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Einer von Deutschlands fairsten Fußballern: Jannes Röschmann von Holstein Kiels U 11 gab zu, dass der Ball bei seinem Siegtreffer kurz vor Schluss nicht hinter der Torlinie war. [Foto: privat/Collage FUSSBALL.DE]
Seit 1997 ehrt der DFB besonders faire Spieler, Mannschaften und Funktionäre. Fast 8000 Meldungen gingen seit dem Start der Kampagne „Fair ist mehr“ ein. Eine Jury mit Nadine Kessler, Bibiana Steinhaus, Herbert Fandel und Horst Hrubesch wählte dieses Jahr die Sieger aus, die am 8. Oktober in Hamburg mit den Fair Play-Medaillen ausgezeichnet werden. Deutschlands Rekordtorschütze Miroslav Klose wurde während seiner Karriere zweimal für sein Fair Play ausgezeichnet. FUSSBALL.DE stellt einige der diesjährigen Kandidaten vor. Heute: Jannes Röschmann von Holstein Kiels E-Junioren.
Tore, Punkte, Titel. Fußball ist Wettbewerb. Immer gibt es etwas zu erreichen. Tagesziele, Zwischenziele, die großen Ziele. Der Einsatz ist enorm. Etwa bei der U 11 von Holstein Kiel. Dreimal die Woche trainieren seine Jungs, erzählt Dirk Butenhoff. Weil er ein begeisterter Jugendtrainer und weil er über ein Jahrzehnt lang Soldat war, am Ende ausgestattet mit dem Dienstgrad eines Hauptfeldwebels, nannten ihn seine Holsteiner Vereinskollegen irgendwann "Drill Sergeant".
„Bei Wind und Wetter waren alle Spieler da. Ich komme von einem kleinen Verein. Damals sagten mir die Jugendspieler auch schon mal das Training ab, weil die Katze Geburtstag hatte. Bei Holstein läuft das ganz anders“, erzählt der 41-Jährige. Butenhoff war mit Herz und Hirn Trainer der Holsteiner E-Junioren. Und selbstverständlich hätte er auch im vergangenen Herbst nur allzu gerne das Spiel gewonnen. Später musste er aus beruflichen Gründen den Job als Trainer ruhen lassen, seine Mannschaft besucht er dennoch von Zeit zu Zeit. „Der Schleswig-Holsteinische Verband hat uns im Training ausgezeichnet. Jetzt fahren wir zur DFB-Ehrung zum Länderspiel nach Hamburg. Wenn die Jungs heute einen Ball knapp ins Aus spielen, legen sie den Ball für den Gegner hin und weiter geht’s.“
"Damals hat meine Mannschaft dank Jannes auch etwas Wichtiges gelernt: Dass man im Fußball die Wahrheit sagen muss."
Liverpool gegen Mailand war’s damals nicht ganz, als die E-Junioren von Holstein Kiel am 25. November 2015 den Stadtrivalen Kieler MTV empfingen. Die Torfolge aber verlief ähnlich dramatisch wie beim bis dato vielleicht spannendsten Finale der Champions League. Zur Pause führten die Gäste vom Kieler MTV 4:1. Dann traf nur noch der Holsteiner Nachwuchs, dann wieder der MTV. Kurz vor Schluss stand es 6:6. Butenhoff beschreibt, was dann folgte: „Wir schießen an die Unterkante der Latte, den herabfallenden Ball schlägt ein MTV-Spieler zurück ins Feld. Die Eltern jubeln schon. Und auch der Schiedsrichter pfeift und zeigt zur Mittellinie. Wir hätten damit die Tabellenführung übernommen. Weil ich mir aber nicht sicher war, frage ich unseren Stürmer Jannes Röschmann.“ Und der antwortet: „Trainer, der Ball war nicht hinter der Linie.“
Dirk Butenhoff ist Inhaber einer B-Lizenz. Sobald es der Beruf zulässt, will er wieder eine Jugendmannschaft trainieren. Tagesziele, Zwischenziele, große Ziele. Jede Trainingseinheit bereitete er früher akribisch vor. Jede Halbsaison war Etappe auf einem langen Weg. Ballan- und Mitnahme, Laufwege, das Spiel gegen den Ball. Mit elf hat man als Fußballer viel zu lernen. Doch Butenhoff weiß heute genau: „Damals hat meine Mannschaft dank Jannes auch etwas Wichtiges gelernt: Dass man im Fußball die Wahrheit sagen muss. Und dass Ehrlichkeit einen weiter bringt. Meine Jungs sind auf einem guten Weg.“
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