Olympiamedaillengewinnerin in der Bezirksliga
Sie hat bei den Olympischen Spielen in Paris Silber und Bronze im Kanu geholt. Nun kickt Jule Hake beim ETB Schwarz-Weiß Essen in der Bezirksliga - "back to the roots".
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[Foto: FCK-Portugiesen]
Die Menschen in Kaiserslautern leben und lieben ihren FCK, pilgern bei Heimspielen auf den Betzenberg und stehen den "Roten Teufeln" in guten wie in schlechten Zeiten bei. Doch zu dem pfälzischen Traditionsverein gehören nicht nur die in der 3. Liga spielenden Profis oder der Nachwuchs. Seit 1982 – also bereits seit 30 Jahren – ist das Team "FCK-Portugiesen" fester Teil des 1. FC Kaiserslautern und somit "die inoffizielle 2. Mannschaft".
Sie trainieren auf dem Gelände des "Sportpark Rote Teufel" und pflegen eine enge Beziehung zu den Verantwortlichen des Nachwuchsleistungszentrum und der Führungsetage. Aber wer steckt hinter den FCK-Portugiesen, wie wurden sie Teil des Traditionsklubs und vor allem, wie läuft es sportlich? FUSSBALL.DE hat nachgehakt.
"Für einen Portugiesen ist Fußball das Nonplusultra." Das Statement des sportlichen Leiters des FCK-Portugiesen, Marcio Da Silva, passt in die Pfalz und vor allem nach Kaiserslautern. Denn auch hier leben die Menschen den Fußball. Fußball ist ein Gefühl, eine Zusammengehörigkeit und vor allem eine Gemeinschaft und vielleicht auch eine Heimat fern der Heimat. Dies dachten sich 1966 sicherlich auch portugiesische Einwanderer und gründeten den Verein "Portuguesa de Desportos". Der Verein wurde zur Anlaufstelle für Familien und Einzelpersonen, die aus Portugal in die Pfalz siedelten.
"Zurzeit sind von unseren 28 Spielern 19 Portugiesen. Insgesamt sind bei uns in der Mannschaft sieben Nationen vertreten"
Schnell etablierte sich der Verein und fand Freunde in den Reihen des 1. FC Kaiserslautern. Ein Mann, der eine besondere Beziehung zu den pfälzischen Portugiesen führte, war Norbert Thines. Thines ist in Kaiserslautern bekannt, war Ehrenpräsident des 1. FCK. "Norbert Thines hatte eine sehr gute Freundschaft mit der portugiesischen Gemeinde", erklärt Da Silva. Als der FCK unter der Geschäftsführung des späteren Ehrenpräsidenten stand, wurde Portuguesa de Desportos 1982 Teil der großen rot-weißen Familie. Ab sofort nannte man sich FCK-Portugiesen. 30 Jahre später führt die nächste Generation die Tradition und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Vereinen fort.
"Durch die Zusammenarbeit mit dem FCK haben wir optimale Bedingungen zum Training und für den Ligabetrieb", sagt Da Silva und ergänzt: "Die Infrastruktur ist perfekt." Perfekt ist das Stichwort, das auch die aktuelle Saison der FCK-Portugiesen passend beschreibt. 100:3 Tore, 15 Siege aus 16 Partien und nur eine Niederlage – die Portugiesen des FCK stehen auf dem ersten Tabellenplatz der B-Klasse Kaiserslautern/Donnersberg Süd. Das Ziel: "Der Aufstieg in die A-Klasse!" Für den Verein wäre der Aufstieg der größte Erfolg der bisherigen Vereinsgeschichte: "Ende der 90er Jahre spielten wir bereits einmal Relegation zur A-Klasse, aber der Aufstieg gelang nicht." Dass man diese Saison weiterhin in der B-Klasse antritt, ist einmal mehr der Corona-Pandemie anzulasten: "Wir führten bereits letztes Jahr die Tabelle an, aber die Saison wurde leider annulliert."
In dieses Jahr soll der große Schritt gewagt werden. Nicht nur aus sportlicher Sicht, sondern auch, um die Anhängerschaft zu vergrößern. "Natürlich wäre es ein Traum, irgendwann in der Landesliga zu spielen", blickt der sportliche Leiter in die Zukunft und wünscht sich, "dass die Spiele des FCK zum festen Bestandteil der portugiesischen Gemeinde in Kaiserslautern und Umgebung wird." Dass sportliche Erfolge einen großen Anteil an der Bekanntheit haben, ist den Verantwortlichen bewusst. Aus diesem Grund locken sie zu Heimspielen nicht nur mit portugiesischen Spezialitäten, sondern auch mit echter portugiesischer Mentalität auf dem Platz.
"Zurzeit sind von unseren 28 Spielern 19 Portugiesen. Insgesamt sind bei uns in der Mannschaft sieben Nationen vertreten", sagt ein hörbar stolzer Marcio Da Silva. "Bei uns ist jeder willkommen!" So unterstützen sie erst kürzlich nach Deutschland und Kaiserslautern gekommene Portugiesen bei der Jobsuche, beim Deutschlernen und dem Einleben in das neue Umfeld. "Einige Talente haben es bereits in die U 21 des 1. FC Kaiserslautern geschafft", erklärt Da Silva.
In vier Jahren feiert der FCK-Portugiesen seinen 60. Geburtstag. Mit Temperament und Mentalität wollen die Mitglieder weiterhin portugiesisches Feuer in den Pfälzer Fußball bringen. Nicht nur als Verein, als Teil des 1. FCK, sondern als Heimat für alle Portugies*innen fern der Heimat.
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