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Schiedsrichter-Blog, Teil 9 |12.10.2014|14:30

"Was ich als Schiri vom Freistoßspray halte"

Darum geht es diesmal in diesem Blog: Das viel disktutierte Freistoßspray "915 Fair Play Limit". [Foto: FUSSBALL.DE]

Das Freistoßspray kommt: Ab dem Wochenende 17. bis 19. Oktober wird das Spray "915 Fair Play Limit", das bei der Weltmeisterschaft in Brasilien viel Beachtung fand, bei den Profis - also in den drei höchsten deutschen Spielklassen und dann auch im DFB-Pokal - zum Einsatz kommen .

"Ich behaupte: Die Akzeptanz meiner Entscheidungen kann ich auch anders schaffen"

Für den deutschen Amateurfußball ist der weiße Schaum aus der kleinen schwarz-grünen Dose nicht vorgesehen - aber wie denkt denn eigentlich ein Schiedsrichter im Amateurbereich über das WM-erprobte Freistoßspray? Im Rahmen unseres Schiedsrichter-Blogs auf FUSSBALL.DE, in dem Thomas Diederich (SV Viktoria Waldlaubersheim/Südwest), Caroline Schiller (FSV Motor Marienberg/Sachsen) und Lukas Bubeck (SV Westheim/Württemberg) regelmäßig für uns berichten, gehen wir dieser Frage nach - in Teil 9 des Blogs nun die Meinung von Thomas Diederich:

"Zeitnah kann ich also mit einer Anpassung des Regelheftes zur Kennzeichnung der Mauer bei Freistößen in kritischer Tornähe rechnen. Ebenso mit zahlreichen Schiris, die auf dem Fußballfeld mit einer Schaumdose am Rücken oder in der Hose festgeklemmt auftreten ... ich werde mich überraschen lassen, denke jedoch, dass der Zweck des Freistoßsprays in den Amateurligen zu hinterfragen ist.

Nach den positiven Erfahrungen bei der Weltmeisterschaft in Brasilien hat es also auch der DFB in der Bundesliga, der 2. Bundesliga und der 3. Liga zum Thema gemacht, gewisse Spielsituationen mit dem Freistoßspray klarer zu regeln. Es war in der Vergangenheit häufig zu beobachten, dass Einsatzmittel aus dem Profibereich nach und nach den Einzug in die Amateurligen gefunden haben. Das fing zirka 2006 mit den Funkfahnen an und ging 2012 mit den Headsets im Gespanneinsatz weiter. Ich bin überzeugt, dass es einzelne Schiedsrichterkollegen geben wird, welche auch mit der nächsten Innovation auf dem Hartplatz auflaufen werden. Ich persönlich habe die Funkfahnen in meinen Einsätzen im Gespann als Schiedsrichter wie auch als Assistent zu schätzen gelernt. Im Unterschied zum Freistoßspray war ich hier jedoch von Beginn an überzeugt.

Aus den folgenden Gründen wird das Spray für mich vorerst nicht zur Ausstattung eines Amateurschiedsrichters gehören:

1. Die Kosten
Eine Spraydose für meines Wissens nach 13 Euro und eine Halterung für knapp 20 Euro zu kaufen, ist für den Amateurschiedsrichter nicht ohne. Sicherlich pfeife ich nicht des Geldes wegen - jedoch wandert bei mir seit geraumer Zeit jeder Cent in die Spardose meiner kleinen Tochter. Wenn ich nun also für ein Spiel in der Kreisliga B 20 Euro Spesen erhalte und dann 13 Euro für ein Spray zahlen würde, liegt meine Entlohnung am Ende bei sieben Euro. Das ist mehr als nichts, klar, aber eine Wucht ist es nun auch nicht.

2. Die Akzeptanz
Beim Stellen einer Mauer im richtigen Abstand frage ich mich oft, ob ich dabei auf jeden Kommentar der Spieler antworten soll oder nicht. Wir Schiris kennen alle die Situation, in der ein Spieler auf dem Feld, ein Ersatzspieler von der Bank, der Trainer oder die Zuschauer lautstark meine Entfernung der Freistoßmauer zum Ball – 9,15 Meter – kritisieren. Mit dem Maßband hier vorzugehen, wäre Blödsinn. Jeder Schiedsrichter hat ein gewisses Augenmaß, welches mal mehr, mal weniger stimmt, jedoch stets Anwendung auf beiden Seiten findet, ohne eine Mannschaft zu benachteiligen.

Dazu kommt, dass sich eine Mauer oft nur dann bewegt, wenn es mir als Schiedsrichter nicht gelingt, den Jungs und Mädels klar zu machen, dass sie sich nach der Freigabe des Freistoßes nur maximal einmal in Richtung Ball bewegen können - mit der Konsequenz, dass ich sie mit einer gelben Karte verwarne. Ein zweites Mal wird es sicher nicht geben. Die Mauer bleibt stehen. Zudem will sich der Freistoßschütze meist den Ball mehrere Zentimeter weiter auf den vermeintlich idealen Ort - Hügel, Senke o.ä. – legen. So trägt er ebenso dazu bei, den Abstand etwas zu verwässern.

Ändert sich dieses Verhalten in den Amateurligen nun, indem ich eine Linie auf den Boden sprühe? Ich glaube: Nein. Die Diskussionen zur Entfernung der Mauer bleiben, das Verhalten der Freistoßschützen bleibt auch, meine ich.

Ich versuche mit dem Freistoßspray einzig, meine Akzeptanz deutlicher zu machen und werde dabei sicherlich - wenn ich in der A- oder B-Klasse auf dem Aschenplatz Linien sprühe - von vielen Spielern belächelt werden. Ich behaupte: Die Akzeptanz meiner Entscheidungen kann ich auch anders schaffen.

Mein Fazit:
Nach dem Einsatz der Funkfahnen, dem Upgrade des Mikrofons und Headsets (teils schon in der Bezirksliga) wird sich sicher der eine oder andere Schiedsrichterkollege mit der neuen Schaumdose ausstatten. Keine Frage, es gibt Situationen, in denen es klasse ist zu sehen, dass sich die Freistoßmauer 20 Meter vor dem Tor keinen Millimeter bewegt. Dazu zähle ich die Bundesliga und andere Wettbewerbe, in denen es um Millionen Euro geht bei der Frage, ob der Ball perfekt rechts oben im Winkel einschlägt oder eben doch hauchdünn am Kasten vorbei fliegt.

Im Amateurfußball gibt es auch hervorragende Freistoßschützen, auch hier kann es zu der beschriebenen Situation kommen. Geht es um Sieg oder Niederlage, sind Profis und Amateure ähnlich ehrgeizig – der einzige Unterschied ist die Wirtschaftskraft der Vereine: Im Millionengeschäft Profifußball ist das Freistoßspray wirklich top, finde ich. Und ebenso bin ich der Meinung, dass ich im Amateurbereich mit gutem Gewissen auf das Spray verzichten kann.

Schließlich gehen wir alle auf den Fußballplatz, weil wir Spaß und Freude haben wollen – und nicht des Geldes wegen."

Alle Folgen des Schiri-Blogs

Teil 8: Caroline Schiller über Abseits

Teil 7: Thomas Diederich über Handspiel

Teil 6: Lukas Bubeck über Absprachen im Schiri-Team

Teil 5: Caroline Schiller über ihre Lieblingsfarbe

Teil 4: Thomas Diederich über sein missratenes Debüt

Teil 3: Thomas Diederich (Viktoria Waldlaubersheim) stellt sich vor

Teil 2: Caroline Schiller (FSV Motor Marienberg) stellt sich vor

Teil 1: Lukas Bubeck (SV Westheim) stellt sich vor

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