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Viel erlebt |13.11.2021|07:40

Einst Nordkorea-Coach, jetzt beim SV Straelen

Thomas Gerstner: "Ein einstelliger Tabellenplatz ist aus meiner Sicht mit diesem Kader ein Muss."[Foto: Getty Images]

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Thomas Gerstner war schon Cheftrainer bei Arminia Bielefeld in der 2. Bundesliga, betreute zuletzt vier Jahre lang den MSV Duisburg in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Jetzt ist der Ex-Profi zurück im Männerfußball, übernahm den SV Straelen in der viertklassigen Regionalliga West. Im Interview spricht der 55-Jährige über seine verschiedenen Trainerjobs, Mutter Gertrud und Nordkorea.

FUSSBALL.DE: Seit wenigen Tagen sind Sie neuer Trainer beim SV Straelen, der in der Regionalliga West auf Platz zwölf rangiert. Warum haben Sie zugesagt, Herr Gerstner?

Thomas Gerstner: Der Kontakt bestand schon seit einigen Wochen, die zurückliegenden sechs oder sieben Spiele des Teams habe ich alle live gesehen. Dabei hat sich mein Eindruck bestätigt, dass einiges an Potenzial im Team steckt, auch wenn sich das zuletzt nicht in den Ergebnissen widergespiegelt hat. Das wollen wir ändern.

Sie waren zuletzt vier Jahre beim MSV Duisburg in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga tätig. Wie kam der Kontakt zustande?

"Meine Mutter Gertrud hat für unseren Heimatverein TuS Dorn-Dürkheim in der Nähe von Worms selbst Fußball gespielt und ich war als kleiner Junge dabei"

Gerstner: Ich war schon zu Verbandsliga-Zeiten in der Saison 2002/2003 als Spielertrainer in Straelen aktiv. Schon damals spielte Vereinsboss Hermann Tecklenburg eine entscheidende Rolle im Klub. Seitdem ist der Kontakt nie abgerissen. Ich war beispielsweise auch zu seiner Hochzeit mit Martina Voss-Tecklenburg, der aktuellen Frauen-Bundestrainerin eingeladen. Beide habe ich daher auch während meiner Duisburger Zeit dort oft getroffen. Martina war ja selbst viele Jahre als Spielerin und Trainerin beim MSV, Hermann engagiert sich dort aus alter Verbundenheit mit seinem Unternehmen nach wie vor als Sponsor. Von daher waren es immer kurze Wege. (lacht)

Der SV Straelen war mit optimalen neun Punkten aus den ersten drei Spielen in die Saison gestartet. Aus den folgenden zwölf Begegnungen sprangen aber nur noch zwei Siege heraus. Zuletzt gab es drei Niederlagen hintereinander. Woran liegt das?

Gerstner: Es ist meine Aufgabe, die Probleme zu erkennen und Lösungen zu finden. Fakt ist, dass der Kader insgesamt über eine gute Qualität verfügt und auch breit aufgestellt ist. Das überraschende 4:1 bei Spitzenreiter Rot-Weiss Essen zu Saisonbeginn gab sicherlich nicht die wahren Kräfteverhältnisse wieder. Es wäre überzogen, das Team an dieser Leistung zu messen. Auf der anderen Seite ist die Mannschaft aber auch deutlich besser, als sie es zuletzt gezeigt hat. Das wollen wir in den nächsten Wochen beweisen und uns in der Tabelle so bald wie möglich weiter nach oben orientieren.

Der Abstand zu den Abstiegsplätzen ist auf fünf Punkte geschrumpft. Müssen Sie deshalb den Blick nicht zuerst nach unten richten?

Gerstner: Wir alle können die Tabelle lesen und wissen, dass wir wachsam sein müssen. Dennoch hat der Verein - wie ich finde auch zurecht - höhere Ansprüche an das Team. Ein einstelliger Tabellenplatz ist aus meiner Sicht mit diesem Kader ein Muss. Mein erster Eindruck ist auch, dass die Jungs sehr wissbegierig, fleißig und einsatzfreudig sind. Das sind schon mal gute Voraussetzungen, damit es bald in die richtige Richtung geht.

Ihr Werdegang ist außergewöhnlich. Sie gehören zu den ganz wenigen Trainern, die schon im Frauen- und im Männerfußball auf höchstem Niveau gearbeitet haben.

Gerstner: Ich habe in der Tat schon viele Erfahrungen gesammelt und kann sagen, dass ich alle Jobs sehr gerne und mit der gleichen Leidenschaft gemacht habe. Ganz gleich, ob es jetzt im Frauen-, im Männer-, im Nachwuchs-, im Profi- oder im Amateurfußball war. Und das wird sich auch in Straelen selbstverständlich nicht ändern.

Ist es denn für einen Fußball-Lehrer kein Unterschied, Frauen oder Männer zu trainieren?

Gerstner: Ich sage immer: Fußball ist Fußball, egal wer auf dem Platz steht. Der einzige Unterschied liegt aus meiner Sicht in den physischen Voraussetzungen, die Frauen und Männer mitbringen. Genau wie beispielsweise in der Leichtathletik können Männer auch im Fußball in der Regel höher springen, schneller laufen und weiter werfen. Deshalb muss man vielleicht die eine oder andere Trainingsform ein wenig anpassen, das war es dann aber auch schon. Technisch und taktisch sehe ich keine wesentlichen Unterschiede mehr. Das wurde mir erst kürzlich noch einmal deutlich vor Augen geführt.

Was meinen Sie?

Gerstner: Vor zwei Monaten habe ich mal ein Spiel der Frauenmannschaft von Real Madrid beobachtet. Da habe ich mit der Zunge geschnalzt und direkt gedacht: Die spielen ja genauso grandios wie ihr Männerteam. Das war schon sehr eindrucksvoll.

Hatten Sie immer schon eine Affinität zum Frauenfußball?

Gerstner: Das kann man schon so sagen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass meine Mutter Gertrud für unseren Heimatverein TuS Dorn-Dürkheim in der Nähe von Worms selbst Fußball gespielt hat und ich als kleiner Junge dabei war. Damals gehörte sie zu den Pionierinnen im Frauenfußball, spielte beispielsweise auch gegen den TuS Wörrstadt, der 1974 der erste Deutsche Meister im Frauenfußball wurde. Von daher bin ich sogar familiär ein wenig vorbelastet. (lacht)

Als Profi und Trainer waren Sie schon in ganz Deutschland tätig, arbeiteten außerdem bei Sturm Graz in Österreich. Ihre wohl außergewöhnlichste Station waren jedoch achteinhalb Monate in Nordkorea. Wie kam es dazu?

Gerstner: Ich hatte zunächst eine Anfrage, die Frauen-Nationalmannschaft zu übernehmen, was auch deshalb sehr interessant war, weil Nordkorea im Frauenfußball zur erweiterten Weltspitze gehört. Dazu kam es dann zwar nicht. Mir wurde aber angeboten, die U 19-Frauen zu trainieren und zur U 20-WM zu führen. Das war eine sehr spannende und erfolgreiche Zeit. Wir haben zwar das Endspiel um die Asienmeisterschaft leider gegen Japan 0:1 verloren, waren aber dennoch schon durch das Erreichen des Finales für die Weltmeisterschaft qualifiziert.

Wie konnten Sie dort arbeiten?

Gerstner: Da in Nordkorea alles anders organisiert ist, als wir es bei uns kennen, konnte ich mit dem Nationalteam praktisch wie mit einer Vereinsmannschaft trainieren. Alle wohnten gemeinsam im Trainingszentrum in der Hauptstadt Pjöngjang, waren nahezu täglich zusammen. Das sind für einen Nationaltrainer geradezu paradiesische Verhältnisse. (lacht)

Welche Erfahrungen konnten Sie außerhalb des Fußballs mitnehmen?

Gerstner: Nach unseren europäischen Maßstäben ist es eine ganz andere Welt. Wir verstehen nicht, wie die Menschen dort leben und behandelt werden. Sie verstehen aber auch uns nicht. Das muss man wissen und berücksichtigen, bevor man sich darauf einlässt. Als Ausländer, der in Nordkorea arbeitet, hatte ich viele Privilegien, von denen die meisten Nordkoreaner nur träumen können. Unter dem Strich hat die Arbeit mir auch dort sehr viel Freude bereitet. Deshalb möchte ich auch diese Erfahrung nicht missen.

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