.

Wie haben Sie sich mental auf Ihren Einsatz vorbereitet?

Bockhorst: Es gab jetzt keine besondere Aktion. Ich hatte mir einfach durch die gehaltenen Schüsse im Training das nötige Selbstvertrauen geholt. Nachdem ich zuvor 120 Minuten auf der Bank gesessen hatte, war ich natürlich auch noch zusätzlich motiviert. Schließlich habe ich so noch die Chance bekommen, dem Team zu helfen. Ich konnte daher nur gewinnen und hatte richtig Bock, meine Sache so gut wie möglich zu machen.

Die HSV-Spielerinnen konnten keinen einzigen Elfmeter verwandeln. Haben Sie so etwas schon einmal erlebt?

Bockhorst: Dass eine Mannschaft wirklich keinen einzigen Schuss im Tor unterbringen konnte, war in der Tat neu für mich. Vielleicht hat meine Einwechslung den Gegner auch ein wenig beeindruckt oder verunsichert. Während unser erster Schuss drin war, konnte ich dann zwei Versuche der Hamburgerinnen abwehren, zwei Schüsse verfehlten das Tor. Deshalb war es am Ende auch nicht schlimm, dass wir ebenfalls nicht alle Elfmeter verwandeln konnten.

Hatten Sie eine bestimmte Taktik, um die Schützinnen zu verunsichern?

Bockhorst: Wichtig ist es aus meiner Sicht vor allem, viel Präsenz und Selbstbewusstsein auszustrahlen. Dabei hilft mir meine Körpergröße von 1,82 Metern sicherlich auch. Bei der Vorbereitung schaue ich dann ganz genau, welche Ecke die Schützinnen anvisieren, und versuche auch, ihnen direkt in die Augen zu sehen. Dazu springe ich ein wenig auf der Linie. Der Rest ist dann Intuition. Gegen den HSV lag ich damit auf jeden Fall nicht so schlecht.

Sie waren einst für die deutsche U 17-Nationalmannschaft im Einsatz, spielten mit den B-Juniorinnen des SV Werder Bremen um die Deutsche Meisterschaft und kamen für die Frauen auch einmal in der Bundesliga zum Einsatz. Ist der aktuelle Erfolg im DFB-Pokal der Frauen mit dem ATS Buntentor dennoch ein besonderer Höhepunkt?

Bockhorst: Auf jeden Fall. Schon mit dem SV Werder war es immer etwas ganz Besonderes, gegen den HSV anzutreten und im besten Fall zu gewinnen. Das jetzt mit einem kleinen Verein wie dem ATS Buntentor zu schaffen, ist noch mal eine ganz andere Hausnummer.

Was hat Ihnen zum großen Durchbruch in der Frauen-Bundesliga gefehlt?

Bockhorst: Das ist schwer zu beurteilen. Am Ende war es auf jeden Fall eine persönliche Entscheidung, mich auf meine berufliche Perspektive und mein duales Studium zu fokussieren, da zum damaligen Zeitpunkt die Chance sehr gering war, eines Tages vom Fußball leben zu können.

Verfolgen Sie denn nach Ihrer Ausbildung noch das Ziel, wieder höherklassig anzugreifen?

Bockhorst: Nein. Zum einen bin ich aktuell sehr zufrieden, neben meiner Tätigkeit im öffentlichen Dienst für einen Verein aus der dritten Liga in meiner Nähe spielen zu können. Da ist der Fußball für mich ein perfekter Ausgleich. Zum anderen habe ich mich kürzlich als Transgender geoutet und heiße jetzt Linus statt Anna. Daher werde ich wohl nicht mehr allzu lange bei den Frauen spielen. Deshalb käme für mich auch ein Engagement in der Frauen-Bundesliga oder in der 2. Frauen-Bundesliga nicht mehr in Betracht.

Wie hat das Team Ihr Outing aufgenommen?

Bockhorst: Alle waren sehr verständnisvoll, gehen sehr unbefangen und natürlich mit der Situation um, unterstützen mich auch dabei. Da gab es keine Probleme, und ich gehe davon aus, dass es auch so bleibt.

Für die zweite Pokalrunde bekam ATS Buntentor ein Heimspiel gegen die SGS Essen aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zugelost. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Bockhorst: Dass wir am Kuhhirten einen Erstligisten empfangen dürfen, ist ein wirklich großes Event für unseren gesamten Verein. Die SGS Essen spielt seit vielen Jahren in der Bundesliga, ist oft auch in der oberen Tabellenhälfte gelandet. Wir sind in diesem Duell der Underdog, werden uns aber im Vorfeld bestmöglich auf den Gegner vorbereiten und dann auf dem Platz wieder 110 Prozent geben.

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