Fünftligist FV Engers 07 und das "Highlight für die Region"
Oberligist FV Engers 07 trifft in der ersten DFB-Pokalrunde auf Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt. Kann Pokalschreck Dieter Paucken Tipps geben?
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Imposante Erscheinung: Marco Franken. [Foto: Barnhofer]
Wer den FIFA-WM-Pokal sehen will, muss an diesem Mann vorbei. 1,93 Meter groß und 134 Kilogramm schwer. Marco Franken bringt die besten Voraussetzungen mit, um auf der Ehrenrunde für Sicherheit zu sorgen.
Es bedarf eigentlich nicht dieser vier, fünf Stufen, aber sie verstärken die Wirkung. Marco Franken thront quasi auf der Plattform, die jeder Besucher der Ehrenrunde erklimmen muss, um in die Trucks und zur „2014 FIFA World Cup Winner’s Trophy“ zu gelangen. Von unten, vom Fuße der Treppe, schauen alle Gäste erst recht zu ihm auf. Zu dieser ohnehin imposanten Erscheinung.
Marco Franken zählt durch: „... acht, neun, zehn, elf – ihr seid die nächste Gruppe.“ Der 51-Jährige kontrolliert den Einlass seit dem ersten Tag der Ehrenrunde . Ohne Wenn und Aber. Von ihm gibt es klare Ansagen. Dafür bedürfte es nicht einmal dieser Pranke, die an einem Oberarm von 56 Zentimeter Umfang hängt.
"Am häufigsten wird gefragt, ob der Pokal echt ist"
„Die Leute sind zu mehr als 99 Prozent nett“, sagt Marco Franken. Schließlich wollen sie auch etwas erleben. Genauer gesagt: den FIFA-WM-Pokal. Das Ding sehen, dass die DFB-Auswahl nach dem Gewinn der WM 2014 aus Brasilien mitgebracht hat. Deswegen gibt es kein Schubsen, Drängeln oder Schieben, selbst wenn die Warteschlange bis zur 90 Minuten-Marke voll ist.
Es ist ein Phänomen und nur schwer zu sagen, wie viel es mit der Präsenz von Marco Franken zu tun hat. „Wir haben ein sehr zufriedenes Publikum“, sagt der Sicherheitsmann. Um die Sport-Trophäe aller Sport-Trophäen einmal zu sehen, bringen die Fans sehr viel Geduld mit. Die Wartezeit verkürzt Marco Franken. Denn die Besucher haben Fragen. Allerhand Fragen. Und wenn man dann mal so gemütlich beisammen steht und wartet, dann ist die Gelegenheit auch günstig, den Wissendurst an erstbester Stelle zu stillen.
Marco Franken ist um keine Auskunft verlegen. Das macht er auf eine launige Art. Ihm fällt nach zweieinhalb Monaten auf der Ehrenrunde auch keine Frage zum WM-Pokal ein, die er noch nicht gestellt bekommen hätte. „Am häufigsten wird gefragt, ob der Pokal echt ist“, erzählt er. Ja, ist er, das ist das gute Stück, das die Nationalspieler aus Rio mitgebracht haben, das sie auf der Fan-Meile in Berlin den deutschen Fans präsentierten.
Es geht zügig voran in der Warteschlange. Immer in Elfer-Gruppen gehen die Besucher in die Trucks. Erst die emotionale Inszenierung, dann die Begegnung mit dem Pokal und die Foto-Aufnahme. Der eingefrorene Moment. Das Lächeln bleibt auch nach Verlassen der Trucks auf den Gesichtern der Besucher. Es gibt keinen Grund zu stänkern. Das macht Marco Franken die Arbeit leicht.
Überflüssig ist er deswegen noch lange nicht. „Natürlich gibt es auch mal Reibungspunkte, das bleibt bei einer so großen Tour nicht aus“, erzählt der Sicherheitsmann, der sechs Jahre lang zu den Personenschützern von Telekom-Chef Ron Sommer gehörte. Mehr als 100.000 Menschen werden am Ende der Ehrenrunde durch die Trucks gegangen sein. Marco Franken berichtet von ein paar Betrunkenen, die sich daneben benommen hätten. Aber derartige Zwischenfälle seien ohne großes Aufheben geregelt worden. „Die Jungs sind im Verein bekannt und dann sind auch schnell Klubangehörige zur Hand, die vermitteln, und die Leute ins Taxi setzen und nach Hause schicken“, so Marco Franken weiter.
Er legte es gar nicht darauf an, seine Muskeln spielen zu lassen. Es wäre das letzte Mittel. Und würde für ungleiche Verhältnisse sorgen. Eigentlich im Basketball zu Hause, für Bayer Leverkusen spielte er als Point Guard in der 2. Bundesliga, fing er mit 35 Jahren mit dem Kickboxen an und nahm später an Freefights in den Niederlanden und Belgien teil. Zudem diente er zwölf Jahre in der Bundeswehr, unter anderem in Krisengebieten wie Somalia oder den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens.
Marco Franken weiß mit feinerer Klinge zu fechten. Er hat Abitur gemacht, eine Lehre zum Bankkaufmann absolviert und ein Studium zum Betriebswirt abgeschlossen. Jetzt weiß der Sicherheitsmann fast alles über den WM-Pokal. Mehr noch: Mittlerweile hat er eine ganz innige Beziehung zu ihm aufgebaut. Eine, die mit Dienstschluss nicht endet. Doch irgendwann wird Schluss sein. Genauer genommen am 23. August, nach dem letzten Stopp der Ehrenrunde in Kamen-Kaiserau. Dann freut sich der starke Mann, endlich mal wieder seine Frau Tina, Sohn Bijan und Hündin Hera in die kräftigen Arme nehmen zu dürfen.
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