Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Erfolgserlebnis beim Auswärtsspiel: Gegen den TSV Safakspor fuhr der SV Vonderort 2 einen 9:7-Sieg ein. [Foto: Facebookseite des SV Vonderort/FUSSBALL.DE]
Tore, Tore, Tore - nur leider auf der falschen Seite. Die Saison des SV Vonderort 2 und der zweiten Damen des SV Niersia Neersen war zum Vergessen. Doch eines konnte selbst die Gegentorflut den beiden Kreisligateams nicht nehmen: den Spaß am Fußball. FUSSBALL.DE stellt die beiden Schießbuden der vergangenen Saison vor, die ihre Augen schon auf die nächste Spielzeit richten.
332 Gegentore. Nur 16 selbst erzielte Treffer. Der letzte Tabellenplatz war für die zweite Damenmannschaft des SV Niersia Neersen unausweichlich. Doch das war ihnen fast vorher schon klar. Viel wichtiger war es Coach Mats Holthausen, das selbstgesteckte Saisonziel zu erreichen. Ziel war es, die Saison zu beenden und niemals aufzugeben. „Das haben wir uns geschworen. Unser Zusammenhalt hat uns wirklich ausgezeichnet.“
Trotz Niederlagen mit mehr als 30 Toren Unterschied wurde nie ein Gedanke daran verschwendet, aufzuhören. Dafür lobt Holthausen sein Team in höchsten Tönen: „Das war wirklich neu für mich, ich war lange selber aktiv, doch so hoch habe ich nie verloren. Neu war allerdings auch diese Courage, die ich in dieser Mannschaft erlebt habe. Das war einzigartig."
"Es klingt schon komisch, aber es wollte kaum jemand freiwillig in die Abwehr"
Es war nicht einfach als Trainer dabei die Motivation hochzuhalten, doch ein Problem machte dem Coach m Vorfeld der Spiele immer besonders zu schaffen. „Es klingt schon komisch, aber es wollte kaum jemand freiwillig in die Abwehr“, lacht Holthausen. „Das ist aber natürlich verständlich, die meisten haben eben erst mit 20 Jahren oder noch später angefangen Fußball zu spielen." Zwei Highlights gab es in der Saison dann auch noch für sein tapfer kämpfendes Team. „Die beiden Unentschieden waren natürlich schon schön, auch wenn wir dabei Unterstützung von unserer Ersten hatten.“ Doch die Unterstützung wirkte auch nachhaltig. „Man konnte durch diese kleinen Erfolge schon erkennen, dass wir uns im Laufe der Saison verbessert haben.“
Und wie sieht es mit der kommenden Saison aus? Diese Frage war schnell beantwortet. „Natürlich geht es weiter“, freut sich Holthausen. „Wir werden wieder antreten und ich bin optimistisch, dass es besser wird. Es sind jetzt mehr Teams als im Vorjahr, das macht es nochmal anspruchsvoller. Vielleicht wird es auch mal eine hohe Niederlage geben, aber davon werden wir uns nicht beeindrucken lassen.“
Ähnlich ging es bei der zweiten Herrenmannschaft SV Vonderort aus Bottrop zu. Bereits zu Beginn der Saison stand das Team aus dem Ruhrpott in den bundesweiten Medien. Nach einer 0:43-Pleite im Ligaspiel und weiterer kurioser Fälle im Team wurde der C-Kreisligist berühmt. Das Team aus Bottrop, das unter der Regie der damaligen Trainerin Yvonne Liesenfeld nahezu jede Woche eine herbe Pleite kassierte, ließ sich die Freude am Fußball von keinem Ergebnis verderben. Denn diese stand in jeder Partie im Vordergrund. Am Ende standen 53 Tore und 382 Gegentore beim SVV zu Buche.
Nicht nur auf dem Platz ging es turbulent zu, sondern auch daneben. Mehrere Trainer und viele Spielerwechsel sorgten für regen Betrieb am Ascheplatz von Vonderort. Doch eines blieb unverändert, die Mannschaft trat Woche für Woche an und ergatterte letztendlich neun Zähler. Unter anderem gegen den Tabellenfünften TSV Safakspor Oberhausen III konnte ein spektakulärer 9:7-Auswärtserfolg eingefahren werden.
Abdullah Üst, zum Saisonende in Doppelfunktion als Trainer und Kapitän der Mannschaft, stieß erst nach dem 0:43 zum Team. „Ich bin durch die Medien auf das Team aufmerksam geworden und hatte Lust, wieder zu spielen, also bin ich hin und habe mich angeboten.“ Das Team, das hauptsächlich aus Flüchtlingen bestand und als soziales Projekt startete, fand neben Üst noch weitere Spieler durch den medialen Hype. „Zuerst war diese ganze Aufmerksamkeit wegen einer hohen Niederlage nicht so toll, doch im Nachhinein hat es einige gute Spieler zum Verein gebracht und echt geholfen. Mittlerweile sind einige Spieler und auch Trainer wieder gegangen, es sind nur noch zwei Spieler von der 0:43-Niederlage dabei.“
Für Keeper Üst, der schnell in eine Führungsrolle in der Mannschaft schlüpfte, war der Rückhalt, den diese Mannschaft im Verein genoss, bemerkenswert. „Ich glaube, jeder andere Verein hätte uns abgemeldet.“ Und auch trotz weiterer hoher Niederlagen verließ die Verantwortlichen und Spieler der Spaß am Fußball nie. „Wir wollten einfach spielen, das Ergebnis war dann eher zweitrangig. Außerdem fanden wir, dass eine Abmeldung den Wettbewerb verzerren würde.“ Üst und sein Team brachten die Saison mit neun Zählern aus 33 Spielen zu Ende und landeten nur aufgrund der um 187 Tore schlechteren Tordifferenz auf dem letzten Tabellenplatz.
In der bereits gestarteten Vorbereitung auf die kommende Saison sieht der 25-Jährige eine sehr positive Entwicklung. „Wir haben mit Thomas Pick einen neuen Coach und einen Kader von 19 Spielern, zu dem noch ein paar hinzustoßen werden.“ Realistische Ziele hat sich das Team gesetzt. Ein Platz im Mittelfeld sollte schon herausspringen. Und an den Tugenden der vergangenen Saison will Üst weiter festhalten. „Der Kampfgeist und Optimismus hat uns die gesamte Saison stark gemacht, das wollen wir noch ausbauen.“
Auch das erste Testspiel haben die Kicker des SV Vonderort 2 bereits absolviert. Mit 1:3 ging die Partie gegen die SG Oberhausen 2 zwar verloren, doch für Üst war es ein gelungener Start in die Saison. „Das ist kaum noch mit der Vorsaison zu vergleichen, wir haben uns echt deutlich verbessert.“ Ein Grund für die positive Entwicklung sieht Üst in der dauerhaften Unterstützung des Vereins. „Da muss ich mich wirklich bei allen Beteiligten herzlich bedanken. Der Vorstand stand immer hinter uns und hat uns stets mit allen vorhandenen Mitteln unterstützt. Das war weltklasse“, freut sich Üst.
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